Ebracher Knast-Camp: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Forderung, dass jeglicher "Terror" zu brechen sei, betonte auch der damalige Bundesfinanzminister Franz Josef Strauß in seinem Telegram vom 18. Juli 1969 an den bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel:"Lenke Ihre Aufmerksamkeit auf die Vorgänge im Bamberger Raum, wo die APO sich außerhalb der natürlichen Gepflogenheiten des primitivsten menschlichen Anstandes stellt.[...] Diese Personen nützen nicht nur alle Lücken der Paragraphen eines Rechtsstaates aus, sondern benehmen sich wie Tiere, auf die die Anwendung der für Menschen gemachten Gesetze nicht möglich ist, weil diese Gesetze auch bei Rechtsbrechern noch mit Reaktionen rechnen, die der menschlichen Kreatur eigentümlich sind.[...] Dieser Terror muß jetzt endlich gebrochen werden, damit die Bürger nicht das Vertrauen zum demokratischen Staat und zur Handlungsfähigkeit seiner Organe verlieren."
Die Forderung, dass jeglicher "Terror" zu brechen sei, betonte auch der damalige Bundesfinanzminister Franz Josef Strauß in seinem Telegram vom 18. Juli 1969 an den bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel:"Lenke Ihre Aufmerksamkeit auf die Vorgänge im Bamberger Raum, wo die APO sich außerhalb der natürlichen Gepflogenheiten des primitivsten menschlichen Anstandes stellt.[...] Diese Personen nützen nicht nur alle Lücken der Paragraphen eines Rechtsstaates aus, sondern benehmen sich wie Tiere, auf die die Anwendung der für Menschen gemachten Gesetze nicht möglich ist, weil diese Gesetze auch bei Rechtsbrechern noch mit Reaktionen rechnen, die der menschlichen Kreatur eigentümlich sind.[...] Dieser Terror muß jetzt endlich gebrochen werden, damit die Bürger nicht das Vertrauen zum demokratischen Staat und zur Handlungsfähigkeit seiner Organe verlieren."


Diese Aussagen fanden nicht nur Zustimmung, sondern sorgten bundesweit auch für Proteste. So veröffentlichte der Deutsche Richterbund zwei Tage später eine Presseerklärung, in der man Strauß ein Vokabular aus "Nazizeiten" vorwarf.<ref>''Der Spiegel'' 31/1969, S. 20</ref>
Diese Aussagen fanden nicht nur Zustimmung, sondern sorgten bundesweit auch für Proteste. So veröffentlichte der Deutsche Richterbund zwei Tage später eine Presseerklärung, in der man Strauß ein Vokabular aus "Nazizeiten" vorwarf.<ref>''Der Spiegel'' Nr.31/1969, S. 20</ref>
Wegen des Verdachts der Volksverhetzung erstatteten eine Reihe von Bürgern und Organisationen Strafanzeigen gegen Franz Josef Strauß.<ref>Kohn, Werner ''In Bamberg war der Teufel los: k(l)eine 68er Apologie : ein Collage aus mehre oder weniger zufälligen Makulatur-, Flug- und Volksblättern, Gesprächsfetzen und Momentaufnahmen.''Bamberg. 1993. S.90</ref>
Wegen des Verdachts der Volksverhetzung erstatteten eine Reihe von Bürgern und Organisationen Strafanzeigen gegen Franz Josef Strauß.<ref>Kohn, Werner ''In Bamberg war der Teufel los: k(l)eine 68er Apologie : ein Collage aus mehre oder weniger zufälligen Makulatur-, Flug- und Volksblättern, Gesprächsfetzen und Momentaufnahmen.''Bamberg. 1993. S.90</ref>


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