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Oftmals werden am Tatort Textilspuren vorgefunden. Dem Axiom von Loccard zufolge, dass beim Kontakt zweier Gegenstände Materie ausgetauscht und/oder verändert wird, unterteilt die forensische Texilkunde drei Spurenklassen: Gegenstandsspuren, Formspuren und Materialspuren.  
Oftmals werden am Tatort Textilspuren vorgefunden. Dem Axiom von Loccard zufolge, dass beim Kontakt zweier Gegenstände Materie ausgetauscht und/oder verändert wird, unterteilt die forensische Texilkunde drei Spurenklassen: Gegenstandsspuren, Formspuren und Materialspuren.  
''Materialspuren'' bedürfen der besonderen Spurensicherung. Textilspuren sind oftmals nur Bruchstücke von Einzelfasern. Zur sicherstellen solcher Spurer (Spurträger sind Opfer und Umgebung) wird ein Klebeband auf Acrylkleberbasis verwendet, durch welches bis zu 90-95 % aller Spuren asserviert werden können. Nach Codierung und fotographischer Dokumentation der abgenommenen Spuren werden die Klebesssssssssssssssssssssssssssssssstreifen nach Muster analysiert, registriert und gezielt mit Bekleidungsstücken tatverdächtiger Personen verglichen. Spurensuche ist mit Hauptkriterium auf Farben ''visuell-manuell'' mit Hilfe eines Stereomikroskop (SteMi) und mittels ''Fibre Finder'' (Automatisches Fasersuchsystem) möglich. Nach Herauslösen aus den Folien, werden die Fasern präpariert und mit einem präzisen Zahlencode versehen. Unter dem Lichtmikroskop (LiMi) werden schließlich die Fasern bezüglich Faserart (Naturfasern oder Chemiefasern), Fasermorphologie, Fluoreszenzverhalten und Einfärbungen untersucht. Die abschließende Vergleichsmikroskopie dient dann schließlich zur genauen Klassifizierung.
''Materialspuren'' bedürfen der besonderen Spurensicherung. Textilspuren sind oftmals nur Bruchstücke von Einzelfasern. Zur sicherstellen solcher Spurer (Spurträger sind Opfer und Umgebung) wird ein Klebeband auf Acrylkleberbasis verwendet, durch welches bis zu 90-95 % aller Spuren asserviert werden können. Nach Codierung und fotographischer Dokumentation der abgenommenen Spuren werden die Klebestreifen nach Muster analysiert, registriert und gezielt mit Bekleidungsstücken tatverdächtiger Personen verglichen. Spurensuche ist mit Hauptkriterium auf Farben ''visuell-manuell'' mit Hilfe eines Stereomikroskop (SteMi) und mittels ''Fibre Finder'' (Automatisches Fasersuchsystem) möglich. Nach Herauslösen aus den Folien, werden die Fasern präpariert und mit einem präzisen Zahlencode versehen. Unter dem Lichtmikroskop (LiMi) werden schließlich die Fasern bezüglich Faserart (Naturfasern oder Chemiefasern), Fasermorphologie, Fluoreszenzverhalten und Einfärbungen untersucht. Die abschließende Vergleichsmikroskopie dient dann schließlich zur genauen Klassifizierung.
Bei der Analyse der ''Gegenstandsspuren'' bedarf es der Kenntnis von textilen Herstellungstechniken und Produktionsverfahren, da sich häufig die Frage nach Herkunft und Hersteller stellt. In vier Schritten wird zum einen die vorliegende Spur visuell in Web- oder eine Maschenware eingeteilt, Stoffflächen analysiert und das Warengewicht ermittelt, zum anderen die Fadenkonstruktion (Garn oder Zwirn) untersucht, daraufhin Merkmale jedes einzelnen Garnes herausgearbeitet und Schließlich Einzelfaserkomponenten im Faserquerschnitt betrachtet.  
Bei der Analyse der ''Gegenstandsspuren'' bedarf es der Kenntnis von textilen Herstellungstechniken und Produktionsverfahren, da sich häufig die Frage nach Herkunft und Hersteller stellt. In vier Schritten wird zum einen die vorliegende Spur visuell in Web- oder eine Maschenware eingeteilt, Stoffflächen analysiert und das Warengewicht ermittelt, zum anderen die Fadenkonstruktion (Garn oder Zwirn) untersucht, daraufhin Merkmale jedes einzelnen Garnes herausgearbeitet und Schließlich Einzelfaserkomponenten im Faserquerschnitt betrachtet.  
Die Analyse der ''Formspuren'' betrachtet Beschädigungen, Passssssssssssssssssssssssssssssssssssspuren sowie Ein- und Abdrücke. Zu den häufigsten Beschädigungen an Textilien zählen Durchtrennungen von Stoffen, Fäden, und Fasern. Hierbei muss zwischen Reißen und Schneiden unterschieden werden. Risse entstehen durch stumpfe Werkzeuge oder durch Zerreißen des Stoffes. Schnitte wiederum entstehen immer durch scharfe Werkzeuge. Die Untersuchung von Durchtrennungen verläuft nach der Form der Schadkante und deren Verlauf, der Form der Schadbereichsenden, der Oberfläche der Schadbereichsenden, der Morphologie der Fadenenden und der Morphologie der Fasernenden.
Die Analyse der ''Formspuren'' betrachtet Beschädigungen, Pa?spuren sowie Ein- und Abdrücke. Zu den häufigsten Beschädigungen an Textilien zählen Durchtrennungen von Stoffen, Fäden, und Fasern. Hierbei muss zwischen Reißen und Schneiden unterschieden werden. Risse entstehen durch stumpfe Werkzeuge oder durch Zerreißen des Stoffes. Schnitte wiederum entstehen immer durch scharfe Werkzeuge. Die Untersuchung von Durchtrennungen verläuft nach der Form der Schadkante und deren Verlauf, der Form der Schadbereichsenden, der Oberfläche der Schadbereichsenden, der Morphologie der Fadenenden und der Morphologie der Fasernenden.


===Die Diatomeen – Assoziations- Methode===
===Die Diatomeen – Assoziations- Methode===
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