Community Policing: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bürger werden weiterhin direkt an der Polizeiarbeit beteiligt, was von dem Einsatz freiwilliger Hilfspolizisten, über „Neighborhood-watching“, bis zum Einrichten von Hotlines zur Gewinnung von Informanten reichen kann.
Die Bürger werden weiterhin direkt an der Polizeiarbeit beteiligt, was von dem Einsatz freiwilliger Hilfspolizisten, über „Neighborhood-watching“, bis zum Einrichten von Hotlines zur Gewinnung von Informanten reichen kann.


== '''Kritik:''' ==
== '''Kritik''' ==


Community Policing setzt eine lokal agierende, dezentralisierte, bürgernahe und kommunikative Polizeibehörde voraus. Im Hinblick auf heutige Bedrohungsszenarien, wie bspw. Organisierte Kriminalität oder international operierende Drogensyndikate ist offensichtlich, dass Community Policing kein hilfreiches Modell darstellt.
Community Policing setzt eine lokal agierende, dezentralisierte, bürgernahe und kommunikative Polizeibehörde voraus. Im Hinblick auf heutige Bedrohungsszenarien, wie bspw. Organisierte Kriminalität oder international operierende Drogensyndikate ist offensichtlich, dass Community Policing kein hilfreiches Modell darstellt.
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Ebenso ist problematisch, dass die Idee, die auf den ersten Blick sehr bürgerfreundlich wirkt, für andere Bürger auch eine verschärfte Kontrolle und konsequente polizeiliche Repression zur Folge haben kann. Die Eingriffe werden nicht mehr durch Gefahren oder Delikte bestimmt, sondern von der herrschenden Moral und den Ordnungs- und Sicherheitsvorstellungen der Gemeinde.
Ebenso ist problematisch, dass die Idee, die auf den ersten Blick sehr bürgerfreundlich wirkt, für andere Bürger auch eine verschärfte Kontrolle und konsequente polizeiliche Repression zur Folge haben kann. Die Eingriffe werden nicht mehr durch Gefahren oder Delikte bestimmt, sondern von der herrschenden Moral und den Ordnungs- und Sicherheitsvorstellungen der Gemeinde.
Im Endeffekt würde dies bedeuten, dass hauptsächlich als „high risk population“ definierte Bevölkerungsgruppen überwacht werden, was sozialen Ausschluss und Stigmatisierung zur Folge haben kann.
Im Endeffekt würde dies bedeuten, dass hauptsächlich als „high risk population“ definierte Bevölkerungsgruppen überwacht werden, was sozialen Ausschluss und Stigmatisierung zur Folge haben kann.


== '''Literatur:''' ==
== '''Literatur:''' ==
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