Dian Fossey: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit Unterstützung durch Louis Leakey konnte die kalifornische Ergotherapeutin 1967 im Vulkan-Nationalpark im Nordwesten Ruandas (im Grenzgebiet zum Kongo und zu Uganda) eine Forschungsstation aufbauen. Ähnlich wie Jane Goodall in Tansania mit Schimpansen zusammen lebte, so konnte auch Fossey das Vertrauen der Gorillas erwerben.
Mit Unterstützung durch Louis Leakey konnte die kalifornische Ergotherapeutin 1967 im Vulkan-Nationalpark im Nordwesten Ruandas (im Grenzgebiet zum Kongo und zu Uganda) eine Forschungsstation aufbauen. Ähnlich wie Jane Goodall in Tansania mit Schimpansen zusammen lebte, so konnte auch Fossey das Vertrauen der Gorillas erwerben.


Fossey kam immer mehr zu der Überzeugung, dass die Bedrohung für die Gorillas von mindestens zwei Seiten kam: von den Wilderern einerseits und von Geschäftsinteressen des Establishments andererseits.  
Fossey kam immer mehr zu der Überzeugung, dass die Bedrohung für die Gorillas von mindestens zwei Seiten kam: von den Wilderern einerseits und vom ökonomisch-administrativen Establishment andererseits.  


Was die erste Bedrohung anging, so richtete sie Anti-Wilderer-Patrouillen ein und bemühte sich um die Zerstörung der von Wilderern aufgestellten Fallen.
Was die erste Bedrohung anging, so richtete sie Anti-Wilderer-Patrouillen ein, zerstörte deren Fallen und ging in ihren Bemühungen bis zu Einschüchterung und Hüttenzerstörung.  


Was die zweite Bedrohung anging, so befürchtete sie insbesondere vom Tourismus das Schlimmste für die wenigen verbliebenen Gorillas. Insbesondere würden Infektionen den Bestand bedrohen.
Was die zweite Bedrohung anging, so war sie in der ruandischen Regierung wegen ihrer Ablehnung des Tourismus und des Tierhandels wenig geschätzt. Vor ihrem Tod war es ihr nur mit viel Mühe überhaupt gelungen, ein neues Visum für eine Aufenthaltsverlängerung zu erhalten. Und kurz nach Erteilung des Visums kam es zu dem tödlichen Angriff auf sie.  
 
Bei ruandischen Regierungsstellen war Fossey nicht beliebt. Vor ihrem Tod war es ihr nur mit viel Mühe überhaupt gelungen, ein neues Visum für eine Aufenthaltsverlängerung zu erhalten. Und kurz nach Erteilung des Visums kam es zu dem tödlichen Angriff auf sie.  


Das Grab von Dian Fossey, die ein erfolgreiches Buch über ihre Erfahrungen verfasst hatte (1984), das auch mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle verfilmt wurde ("Gorillas im Nebel", 1988), befindet sich ihrem Wunsch gemäß auf dem von ihr selbst in der Nähe ihrer Forschungsstation angelegten Gorillafriedhof.
Das Grab von Dian Fossey, die ein erfolgreiches Buch über ihre Erfahrungen verfasst hatte (1984), das auch mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle verfilmt wurde ("Gorillas im Nebel", 1988), befindet sich ihrem Wunsch gemäß auf dem von ihr selbst in der Nähe ihrer Forschungsstation angelegten Gorillafriedhof.
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Die Forschungsstation wurde aufgegeben und von Wildnis überwuchert. Im Vorfeld des Genozids, währenddessen und danach kam es in 1990er Jahren immer wieder zu Kämpfen im Nationalpark, dessen Schutzfunktion zu der Zeit ruhte.
Die Forschungsstation wurde aufgegeben und von Wildnis überwuchert. Im Vorfeld des Genozids, währenddessen und danach kam es in 1990er Jahren immer wieder zu Kämpfen im Nationalpark, dessen Schutzfunktion zu der Zeit ruhte.


Seither entwickelt sich im Vulkan Nationalpark ein mit erheblichen Investitionen verbundener Gorilla-Tourismus für wohlhabende Reisende, der bislang keine der von Fossey befürchteten Schäden für die Tiere mit sich gebracht zu haben scheint.  
Seither entwickelt sich im Vulkan Nationalpark ein mit erheblichen Investitionen verbundener Gorilla-Tourismus für wohlhabende Reisende, der bislang keine der von Fossey befürchteten Schäden für die Tiere mit sich gebracht zu haben scheint.


== Wer tötete Dian Fossey? ==
== Wer tötete Dian Fossey? ==
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