Bernard L. Madoff: Unterschied zwischen den Versionen

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Madoff wirkte in der ''National Association of Securities Dealers'' (NASD) mit, die den NASDAQ regulierte. Sein Unternehmen war eine der treibenden Kräfte bei der Entwicklung desselben. 1990 war Madoff dann Vorsitzender des Board of Directors und wenig später Mitglied des Board of Governors des NASD. Madoffs Firma ''Madoff Investment Securities LLC'' verwaltete Anlagegelder für vermögende Kunden und zwei Dutzend Hedgefonds mit 17 Milliarden Dollar. In demselben Gebäude befand sich auch der Sitz von "Cohmad Securities", das seit 1970 von Bernard L. Madoff und seinem Bruder Peter B. Madoff geleitet wurde.
Madoff wirkte in der ''National Association of Securities Dealers'' (NASD) mit, die den NASDAQ regulierte. Sein Unternehmen war eine der treibenden Kräfte bei der Entwicklung desselben. 1990 war Madoff dann Vorsitzender des Board of Directors und wenig später Mitglied des Board of Governors des NASD. Madoffs Firma ''Madoff Investment Securities LLC'' verwaltete Anlagegelder für vermögende Kunden und zwei Dutzend Hedgefonds mit 17 Milliarden Dollar. In demselben Gebäude befand sich auch der Sitz von "Cohmad Securities", das seit 1970 von Bernard L. Madoff und seinem Bruder Peter B. Madoff geleitet wurde.


== Investment Scandal ==
== Investment Skandal ==


Seit 1991 hatte Madoff ein gigantisches Schnellballsystem betrieben, bei dem es insgesamt, so nahm man zu diesem Zeitpunkt an, um rund 50 Milliarden Dollar (ca. 38 Milliarden Euro, Stand Januar 2009) ging. Madoffs Versprechen für die Anleger bestand darin, jährlich 8 bis 12% Gewinn der eingezahlten Summe zu erwirtschaften, egal wie der Markt stehe. Tatsächlich vermochte Bernard L. Madoff sein Versprechen einzuhalten und erwirtschaftete 17 Jahre hintereinander einen beeindruckenden Gesamtgewinn von über 557%. Dieses konstante Wachstum machte Madoff zu einem gefragten Geschäftspartner und die Möglichkeit in ihn zu investieren stand nicht für jedermann offen. "Bernie" wie er von (damaligen) Freunden auch genannt wurde, konnte sich seine Geschäftspartner aussuchen. Manche fanden nur auf Empfehlungen bereits bestehender Geschäftskontakte hin in seinen wirtschaftlichen Handeln Berücksichtigung. Gregoriou (2009: 5) fasst dies mit folgenden Zitat zusammen: “I know Bernie. I can get you in”. Die Investorenschaft setzte sich zusammen aus wohltätigen Stiftung, investment professionals, Berühmtheiten, reputable Banken etc.  
Seit 1991 hatte Madoff ein gigantisches Schnellballsystem betrieben, bei dem es insgesamt, so nahm man zu diesem Zeitpunkt an, um rund 50 Milliarden Dollar (ca. 38 Milliarden Euro, Stand Januar 2009) ging. Madoffs Versprechen für die Anleger bestand darin, jährlich 8 bis 12% Gewinn der eingezahlten Summe zu erwirtschaften, egal wie der Markt stehe. Tatsächlich vermochte Bernard L. Madoff sein Versprechen einzuhalten und erwirtschaftete 17 Jahre hintereinander einen beeindruckenden Gesamtgewinn von über 557% (vgl. Gregoriou, 2009: 5). Dieses konstante Wachstum machte Madoff zu einem gefragten Geschäftspartner und die Möglichkeit in ihn zu investieren stand nicht für jedermann offen. "Bernie" wie er von (damaligen) Freunden auch genannt wurde, konnte sich seine Geschäftspartner aussuchen. Manche fanden nur auf Empfehlungen bereits bestehender Geschäftskontakte hin in seinen wirtschaftlichen Handeln Berücksichtigung. Gregoriou (2009: 5) fasst dies mit folgenden Zitat zusammen: “I know Bernie. I can get you in”. Die Investorenschaft setzte sich zusammen aus wohltätigen Stiftung, investment professionals, Berühmtheiten, reputable Banken etc.  


Was die Investoren nicht wussten, war, dass Madoff die versprochenen Gewinne aus immer neuen Kundeneinlagen ausbezahlte. Als einer seiner Kunden mehrere Milliarden an Einlagen zurückforderte, brach das System zusammen. Anscheinend hatte Madoff vor, sich zu stellen, nachdem sein System kurz vor dem Zusammenbruch stand. Seit Dezember 2007 bestanden Probleme, weil Kunden im Zuge der Finanzkrise ihre Einlagen abzogen. Auffällig war auch, dass die Stiftung der Familie Madoff im Jahre 2007 nur 95.000 Dollar an wohltätige Organisationen gespendet hatte, während im Jahr zuvor noch 1.277.600 Dollar gespendet worden waren.  
Was die Investoren nicht wussten, war, dass Madoff die versprochenen Gewinne aus immer neuen Kundeneinlagen ausbezahlte. Als einer seiner Kunden mehrere Milliarden an Einlagen zurückforderte, brach das System zusammen. Anscheinend hatte Madoff vor, sich zu stellen, nachdem sein System kurz vor dem Zusammenbruch stand. Seit Dezember 2007 bestanden Probleme, weil Kunden im Zuge der Finanzkrise ihre Einlagen abzogen. Auffällig war auch, dass die Stiftung der Familie Madoff im Jahre 2007 nur 95.000 Dollar an wohltätige Organisationen gespendet hatte, während im Jahr zuvor noch 1.277.600 Dollar gespendet worden waren.  


Am 10. Dezember 2008 informierte Madoff seine Söhne darüber, dass er sich entschieden habe einige Millionen Dollar Boni früher als geplant auszuzahlen. Madoffs Söhne, Mark und Andrew verlangten zu wissen wie ihr Vater in der Lage sei Boni auszuschütten, wenn er es sich nicht leisten könne seine Geldgeber zu bezahlen. Bernard Madoff gestand daraufhin, dass der Anlagegüterverwaltungzweig der Firma ein elaboriertes Schneeballsystem, nur eine "große Lüge" sei. Madoffs Söhne verständigten daraufhin das FBI, was am 11. Dezember 2008 zur Verhaftung Bernard Madoffs führte.
Am 10. Dezember 2008 informierte Madoff seine Söhne darüber, dass er sich entschieden habe einige Millionen Dollar Boni früher als geplant auszuzahlen. Madoffs Söhne, Mark und Andrew verlangten zu wissen wie ihr Vater in der Lage sei Boni auszuschütten, wenn er es sich nicht leisten könne seine Geldgeber zu bezahlen. Bernard Madoff gestand daraufhin, dass der Anlagegüterverwaltungzweig der Firma ein elaboriertes Schneeballsystem, nur eine "große Lüge" sei (vgl. Gregoriou, 2009: 5). Madoffs Söhne verständigten daraufhin das FBI, was am 11. Dezember 2008 zur Verhaftung Bernard Madoffs führte.




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