Devianz: Unterschied zwischen den Versionen

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by B.Kröster
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„Devianz“: von lat. Deviation, Abweichung; hier: abweichendes Verhalten
Deviantes Verhalten ist als eine nach außen- und konfliktorientierte Form der Problemverarbeitung zu charakterisieren, und wird gesellschaftlich als unkonventionell angesehen, förmlich geächtet und sanktioniert, weil es gegen geschriebene oder ungeschriebene Normen verstößt. Man trennt hierbei nach den Bezeichnungen „sozial abweichendes Verhalten“, worunter sämtliche normverletzende und sozial unerwünschten Handlungsweisen fallen, unabhängig von ihrer rechtlichen Strafbarkeit, und nach „deviantem Verhalten“, wozu alle Verhaltensformen zählen, die nach gesetzlichen Festlegungen strafbar sind.
Die geteilten Verhaltenserwartungen mehrerer Personen oder einer Gruppe bezeichnet man als Konvention ( „Konvention“: von lat. Conventus, Übereinkunft oder Vertrag); eine Verletzung der Erwartungen ist dann aus einer quantitativen Betrachtung heraus (d.h. nach Ansicht der meisten Gruppenmitglieder)bewertet ein abweichendes Verhalten.
Es kann also nur dann von Devianz gesprochen werden, wenn eine Verletzung der Rechtsnormen vorliegt (wie z.B. Diebstahl, Körperverletzung, Konsum illegaler Drogen); die verbreitetste Form der Devianz ist die Kriminalität
Literaturhinweis:
Hurrelmann, Klaus: Lebensphase Jugend; Weinheim und München, 1994

Version vom 21. Oktober 2007, 21:48 Uhr

lat. ist abweichendes Verhalten im Gegensatz zu den Normen und Werten einer Gemeinschaft/ Gesellschaft oder Gruppe stehende Verhaltensweisen. Devianz kann beispielsweise sozial unerwünschte oder kriminelle Verhaltensweisen bedeuten, die i.d.R. mit Sanktionen belegt werden. Devianz kann ein einmaliges Übertreten von Regeln und Normen beinhalten oder ein beherrschender Lebensstil, der das Individuum, sowie andere Individuen und Gruppen, in seiner/ ihrer Lebensform stark beeinträchtigen. Im Volks- und Laienmund spricht man hier oft von "krank" oder "gestört" im weiteren Sinne.

by B.Kröster


„Devianz“: von lat. Deviation, Abweichung; hier: abweichendes Verhalten

Deviantes Verhalten ist als eine nach außen- und konfliktorientierte Form der Problemverarbeitung zu charakterisieren, und wird gesellschaftlich als unkonventionell angesehen, förmlich geächtet und sanktioniert, weil es gegen geschriebene oder ungeschriebene Normen verstößt. Man trennt hierbei nach den Bezeichnungen „sozial abweichendes Verhalten“, worunter sämtliche normverletzende und sozial unerwünschten Handlungsweisen fallen, unabhängig von ihrer rechtlichen Strafbarkeit, und nach „deviantem Verhalten“, wozu alle Verhaltensformen zählen, die nach gesetzlichen Festlegungen strafbar sind.

Die geteilten Verhaltenserwartungen mehrerer Personen oder einer Gruppe bezeichnet man als Konvention ( „Konvention“: von lat. Conventus, Übereinkunft oder Vertrag); eine Verletzung der Erwartungen ist dann aus einer quantitativen Betrachtung heraus (d.h. nach Ansicht der meisten Gruppenmitglieder)bewertet ein abweichendes Verhalten.

Es kann also nur dann von Devianz gesprochen werden, wenn eine Verletzung der Rechtsnormen vorliegt (wie z.B. Diebstahl, Körperverletzung, Konsum illegaler Drogen); die verbreitetste Form der Devianz ist die Kriminalität


Literaturhinweis: Hurrelmann, Klaus: Lebensphase Jugend; Weinheim und München, 1994