Drogenkonsumraum: Unterschied zwischen den Versionen

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Als wesentliches ordnungspolitisches Ziel ist die Reduzierung der Belastung der Öffentlichkeit anzuführen. Der öffentliche Raum, vorrangig in den Innenstädten, wird von Problemen durch sichtbaren Konsum, konsumspezifische Verunreinigungen (Spritzen, Tablettenblister etc.) mit den damit verbundenen Verletzungsgefahren und Szeneansammlungen in Parks etc. entlastet. Die Verlagerung des Drogenkonsums in die Einrichtung führt, abhängig von den Öffnungszeiten, zu einer Entlastung des öffentlichen Raums (vgl. www.drogenkonsumraum.net/ziele-und-aufgaben).  
Als wesentliches ordnungspolitisches Ziel ist die Reduzierung der Belastung der Öffentlichkeit anzuführen. Der öffentliche Raum, vorrangig in den Innenstädten, wird von Problemen durch sichtbaren Konsum, konsumspezifische Verunreinigungen (Spritzen, Tablettenblister etc.) mit den damit verbundenen Verletzungsgefahren und Szeneansammlungen in Parks etc. entlastet. Die Verlagerung des Drogenkonsums in die Einrichtung führt, abhängig von den Öffnungszeiten, zu einer Entlastung des öffentlichen Raums (vgl. www.drogenkonsumraum.net/ziele-und-aufgaben).  


== Drogenkonsumräume in der Bundesrepublik Deutschland==
== Bestand Drogenkonsumräume ==
Heute existieren in Deutschland insgesamt 25 Drogenkonsumräume. Diese verteilen sich auf die Städte Hamburg (5), Berlin (2), Frankfurt (4), Köln (2), Hannover, Bielefeld, Münster, Dortmund, Bochum, Essen, Wuppertal, Köln, Bonn, Aachen, Düsseldorf, Saarbrücken mit jeweils einem Drogenkonsumraum.  Die Einrichtung von Drogenkonsumräumen wurde vielfach wissenschaftlich begleitet, so dass grundsätzlich Aussagen über die Auswirkungen getroffen werden können. Jedoch hängen die Auswirkungen von der konkreten Ausgestaltung des jeweiligen Drogenkonsumraums (z. B. Einbindung in die anderen Strukturen der Drogenarbeit und Sozialarbeit, Lage, Situation der lokalen Drogenszene etc.) ab und sind daher kaum zu vergleichen oder zu verallgemeinern (vgl. Schu/  Tossmann 2005).
Heute existieren in Deutschland insgesamt 25 Drogenkonsumräume. Diese verteilen sich auf die Städte Hamburg (5), Berlin (2), Frankfurt (4), Köln (2), Hannover, Bielefeld, Münster, Dortmund, Bochum, Essen, Wuppertal, Köln, Bonn, Aachen, Düsseldorf, Saarbrücken mit jeweils einem Drogenkonsumraum.  Die Einrichtung von Drogenkonsumräumen wurde vielfach wissenschaftlich begleitet, so dass grundsätzlich Aussagen über die Auswirkungen getroffen werden können. Jedoch hängen die Auswirkungen von der konkreten Ausgestaltung des jeweiligen Drogenkonsumraums (z. B. Einbindung in die anderen Strukturen der Drogenarbeit und Sozialarbeit, Lage, Situation der lokalen Drogenszene etc.) ab und sind daher kaum zu vergleichen oder zu verallgemeinern (vgl. Schu/  Tossmann 2005). Drogenkonsumräume in den verschiedensten Ausprägungen finden sich in Europa, in den Niederlanden (30), der Schweiz(13) , Spanien (13), Dänemark (5), Luxemburg (1), Norwegen (1) und Griechenland (1). Weltweit werden ca. 90 Drogenkonsumräume betrieben, so auch in Kanada (Vancou¬ver) und Australien (Sydney). In einigen Ländern wird kontrovers über die Einführung diskutiert, z.B. in Portugal, Frankreich, England und Österreich (Schäffer/ Stöver/ Weichert 2014, S. 4).


== Drogenkonsumräume weltweit ==
== Drogenkonsumräume weltweit ==
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