Ehrenmord: Unterschied zwischen den Versionen

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Ehrenmord ist die Bezeichnung für die vorsätzliche Tötung einer Person (meistens einer Frau), die die Ehre der Familie beschmutzt hat, um das Ansehen der Familie wieder herzustellen. Idealtypisch ist der Ehrenmord in einer traditional-agrarischen Gesellschaft, der aufgrund einer außerehelichen Beziehung einer Ehefrau nach ausführlicher Beratung im Familienrat des Ehemannes beschlossen und von einem Mitglied der Familie im Auftrag der Familie in aller Öffentlichkeit auf grausame Art und Weise ausgeführt wird. Täter sind meist männlichen, Opfer meist weiblichen Geschlechts. Jährlich gibt es weltweit Tausende, wenn nicht Zehntausende von Ehrenmorden, die von der öffentlichen Meinung und der Justiz verschiedener Gesellschaften auch verschieden bewertet und sanktioniert werden. In letzter Zeit gibt es vermehrt nationale wie auch internationale Initiativen zur Ächtung des Ehrenmords.   
Als Ehrenmord bezeichnet man die zur Wiederherstellung der Reputation des Täters bzw. seines (Familien-) Verbandes erfolgende Tötung desjenigen Menschen, der für die Verletzung der Reputation verantwortlich gemacht wird. Das Phänomen des Ehrenmordes ist charakteristisch für traditionale agrarische Gesellschaften, wo insbesondere die Verletzung sexueller Verhaltensnormen durch weibliche Familienmitglieder als todeswürdige Verletzung der Familienehre sanktioniert werden kann. Die Tötung erfolgt häufig in der Öffentlichkeit und auf besonders grausame Art und Weise durch ein (von der Familie bestimmtes) Mitglied der vom Ehrverlust betroffenen Familie. Täter sind meist männlichen, Opfer meist weiblichen Geschlechts.   




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