Dian Fossey: Unterschied zwischen den Versionen

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Fosseys Schädel war von einer Panga (Machete) gespalten worden. Das Tatwerkzeug war eine Wildererwaffe, die Fossey Jahre zuvor konfisziert und als Dekoration an die Wand ihres (neben dem Schlafzimmer befindlichen) Wohnzimmers gehängt hatte. Fossey wurde neben ihrem Bett aufgefunden. Ihr Schusswaffe lag neben ihr, aber die Munition passte nicht. Die Hütte wies Kampfspuren auf - Glassplitter auf dem Boden und Tische und weitere Möbelstücke waren umgeworfen. Alle Wertsachen waren unberührt, darunter tausende von Dollar in bar, Reiseschecks und wertvolle Fotoausrüstung. Sie befand sich zwei Meter von einem Loch in der Wand, das am Tag ihrer Ermordung in die Wand geschnitten worden war.
Fosseys Schädel war von einer Panga (Machete) gespalten worden. Das Tatwerkzeug war eine Wildererwaffe, die Fossey Jahre zuvor konfisziert und als Dekoration an die Wand ihres (neben dem Schlafzimmer befindlichen) Wohnzimmers gehängt hatte. Fossey wurde neben ihrem Bett aufgefunden. Ihr Schusswaffe lag neben ihr, aber die Munition passte nicht. Die Hütte wies Kampfspuren auf - Glassplitter auf dem Boden und Tische und weitere Möbelstücke waren umgeworfen. Alle Wertsachen waren unberührt, darunter tausende von Dollar in bar, Reiseschecks und wertvolle Fotoausrüstung. Sie befand sich zwei Meter von einem Loch in der Wand, das am Tag ihrer Ermordung in die Wand geschnitten worden war.


== Hypothesen ==
=== Hypothesen ===
In der Literatur über den Mordfall Fossey gilt die häufig geäußerte Hypothese einer Tötung durch Wilderer als die unwahrscheinlichste Möglichkeit. Mowat (1989) sieht die Hintergründe eher in der Regierung und bei Nichtregierungsorganisationen, die an der Entfernung Fosseys interessiert gewesen seien. Sie nennt die ruandische Tourismusbehörde ORTPN, ausländische Naturschutzorganisationen (WWF, AWF, FPS und Mountain Gorilla Project) sowie einige von Fosseys ehemaligen Studenten (Harcourt, Stewart, Vedder, Watts). Die oben genannten Organisationen sammelten oftmals Spenden in Fosseys Namen, obwohl nichts von diesen Geldern an Fossey und ihre Anti-Wilderer-Patrouillen ging. Melvern (2006) problematisiert die Rolle des damaligen Bürgermeisters von Ruhengeri, Protais Zigiranyirazo. Der Schwager eines ruandischen Ex-Präsidenten war zugleich Tierhändler und hatte finanzielle Interessen an der Entwicklung eines Gorilla-Tourismus im Vulkan-Nationalpark.
In der Literatur über den Mordfall Fossey gilt die häufig geäußerte Hypothese einer Tötung durch Wilderer als die unwahrscheinlichste Möglichkeit. Mowat (1989) sieht die Hintergründe eher in der Regierung und bei Nichtregierungsorganisationen, die an der Entfernung Fosseys interessiert gewesen seien. Sie nennt die ruandische Tourismusbehörde ORTPN, ausländische Naturschutzorganisationen (WWF, AWF, FPS und Mountain Gorilla Project) sowie einige von Fosseys ehemaligen Studenten (Harcourt, Stewart, Vedder, Watts). Die oben genannten Organisationen sammelten oftmals Spenden in Fosseys Namen, obwohl nichts von diesen Geldern an Fossey und ihre Anti-Wilderer-Patrouillen ging. Melvern (2006) problematisiert die Rolle des damaligen Bürgermeisters von Ruhengeri, Protais Zigiranyirazo. Der Schwager eines ruandischen Ex-Präsidenten war zugleich Tierhändler und hatte finanzielle Interessen an der Entwicklung eines Gorilla-Tourismus im Vulkan-Nationalpark.


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