Czernowitz: Unterschied zwischen den Versionen

748 Bytes entfernt ,  18:46, 25. Dez. 2008
Zeile 8: Zeile 8:
=== Kultureller Kontext ===
=== Kultureller Kontext ===


Seine kulturelle Blüte erlebte Czernowitz während seiner Zugehörigkeit zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie als Hauptstadt des Kronlandes Bukowina. In der Stadt lebten Ukrainer, Rumänen, Polen, Ruthenen, Juden, Roma und Deutsche. Czernowitz war für seine Malerei und Literatur berühmt - und ist es bis heute für seine Architektur, auch wenn die Zeichen des Verfalls unübersehbar sind. Durch die Ermordung der Juden und die Umsiedlung und Vertreibung ganzer Volksgruppen, vor allem der Deutschen und der Rumänen, ging diese Tradition nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend verloren. Die jüdische Gemeinde von Czernowitz in der Diaspora hält heute noch durch die Zeitung «Die Stimme» weltweit Kontakt untereinander. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Czernowitz ist die ehemalige erzbischöfliche Residenz, ein imposanter Ziegelbau auf dem „Bischofsberg“, in dem seit sowjetischer Zeit die Universität untergebracht ist. Zuvor befand sich die 1875 gegründete Universität teilweise im Pädagogium in der Bischofsgasse, teilweise (Naturwissenschaften) im Priesterhaus bei der Residenz (nebst verschiedenen Sammlungen). Des Weiteren ist der Kuppelbau der im Stile der Sankt-Petersburger Isaakskathedrale gebauten, 1864 vollendeten griechisch-orthodoxen Kathedrale am Franz-Josephs-Platz und das Opernhaus hervorzuheben. Im Jahr 1904 wurde mit dem Bau des vom Architektenbüro Fellner und Helmer geplanten neuen Theatergebäudes in Czernowitz begonnen. Die Eröffnung erfolgte nach 14 Monaten Bauzeit am 3. Oktober 1905 als "Czernowitzer deutsches Stadttheater". Von 1907 bis 1922 stand vor dem Theater ein Denkmal von Friedrich Schiller und seit 1980 befindet sich dort eines der ukrainischen Nationaldichterin Olga Kobylanska.
Seine kulturelle Blüte erlebte Czernowitz als Vielvölkerstadt mit Ukrainern, Polen, Rumänen, Ruthenen, Juden, Roma und Deutschen während seiner Zugehörigkeit zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie und Hauptstadt des "Kronlandes" Bukowina. Bekannt war es vor allem für seine Architektur (ehem. erzbischöfliche Residenz; seit sowjetischer Zeit Sitz der Universität; griechisch-orthodoxe Kathedrale; Opernhaus; Stadttheater von 1905), seine Malerei und Literatur. Durch die Ermordung der Juden und die Umsiedlung und Vertreibung ganzer Volksgruppen, vor allem der Deutschen und der Rumänen, ging diese Tradition nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend verloren. Die jüdische Gemeinde von Czernowitz in der Diaspora hält heute noch durch die Zeitung «Die Stimme» weltweit Kontakt untereinander. Zuvor befand sich die 1875 gegründete Universität teilweise im Pädagogium in der Bischofsgasse, teilweise (Naturwissenschaften) im Priesterhaus bei der Residenz (nebst verschiedenen Sammlungen).


=== Universität ===
=== Universität ===
31.738

Bearbeitungen