Eberhard Schmidhäuser: Unterschied zwischen den Versionen

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Eberhard Schmidhäuser (*10.10.1920 in Stuttgart; 2004) war Strafrechtsprofessor in Hamburg. Kindheit und Jugend verbrachte Schmidhäuser in Heilbronn, wo sein Vater seit 1924 die Strafanstalten leitete. Während seines Wehrdienstes begann der Russlandfeldzug, an dessen erstem Tag Schmidhäuser so schwer verwundet wurde, dass er über ein Jahr in Lazaretten verbrachte. Er begann vom Lazarett aus ein Studium in Stuttgart, dann von seinem Ersatztruppenteil aus in Straßburg das Jurastudium.
Eberhard Schmidhäuser (*10.10.1920 in Stuttgart; 2004) war Strafrechtsprofessor in Hamburg. Kindheit und Jugend verbrachte Schmidhäuser in Heilbronn, wo sein Vater seit 1924 die Strafanstalten leitete. Während seines Wehrdienstes begann der Russlandfeldzug, an dessen erstem Tag Schmidhäuser so schwer verwundet wurde, dass er über ein Jahr in Lazaretten verbrachte. Er begann vom Lazarett aus ein Studium in Stuttgart, dann von seinem Ersatztruppenteil aus in Straßburg das Jurastudium.


== Zitat ==
== Zitate ==
"Unsere Kinder haben wir […] dazu zu erziehen, Verantwortung zu tragen und Strafe auf sich zu nehmen, ohne daß sie in der Strafe eine Verdammung ihrer Person sehen. Wenn sie gelernt haben, ihre Untaten als etwas, das in uns allen steckt, zu bekennen, dann werden sie auch einer staatlichen Strafe einen Sinn zu geben vermögen: daß sie nicht
"Unsere Kinder haben wir […] dazu zu erziehen, Verantwortung zu tragen und Strafe auf sich zu nehmen, ohne daß sie in der Strafe eine Verdammung ihrer Person sehen. Wenn sie gelernt haben, ihre Untaten als etwas, das in uns allen steckt, zu bekennen, dann werden sie auch einer staatlichen Strafe einen Sinn zu geben vermögen: daß sie nicht
an ihr zugrunde gehen, sondern an ihr wachsen“ (Vom Sinn der Strafe, 2. Aufl., Göttingen 1971, S. 108).
an ihr zugrunde gehen, sondern an ihr wachsen“ (Vom Sinn der Strafe, 2. Aufl., Göttingen 1971, S. 108).
„Die gedeihliche Existenz jedes staatlichen Gemeinwesens hängt davon ab, daß sich eine Mindestordnung des Zusammenlebens gegen den Egoismus jedes einzelnen notfalls mit Gewalt durchsetzt" (Strafrecht, Allgemeiner Teil, Lehrbuch, 2. Aufl., Tübingen 1975, Rn. 3/4).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://hup.sub.uni-hamburg.de/opus/volltexte/2008/54/chapter/HamburgUP_HUR06_Zeuner.pdf Albrecht Zeuner, Begegnung mit Eberhard Schmidhäuser]
*[http://hup.sub.uni-hamburg.de/opus/volltexte/2008/54/chapter/HamburgUP_HUR06_Zeuner.pdf Albrecht Zeuner, Begegnung mit Eberhard Schmidhäuser]

Version vom 6. Januar 2012, 16:20 Uhr

Eberhard Schmidhäuser (*10.10.1920 in Stuttgart; 2004) war Strafrechtsprofessor in Hamburg. Kindheit und Jugend verbrachte Schmidhäuser in Heilbronn, wo sein Vater seit 1924 die Strafanstalten leitete. Während seines Wehrdienstes begann der Russlandfeldzug, an dessen erstem Tag Schmidhäuser so schwer verwundet wurde, dass er über ein Jahr in Lazaretten verbrachte. Er begann vom Lazarett aus ein Studium in Stuttgart, dann von seinem Ersatztruppenteil aus in Straßburg das Jurastudium.

Zitate

"Unsere Kinder haben wir […] dazu zu erziehen, Verantwortung zu tragen und Strafe auf sich zu nehmen, ohne daß sie in der Strafe eine Verdammung ihrer Person sehen. Wenn sie gelernt haben, ihre Untaten als etwas, das in uns allen steckt, zu bekennen, dann werden sie auch einer staatlichen Strafe einen Sinn zu geben vermögen: daß sie nicht an ihr zugrunde gehen, sondern an ihr wachsen“ (Vom Sinn der Strafe, 2. Aufl., Göttingen 1971, S. 108).

„Die gedeihliche Existenz jedes staatlichen Gemeinwesens hängt davon ab, daß sich eine Mindestordnung des Zusammenlebens gegen den Egoismus jedes einzelnen notfalls mit Gewalt durchsetzt" (Strafrecht, Allgemeiner Teil, Lehrbuch, 2. Aufl., Tübingen 1975, Rn. 3/4).

Weblinks