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Czernowitz, die (heute zur Ukraine gehörige) Hauptstadt der Bukowina, war bis zum Zweiten Weltkrieg eine multikulturelle und polyglotte Stadt, in der fünf Sprachen gesprochen wurden (ähnlich wie Sarajevo oder Thessaloniki) - an der einstmals (1875-1918) deutschen Universität von Czernowitz, heute Yuri Fedkovych National University | Czernowitz, die (heute zur Ukraine gehörige) Hauptstadt der Bukowina, war bis zum Zweiten Weltkrieg eine multikulturelle und polyglotte Stadt, in der fünf Sprachen gesprochen wurden (ähnlich wie Sarajevo oder Thessaloniki) - an der einstmals (1875-1918) deutschen Universität von Czernowitz, heute Yuri Fedkovych National University Tscherniwzi, lehrten u.a. Joseph Schumpeter, Eugen Ehrlich und Franz Exner. | ||
Die Franz-Josephs-Universität Czernowitz (bzw. Tschernowitz; ukrainisch Чернівці/Tscherniwzi; russisch Черновцы/Tschernowzy, rumänisch Cernăuţi, polnisch Czerniowce) war 1875 anlässlich der 100jährigen Zugehörigkeit zu Österreich gegründet worden. Als Ende 1918 die k.u.k. Monarchie zerfiel, hörte auch "Cisleithanien", der Teil der Monarchie, zu dem die Bukowina gehört hatte, zu bestehen auf. Galizien schloss sich | Die Franz-Josephs-Universität Czernowitz (bzw. Tschernowitz; ukrainisch Чернівці/Tscherniwzi; russisch Черновцы/Tschernowzy, rumänisch Cernăuţi, polnisch Czerniowce) war 1875 anlässlich der 100jährigen Zugehörigkeit zu Österreich gegründet worden. Als Ende 1918 die k.u.k. Monarchie zerfiel, hörte auch "Cisleithanien", der Teil der Monarchie, zu dem die Bukowina gehört hatte, zu bestehen auf. Galizien schloss sich schon Ende Oktober 1918 dem wieder erstehenden Polen an. Die im November 1918 erfolgende Annektion durch Rumänien wurde 1919 im Vertrag von St. Germain bestätigt. Die nunmehr offiziell Cernăuţi genannte Stadt wurde im Juni 1940 von der Sowjetunion besetzt. 1941 bis 1944 gehörte sie wieder zu Rumänien, von 1944 bis 1991 als Tschernowzi (oder auch Tscherniwzi) zur Sowjetunion, seit 1991 als Tscherniwzi zur Ukraine. | ||