Edward Alsworth Ross: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nach philosophischen und ökonomischen Studien u.a. in Berlin (1888/89) und an der Johns Hopkins University (Ph.D. 1891) arbeitete Ross als Professor an mehreren Universitäten: Indiana (1891-1892), Cornell (1892-1893), Stanford (1893-1900). Nach seiner Entlassung aus Stanford aufgrund eines landesweit diskutierten Konflikts mit der Gründerfamilie der Universität über Fragen der Einwanderungspolitik und das Verhältnis der Stifter-Rechte zur Meinungsfreiheit der Universitätsangehörigen ging Ross zunächst an die Universität von Nebraska und wechselte 1906 an die Universität von Wisconsin in Madison, wo er fast 30 Jahre lang wirkte. Ross war Geschäftsführer der American Economic Association (1892) und Präsident der American Sociological Society (1914-16).
Nach philosophischen und ökonomischen Studien u.a. in Berlin (1888/89) und an der Johns Hopkins University (Ph.D. 1891) arbeitete Ross als Professor an mehreren Universitäten: Indiana (1891-1892), Cornell (1892-1893), Stanford (1893-1900). Nach seiner Entlassung aus Stanford aufgrund eines landesweit diskutierten Konflikts mit der Gründerfamilie der Universität über Fragen der Einwanderungspolitik und das Verhältnis der Stifter-Rechte zur Meinungsfreiheit der Universitätsangehörigen ging Ross zunächst an die Universität von Nebraska und wechselte 1906 an die Universität von Wisconsin in Madison, wo er fast 30 Jahre lang wirkte. Ross war Geschäftsführer der American Economic Association (1892) und Präsident der American Sociological Society (1914-16). Er unterstützte die Russische Revolution und war Mitglied der Dewey Kommission, die Trotzki von allen Vorwürfen freisprach, die während der Moskauer Prozesse gegen ihn erhoben worden waren.
 
== Werk ==
   
   
Ross sah die "frontier" im Westen als Instrument der Integration von Einwanderern (Amerikanisierung, Assimilation). Als um 1890 das Ende der frontier - und damit der integrationsgenerierenden "wilderness" - proklamiert wurde, sah Ross darin eine Bedrohung für Amerikas Assimilationsfähigkeit gegenüber Immigranten aus Süd- und Osteuropa. 1897 vertrat Ross noch als Stanford-Professor die These, dass das Verschwinden des wilden Westens die "Schmelztiegel-Funktion" der USA beendet hätte. Ross war ein engagierter Sozialreformer. Er unterstützte die Russische Revolution und war Mitglied der Dewey Kommission, die Trotzki von allen Vorwürfen freisprach, die während der Moskauer Prozesse gegen ihn erhoben worden waren.
Ross sah die "frontier" im Westen als Instrument der Integration von Einwanderern (Amerikanisierung, Assimilation). Als um 1890 das Ende der frontier - und damit der integrationsgenerierenden "wilderness" - proklamiert wurde, sah Ross darin eine Bedrohung für Amerikas Assimilationsfähigkeit gegenüber Immigranten aus Süd- und Osteuropa. 1897 vertrat Ross noch als Stanford-Professor die These, dass das Verschwinden des wilden Westens die "Schmelztiegel-Funktion" der USA beendet hätte. Ross war ein engagierter Sozialreformer.
 


== Literatur von Ross ==
== Literatur von Ross ==
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