Bernard L. Madoff: Unterschied zwischen den Versionen

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Christopher Cox, der Leiter der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) äußerte am 16.12.2008 dass über Jahre glaubhaften und gezielten Hinweisen auf das betrügerische Verhalten Madoffs nicht nachgegangen worden sei. Die ersten Hinweise stammen aus dem Jahr 1999. Cox, der erst im Juni 2005 Leiter der SEC geworden ist, ließ eine Untersuchung des Vorgangs einleiten. Der Generalinspektor der SEC, H. David Kotz, versucht zu ermitteln, wie die Regulatoren, trotz zahlreicher Hinweise ("red flags"), es nicht vermochten Madoffs Betrug zu entdecken. Dabei steht auch die Beziehung in Rede, die zwischen der Nichte Madoffs, Shana Madoff, und dem leitenden SEC-Angestellten Eric Swanson, bestand (Swanson, der von 1996 bis 2006 bei der SEC gearbeitet hatte, heiratete Shana Madoff im Jahre 2007).
Christopher Cox, der Leiter der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) äußerte am 16.12.2008 dass über Jahre glaubhaften und gezielten Hinweisen auf das betrügerische Verhalten Madoffs nicht nachgegangen worden sei. Die ersten Hinweise stammen aus dem Jahr 1999. Cox, der erst im Juni 2005 Leiter der SEC geworden ist, ließ eine Untersuchung des Vorgangs einleiten. Der Generalinspektor der SEC, H. David Kotz, versucht zu ermitteln, wie die Regulatoren, trotz zahlreicher Hinweise ("red flags"), es nicht vermochten Madoffs Betrug zu entdecken. Dabei steht auch die Beziehung in Rede, die zwischen der Nichte Madoffs, Shana Madoff, und dem leitenden SEC-Angestellten Eric Swanson, bestand (Swanson, der von 1996 bis 2006 bei der SEC gearbeitet hatte, heiratete Shana Madoff im Jahre 2007).
Der designierte US-Präsident Barack Obama äußerte sich zu dem Skandal mit den Worten, der Fall „hat uns erneut daran erinnert, wie dringend Reform nötig ist“ („has reminded us yet again of how badly reform is needed“).


Am 14.11.2009 meldete die Financial Times, dass die Financial Industry Regulatory Authority (Finra), die mehr als 5.000 registrierte Wertpapierhändler zu überwachen hat, seit 1999 bereits 19 mal wegen Beschwerden gegen Madoff Untersuchungen durchgeführt habe.
Am 14.11.2009 meldete die Financial Times, dass die Financial Industry Regulatory Authority (Finra), die mehr als 5.000 registrierte Wertpapierhändler zu überwachen hat, seit 1999 bereits 19 mal wegen Beschwerden gegen Madoff Untersuchungen durchgeführt habe.
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Schon früh hatte Madoff Kontakt zur SEC aufgenommen, und Arthur Levitt Jr., der von 1993 bis 2001 ihr Leiter war, ließ sich gelegentlich von ihm beraten. Allerdings waren die beiden vielfach verschiedener Auffassung und der Kontakt habe keinen besonderen Rang gehabt.
Schon früh hatte Madoff Kontakt zur SEC aufgenommen, und Arthur Levitt Jr., der von 1993 bis 2001 ihr Leiter war, ließ sich gelegentlich von ihm beraten. Allerdings waren die beiden vielfach verschiedener Auffassung und der Kontakt habe keinen besonderen Rang gehabt.
Am 30.07.2009 gab Madoff sein erstes Interview seit der Verurteilung. Im dem fast fünfstündigen Interview mit dem amerikanischen Fernseh-Sender ABC gab sich Madoff selbst überrascht, wie lange sein Schneeballsystem unendeckt blieb. Madoff habe bei mehreren Treffen mit Mitglieder der SEC mit der Aufdeckung des Schwindls gerechnet. Die Financial Times Deutschladn zitiert Madoff mit den Worten: "Es gab mehrere Treffen mit der SEC, und ich dachte "sie haben mich". [http://www.ftd.de/politik/international/:Trotz-Verm%F6gensverzicht-Madoffs-Frau-auf-45-Millionen-verklagt/546740.html]


== Geschädigte ==
== Geschädigte ==
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