Dian Fossey: Unterschied zwischen den Versionen

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Fossey hatte keine leichte Kindheit. Ihr Vater George, ein starker Trinker, trennte sich von der Mutter, als sie drei Jahre alt war. Als Dian fünf war, heiratete ihre Mutter Kitty erneut. Richard Price behandelte seine Stieftocher nicht gut und ließ sie, bis sie zehn Jahre alt war, das Abendessen zusammen mit der Hausangestellten in der Küche einnehmen. Für ihre Ausbildung tat er wenig. Dian wollte Tiermedizin studieren, kam aber mit den dafür erforderlichen Kursen in Chemie und Physik an der University of California at Davis nicht zurecht und machte dann stattdessen am San Jose State College ihren B.A. in Beschäftigungstherapie (1954).
Fossey hatte keine leichte Kindheit. Ihr Vater George, ein starker Trinker, trennte sich von der Mutter, als sie drei Jahre alt war. Als Dian fünf war, heiratete ihre Mutter Kitty erneut. Richard Price behandelte seine Stieftocher nicht gut und ließ sie, bis sie zehn Jahre alt war, das Abendessen zusammen mit der Hausangestellten in der Küche einnehmen. Für ihre Ausbildung tat er wenig. Dian wollte Tiermedizin studieren, kam aber mit den dafür erforderlichen Kursen in Chemie und Physik an der University of California at Davis nicht zurecht und machte dann stattdessen am San Jose State College ihren B.A. in Beschäftigungstherapie (1954).


1956 nahm sie eine Beschäftigung am Kosair Crippled Children's Hospital in Louisville, Kentucky, auf.
1956 nahm sie eine Beschäftigung am Kosair Crippled Children's Hospital in Louisville, Kentucky, auf. In ihrer Freizeit widmete sie sich Pferden. - 1963 nahm Fossey ein 8000-Dollar-Darlehen auf, um nach Afrika zu reisen und Louis Leakey zu besuchen. Sie hoffte, er könne ihr helfen, einen Job zu finden, bei dem sie mit Gorillas zu tun hätte. Sie hatte wohl von der Arbeit von George Schaller gehört, der 1959 über die Berggorillas in Ruanda und Zaire/Kongo geforscht hatte. Sie tauchte bei Leakeys Grabungsstätte in der Olduvai Schlucht in Tansania auf, brach sich einen Knöchel (und ein gerade ausgegrabenes Fossil), liess sich von Leakeys Frau bandagieren und reiste weiter bis in den Kongo, wo sie erstmals Berggorillas erspähte. Nachdem ihr das Geld ausgegangen war, ging sie zurück zu ihrem Beruf in Kentucky. 1966 ging es dann über Jane Goodalls Forschungsstation in Gombe (Tansania) bis zur alten Forschungsstation von George Schaller im Kongo, wo sie in Bürgerkriegswirren geriet und fliehen mußte. So gelangte sie nach Ruanda, wo sie im September 1967 ihre Forschungsstation im Vulkan-Nationalpark (im ruandischen Teil des Dreiländerecks Kongo/Uganda/Ruanda) etablierte.
 
Mit 31 Jahren reiste sie nach Ostafrika.
 
Im September 1967 gründete sie mit Unterstützung durch Leakey die Karisoke Forschungsstation im Vulkan Nationalpark im ruandischen Teil des Dreiländerecks Kongo/Uganda/Ruanda.


Fossey sorgte für die Einrichtung von Anti-Wilderer-Patrouillen. Sie zerstörte aber auch selbständig von Wilderern aufgestellte Fallen. Sie wandte sich gegen Tierhandel und Tourismuspläne. Ihr Eigensinn und ihre extremen Maßnahmen zum Schutz der Gorillas (zu denen auch die Bedrohung von Wilderern und das Zerstören ihrer Hütten gehörte) machten sie vielerorts unbeliebt. Sie trat mit einer Absolutheit für "ihre" Gorillas ein, dass sie sich den Menschen immer weiter entfremdete. Sie wurde immer einsamer, exzentrischer und im Umgang schwieriger. Die Afrikaner in ihrer Umgebung nannten sie Nyiramachabelli (die einsame Frau des Waldes). Wenig beliebt war sie auch bei der Tourismusbehörde von Ruanda, die ihre Entwicklungspläne durch Fossey behindert sah.  
Fossey sorgte für die Einrichtung von Anti-Wilderer-Patrouillen. Sie zerstörte aber auch selbständig von Wilderern aufgestellte Fallen. Sie wandte sich gegen Tierhandel und Tourismuspläne. Ihr Eigensinn und ihre extremen Maßnahmen zum Schutz der Gorillas (zu denen auch die Bedrohung von Wilderern und das Zerstören ihrer Hütten gehörte) machten sie vielerorts unbeliebt. Sie trat mit einer Absolutheit für "ihre" Gorillas ein, dass sie sich den Menschen immer weiter entfremdete. Sie wurde immer einsamer, exzentrischer und im Umgang schwieriger. Die Afrikaner in ihrer Umgebung nannten sie Nyiramachabelli (die einsame Frau des Waldes). Wenig beliebt war sie auch bei der Tourismusbehörde von Ruanda, die ihre Entwicklungspläne durch Fossey behindert sah.  
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