Was heißt denn, dass "mehrfache Morde vom Mörder nicht mehr zu verarbeiten sind"?? Wie zeigt sich das? Gibt es Untersuchungen dazu?

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Wer schreibt denn da? Arno Nym?

Ich bin noch ganz fett in der Findungsphase und werde diesen Satz vermutlich wieder entfernen, da er den Rahmen und das wesentliche des Eintrags sprengen würde. Insofern ist die Antwort zunächst: ICh habe keine Zeit dies weiter auszuführen, könnte mich aber zu einem späterren Zeitpunkt dazu äußern.

BBjII

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Hi Branko, schade, dass du die Passage herausnimmst, aber den Grund verstehe ich natürlich. Aber es bleibt, finde ich eine interessante Frage, warum es die Auffassung gibt, dass mehrfache Mörder ihre Taten schlechter verarbeiten als ein "Einmal"-Täter. Scheint sich um einen forensischen Erfahrungswert zu handeln. Wenn jemand Studien dazu kennt, würde ich sie gerne wissen! Gruß GloriaBeck

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Moin Gloria, sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Ich habe die These zunächst nur übernommen (von der Uni-Saarland). Daher kann ich nicht tiefgehend belegend etwas dazu sagen. Ich habe es so verstanden, dass ein Mord natürlich nicht nur das Opfer sehr belastet, sondern auch die Psyche des Täters. Wenn es aber "nachvollziehbare Gründe" gibt (Da wären wir dann bei der Diskussion von Lioba), dann kriegt man den Täter unter Umständen psychisch wieder in die Normen gerückt und er kann ein normales Leben führen. Ein Mehrfachtäter jedoch hat sich -bildlich gesprochen -immer wieder außerhalb der Grenzen bewegt und kann daher nicht mehr eingefangen werden. Er hat immer wieder die Erninnerungen und kann seine Tat nicht mehr verarbeiten. Wenn ich dazu etwas finde, melde ich mich nochmal. Bis dahin mach´s gut! BBjII


hallo BBjII, ich verstehe nicht, was Du an einer tat als "nachvollziehbar" oder eben "nicht nachvollziehbar" bezeichnest. woraus leitest Du ab, ob motive nachvollziehbar sind oder nicht? oder was ist aus Deiner sicht dann ein motiv? beste grüße, lioba

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Hallo Lioba! Nachvollziehbar klingt zunächst natürlich nicht nachvollziehbar :-) Gemeint ist aber, dass der Täter bei "nachvollziehbaren Taten" keine intrinsischen Motive (also Motive vom eigenen Inneren her) hat, sondern extrinsische Motive ihn zur Tat bringen.

Extrinsisch könnte Geld für einen Auftragsmord sein oder ein Raubmord oder Ähnliches. Der Täter braucht Geld, also tötet er jemanden der welches hat und nimmt es sich ---> nachvollziehbar!

Intrinsisch wäre der innnere Drang töten zu wollen, des Tötens wegen. Der Täter tötet, weil er töten "muss" ---> nicht nachvollziehbar.

Zu den einzelnen Tätertypen und deren "nicht nachvollziehbaren" Gründen gehe ich noch im Krimpedia-Eintrag ein. Gruß BBjII

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Die Erläuterungen zu Robert K. Ressler gehören meines Erachtens in einen eigenständigen Artikel. Wer z.B. etwas über Anomie erfahren will, möchte sich ja auch nicht erst durch eine Durkheim-Biographie durcharbeiten. Einverstanden?

ChristianW

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