Ebracher Knast-Camp: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Knast-Camp''' - in einigen Flugblättern auch als "Rote Knastwoche" angekündigt -  war eine Aktion von [[APO]]-Mitgliedern und Sympathisanten, die vom 15. bis zum 19. Juli 1969 im oberfränkischen Ort [http://de.wikipedia.org/wiki/Ebrach Ebrach] (Landkreis Bamberg), in angrenzenden Gemeinden und Bamberg stattfand.
Das '''Knast-Camp''' - in einigen Flugblättern auch als "Rote Knastwoche" angekündigt -  war eine Aktion von [[APO]]-Mitgliedern und Sympathisanten, die vom 15. bis zum 19. Juli 1969 im oberfränkischen Ort [http://de.wikipedia.org/wiki/Ebrach Ebrach] (Landkreis Bamberg), in angrenzenden Gemeinden und Bamberg stattfand.


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== Organisatoren ==
== Organisatoren ==
Auch die Initiative für das Knast-Camp ging von Fritz Teufel aus. Nach der missglückten Solidaritätsaktion vom 15. Mai 1969 organisierte seine Münchner Kommune "Wacker Einstein" zusammen mit der Münchner Rechtshilfe der APO das Ebracher Knast-Camp.
Auch die Initiative für das Knast-Camp ging von Fritz Teufel aus. Nach der missglückten Solidaritätsaktion vom 15. Mai 1969 organisierte seine Münchner Kommune "Wacker Einstein" zusammen mit der Münchner Rechtshilfe der APO das Ebracher Knast-Camp.
Als lokale Mitveranstalter trat der Bamberger Polit-Buch-Laden "Smash" auf. Um diesmal mehr Aktivisten nach Ebrach zu locken, nahm Teufel zu den Mitgliedern seiner ehemaligen Berliner [http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_1 Kommune I (K I)] Kontakt auf.<ref>Kohn, Werner ''In Bamberg war der Teufel los: k(l)eine 68er Apologie : ein Collage aus mehre oder weniger zufälligen Makulatur-, Flug- und Volksblättern, Gesprächsfetzen und Momentaufnahmen.''Bamberg. 1993. S.112</ref>  "Der Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen", wie sich die Gruppe um die ehemaligen K I-Mitglieder Dieter Kunzelmann, Thomas Weisbecker oder Ingrid "Ina" Siepmann in der Zwischenzeit nannte, mobilisierte weitere APO-Aktivisten aus Berlin.
Als lokale Mitveranstalter trat der Bamberger Polit-Buch-Laden "Smash" auf. Um diesmal mehr Aktivisten nach Ebrach zu locken, nahm Teufel zu den Mitgliedern seiner ehemaligen Berliner [http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_1 Kommune I (K I)] Kontakt auf.<ref>Kohn, Werner ''In Bamberg war der Teufel los: k(l)eine 68er Apologie : ein Collage aus mehre oder weniger zufälligen Makulatur-, Flug- und Volksblättern, Gesprächsfetzen und Momentaufnahmen.''Bamberg. 1993. S.112</ref>  [http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralrat_der_umherschweifenden_Haschrebellen Der Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen], wie sich die Gruppe um die ehemaligen K I-Mitglieder Dieter Kunzelmann, Thomas Weisbecker oder Ingrid "Ina" Siepmann in der Zwischenzeit nannte, mobilisierte weitere APO-Aktivisten aus Berlin.


== Beteiligte ==
== Beteiligte ==
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== Ablauf ==
== Ablauf ==
In Erwartung der neuerlichen APO-Aktivitäten in Ebrach, die durch diverse Aushänge und Flugblätter im Vorfeld der Veranstaltung auch den politisch Verantwortlichen bekannt waren, reagierte das zuständige Landratsamt Bamberg. Landrat Otto Neukum (CSU)  erließ eine Kreisverordnung, die "wildes Zelten" grundsätzlich untersagte. Die Organisatoren hatten im Vorfeld zwar von einem Landwirt in Obersteinach (Landkreis Bamberg) eine Wiese gepachtet, die Kreisverordnung forderte aber nun für die Errichtung eines Zeltlagers das Vorhandensein von sanitären Einrichtungen. Aus diesem Grund - und  wegen der Androhung einer Geldstrafe von 2000,- DM - zog der Landwirt kurzfristig seine Genehmigung zurück<ref>Schwarzer, Alice: ''Jagdszenen aus Oberfranken.'' Pardon 9/1968, S.24</ref>
In Erwartung der neuerlichen APO-Aktivitäten in Ebrach, die durch diverse Aushänge und Flugblätter im Vorfeld der Veranstaltung auch den politisch Verantwortlichen bekannt waren, reagierte das zuständige Landratsamt Bamberg. Landrat Otto Neukum (CSU)  erließ eine Kreisverordnung, die wildes Zelten grundsätzlich untersagte. Die Organisatoren hatten im Vorfeld zwar von einem Landwirt in Obersteinach (Landkreis Bamberg) eine Wiese gepachtet, die Kreisverordnung forderte aber nun für die Errichtung eines Zeltlagers das Vorhandensein von sanitären Einrichtungen. Aus diesem Grund - und  wegen der Androhung einer Geldstrafe von 2000,- DM - zog der Landwirt kurzfristig seine Genehmigung zurück<ref>Schwarzer, Alice: ''Jagdszenen aus Oberfranken.'' Pardon 9/1968, S.24</ref>


===Dienstag, 15. Juli 1969===
===Dienstag, 15. Juli 1969===
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Gegen 12.20 Uhr, während der Mittagspause, strömten etwa 40 Camper ins Landratsamt. Man gelangte bis in das Vorzimmer des Landrats, verlangte mit dem Landrat zu sprechen, der sich aber nicht vor Ort befand. Schließlich drang ein Teil der Gruppe in das Büro des Landrats ein, öffnete Aktenschränke und warf Schriftstücke aus dem Fenster. In den Lichthof des Landratsamts wurden "Freiheit für Wetter"-Flugblätter geworfen.
Gegen 12.20 Uhr, während der Mittagspause, strömten etwa 40 Camper ins Landratsamt. Man gelangte bis in das Vorzimmer des Landrats, verlangte mit dem Landrat zu sprechen, der sich aber nicht vor Ort befand. Schließlich drang ein Teil der Gruppe in das Büro des Landrats ein, öffnete Aktenschränke und warf Schriftstücke aus dem Fenster. In den Lichthof des Landratsamts wurden "Freiheit für Wetter"-Flugblätter geworfen.


Die vom Pförtner verständigte Polizei begann um 12.30 Uhr, das Landratsamt von den APO-Leuten zu räumen. 39 "Besetzer" wurden festgenommen. Die Festgenommenen wurden auf Lastwagen der Bereitschaftspolizei verladen und dann in das Polizeipräsidium transportiert.
Die vom Pförtner verständigte Polizei begann um 12.30 Uhr, das Landratsamt von den APO-Leuten zu räumen. 39 Besetzer wurden festgenommen. Die Festgenommenen wurden auf Lastwagen der Bereitschaftspolizei verladen und dann in das Polizeipräsidium transportiert.
Bei einer Versammlung von Camp-Teilnehmern vor dem Polizeipräsidium am Nachmittag - man wollte Kontakt zu den Inhaftierten aufnehmen und Lebensmittel vorbeibringen - kam es zu einer weiteren Festnahme: Dieter Kunzelmann - der von Zeugen als Anführer des "Sturms auf das Landratsamt" erkannt worden war - wurde in Gewahrsam genommen.
Bei einer Versammlung von Camp-Teilnehmern vor dem Polizeipräsidium am Nachmittag - man wollte Kontakt zu den Inhaftierten aufnehmen und Lebensmittel vorbeibringen - kam es zu einer weiteren Festnahme: Dieter Kunzelmann - der von Zeugen als Anführer der Aktion erkannt worden war - wurde in Gewahrsam genommen.


Die APO war aber an diesem Tag nicht nur im Landratsamt aktiv. Am Vormittag hatten 15 "Knast-Camper" eine Berufungsverhandlung gegen drei Studenten besucht, die nach der Teilnahme an einem Sit-in gegen den Vietnam-Krieg  zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt worden waren. Das Gericht ließ den Saal räumen. Zwei Demonstranten wurden dabei wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt vorläufig festgenommen<ref>''Der Spiegel.'' Nr.37/1969, S. 62</ref>.
Die APO war aber an diesem Tag nicht nur im Landratsamt aktiv. Am Vormittag hatten 15 Aktivisten eine Berufungsverhandlung gegen drei Studenten besucht, die nach der Teilnahme an einem Sit-in gegen den Vietnam-Krieg  zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt worden waren. Das Gericht ließ den Saal räumen. Zwei Demonstranten wurden dabei wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt vorläufig festgenommen<ref>''Der Spiegel.'' Nr.37/1969, S. 62</ref>.


===Donnerstag, 17. Juli 1969===
===Donnerstag, 17. Juli 1969===
Am Vormittag zogen kleinere Gruppen durch die Stadt und verteilten ein Solidaritätsflugblatt mit dem Aufruf "Schüler, Lehrlinge, Jungarbeiter, zerschlagt den Terror", das die Schülergruppe des Bamberger Franz-Ludwig-Gymnasiums verfasst hatte.<ref>Kohn, Werner ''In Bamberg war der Teufel los: k(l)eine 68er Apologie : ein Collage aus mehre oder weniger zufälligen Makulatur-, Flug- und Volksblättern, Gesprächsfetzen und Momentaufnahmen.''Bamberg. 1993. S.72</ref>  
Am Vormittag zogen kleinere Gruppen durch die Stadt und verteilten ein Solidaritätsflugblatt mit dem Aufruf "Schüler, Lehrlinge, Jungarbeiter, zerschlagt den Terror", das die Schülergruppe des Bamberger Franz-Ludwig-Gymnasiums verfasst hatte.<ref>Kohn, Werner ''In Bamberg war der Teufel los: k(l)eine 68er Apologie : ein Collage aus mehre oder weniger zufälligen Makulatur-, Flug- und Volksblättern, Gesprächsfetzen und Momentaufnahmen.''Bamberg. 1993. S.72</ref>  
Im Bamberger Gefängnis in der Sandstraße waren unterdessen drei Richter, zwei Staatsanwälte und zwei Kriminalbeamte mit der Vernehmung der Festgenommenen beschäftig. Als ab 14.00 Uhr die Haftprüfungstermine begannen, waren bereits über 100 APO-Sympathisanten vor dem Gefängnis versammelt. Jeder, der aus dem Gefängnistor in die Freiheit kam, wurde mit lautem Beifall empfangen.
Im Bamberger Gefängnis in der Sandstraße waren unterdessen drei Richter, zwei Staatsanwälte und zwei Kriminalbeamte mit der Vernehmung der Festgenommenen beschäftigt. Als ab 14.00 Uhr die Haftprüfungstermine begannen, waren bereits über 100 APO-Sympathisanten vor dem Gefängnis versammelt. Jeder, der aus dem Gefängnistor in die Freiheit kam, wurde mit lautem Beifall empfangen.
Am frühen Abend zogen sich die Camp-Teilnehmer zum großen Teil wieder aus Bamberg zurück. In einem Konvoi von 20 Fahrzeugen, die mit Plakaten bestückt waren, die zu einer Demonstration in Ebrach am 19. Juli aufriefen, fuhr man wieder nach Füttersee auf die Wiese. Dort verbrachte man - im Freien kampierend und von "Bereitschaftspolizei umzingelt"<ref>''Der Spiegel.'' Nr.37/1969, S. 62</ref> - die Nacht.
Am frühen Abend zogen sich die Camp-Teilnehmer zum großen Teil wieder aus Bamberg zurück. In einem Konvoi von 20 Fahrzeugen, die mit Plakaten mit dem Aufruf zu einer Demonstration in Ebrach am 19. Juli bestückt waren, fuhr man wieder nach Füttersee auf die Wiese. Dort verbrachte man - im Freien kampierend und von "Bereitschaftspolizei umzingelt"<ref>''Der Spiegel.'' Nr.37/1969, S. 62</ref> - die Nacht.


===Freitag, 18. Juli 1969===
===Freitag, 18. Juli 1969===
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Es gab keine gemeinsamen Aktionen der Camp-Teilnehmer; ein Teil hielt sich weiterhin in Ebrach und Füttersee auf, ein anderer Teil war in Bamberg unterwegs. Sowohl auf dem Land als auch in der Stadt kam es immer wieder zu Übergriffen von aufgebrachten Bürgern gegen die APO:
Es gab keine gemeinsamen Aktionen der Camp-Teilnehmer; ein Teil hielt sich weiterhin in Ebrach und Füttersee auf, ein anderer Teil war in Bamberg unterwegs. Sowohl auf dem Land als auch in der Stadt kam es immer wieder zu Übergriffen von aufgebrachten Bürgern gegen die APO:


* In Füttersee wurden einige Camp-Teilnehmer aus einer Gaststätte geworfen und aus dem Ort "geprügelt".
* In Füttersee wurden einige Camp-Teilnehmer aus einer Gaststätte geworfen und aus dem Ort geprügelt.
* Am Abend versammelten sich ca. 40 "Burschen" aus Füttersee und der Umgebung, um gegen das Lager auf der Wiese vorzugehen. Die aus Ebrach herbeigerufene Bereitschaftspolizei konnte Schlimmeres verhindern.
* Am Abend versammelten sich ca. 40 jungen Männern aus Füttersee und der Umgebung, um gegen das Lager auf der Wiese vorzugehen. Die aus Ebrach herbeigerufene Bereitschaftspolizei konnte Schlimmeres verhindern.
* In Ebrach kam es im Laufe des Tages immer wieder zu Rangeleien und zu Übergriffen aus der Bevölkerung gegen die APO-Leute.
* In Ebrach kam es im Laufe des Tages immer wieder zu Rangeleien und zu Übergriffen aus der Bevölkerung gegen die APO-Leute.
* Vor dem Justizgebäude in Bamberg wurden aus einer Menge Schaulustiger heraus vier junge APO-Angehörige attackiert. Die Polizei musste sie in Schutz nehmen und in einem Einsatzwagen in Sicherheit bringen.
* Vor dem Justizgebäude in Bamberg wurden aus einer Menge Schaulustiger heraus vier junge APO-Angehörige attackiert. Die Polizei musste sie in Schutz nehmen und in einem Einsatzwagen in Sicherheit bringen.
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== Nachwirkungen ==
== Nachwirkungen ==
Das in seiner ursprünglich geplanten Form gescheiterte Ebracher Knast-Camp hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung des Links-Terrorismus in Deutschland.<ref>Korndörfer, Lutz: ''Terroristische Alternative in der BRD: Die Bewegung 2. Juni.'' In: Straßen, Alexander (Hrsg.): ''Sozialrevolutionärer Terrorismus. Theorie, Ideologie, Fallbeispiele, Zukunftsszenarien.'' VS Verlag 2008, S. 241 ff </ref> Auch wenn es den Anwesenden zu dieser Zeit noch nicht bewusst war, trennten sich in Ebrach die Wege von vielen der Teilnehmer - auch was die Art ihrer weiteren politischen Vorgehensweise anging.  
Das in seiner ursprünglich geplanten Form gescheiterte Ebracher Knast-Camp hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung des Linksterrorismus in Deutschland.<ref>Korndörfer, Lutz: ''Terroristische Alternative in der BRD: Die Bewegung 2. Juni.'' In: Straßen, Alexander (Hrsg.): ''Sozialrevolutionärer Terrorismus. Theorie, Ideologie, Fallbeispiele, Zukunftsszenarien.'' VS Verlag 2008, S. 241 ff </ref> Auch wenn es den Anwesenden zu dieser Zeit noch nicht bewusst war, trennten sich in Ebrach die Wege von vielen der Teilnehmer - auch was die Art ihrer weiteren politischen Vorgehensweise anging.  
15 Campbesucher, darunter Kunzelmann, Siepmann, Teufel, Weisbecker, Vogler und Rauch reisten auf Einladung der "Uccelli" direkt von Ebrach über München weiter nach Italien. Nachdem sie sich in Rom bei dem linken Verleger Feltrinelli Geld besorgt hatten, fuhr ein Teil der Gruppe mit dem "geliehenen" Bus des AStA Berlin weiter nach Jordanien, wo sie sich in einem Lager der [http://de.wikipedia.org/wiki/Al_Fatah Al Fatah] militärisch ausbilden lassen wollten. Nach ihrer Rückkehr im Oktober 1969 stand ihr Entschluss fest, die erste Stadtguerilla-Organisation in der BRD aufzubauen. Dies war die Geburtsstunde der [http://de.wikipedia.org/wiki/Tupamaros_West-Berlin Tupamaros West-Berlin] und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Tupamaros_M%C3%BCnchen Tupamaros München].
15 Campbesucher, darunter Kunzelmann, Siepmann, Teufel, Weisbecker, Vogler und Rauch reisten auf Einladung der "Uccelli" direkt von Ebrach über München weiter nach Italien. Nachdem sie sich in Rom bei dem linken Verleger Feltrinelli Geld besorgt hatten, fuhr ein Teil der Gruppe mit dem "geliehenen" Bus des AStA Berlin weiter nach Jordanien, wo sie sich in einem Lager der [http://de.wikipedia.org/wiki/Al_Fatah Al Fatah] militärisch ausbilden lassen wollten. Nach ihrer Rückkehr im Oktober 1969 stand ihr Entschluss fest, die erste Stadtguerilla-Organisation in der BRD aufzubauen. Dies war die Geburtsstunde der [http://de.wikipedia.org/wiki/Tupamaros_West-Berlin Tupamaros West-Berlin] und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Tupamaros_M%C3%BCnchen Tupamaros München].


Auch auf die Enstehung der [http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Hilfe_%28Verein%29 Roten Hilfen] hatte das Knast-Camp Einfluss. Von der Münchner Rechtshilfe der APO als Solidaritätsaktion für Wetter organisiert, sollte es ursprünglich auch Aufklärung über die Zustände in bayerischen Gefängnissen bringen und einen Anstoss für eine "politische Knastarbeit" geben.
Auch auf die Entstehung der [http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Hilfe_%28Verein%29 Roten Hilfen] hatte das Knast-Camp Einfluss. Von der Münchner Rechtshilfe der APO als Solidaritätsaktion für Wetter organisiert, sollte es ursprünglich auch Aufklärung über die Zustände in bayerischen Gefängnissen bringen und einen Anstoss für eine "politische Knastarbeit" geben.
Ebrach ist als Beginn der sogenannten "Knastkämpfe" in der BRD zu sehen. Für viele der Teilnehmer war das Knast-Camp ein Schlüsselerlebnis. Die Gründung des Vereins Rote Hilfe 1970 war eine "Folge dieses Kampfes".<ref>vgl. dazu [http://rotehilfegreifswald.blogsport.de/images/helmutpollhnezwischenrafsolidarittundlinkercaritas.pdf]''Zwischen RAF-Solidarität und linker Caritas - Rote Hilfe-Geschichte(n) aus den 70er Jahren''. Abgerufen am 2. März 2013.</ref>
Ebrach ist als Beginn der sogenannten "Knastkämpfe" in der BRD zu sehen. Für viele der Teilnehmer war das Knast-Camp ein Schlüsselerlebnis. Die Gründung des Vereins Rote Hilfe 1970 war eine "Folge dieses Kampfes".<ref>vgl. dazu [http://rotehilfegreifswald.blogsport.de/images/helmutpollhnezwischenrafsolidarittundlinkercaritas.pdf]''Zwischen RAF-Solidarität und linker Caritas - Rote Hilfe-Geschichte(n) aus den 70er Jahren''. Abgerufen am 2. März 2013.</ref>


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* Enzensberger, Ulrich: Die Jahre der Kommune I. Berlin 1967–1969. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462034-13-8
* Enzensberger, Ulrich: Die Jahre der Kommune I. Berlin 1967–1969. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462034-13-8
* Kohn, Werner (Hg.): In Bamberg war der Teufel los, Collibri-Verlagsbuchhandlung, Bamberg 1993, ISBN 3-926946-12-1
* Kohn, Werner (Hg.): In Bamberg war der Teufel los, Collibri-Verlagsbuchhandlung, Bamberg 1993, ISBN 3-926946-12-1
* Reimann, Aribert: Dieter Kunzelmann: Avantgardist, Protestler, Radikaler. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, 188. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-37010-0
*[https://books.google.de/books?id=2UCEU3NAYMYC&pg=PA242&lpg=PA242&dq=ebracher+knast+camp+Abschied+apo&source=bl&ots=Yu7yKPxdGB&sig=n6-EZbGSrCCW7wLsirlRq1XFH1Q&hl=en&sa=X&ved=2ahUKEwjEr6zR0ozbAhXnYZoKHbSVA04Q6AEwCHoECAEQTg#v=onepage&q=ebracher%20knast%20camp%20Abschied%20apo&f=false Straßner, Alexander, Hg. (2008) Sozialrevolutionärer Terrorismus. ..]
* Wetter, Reinhard/Böckelmann, Frank: Knast-Report, Makol Verlag, Frankfurt 1972
* Wetter, Reinhard/Böckelmann, Frank: Knast-Report, Makol Verlag, Frankfurt 1972


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