Bernard L. Madoff: Unterschied zwischen den Versionen

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Der 2009 wegen Betruges in Höhe von geschätzten 65 Milliarden US-Dollar zu 150 Jahren Haft verurteilte Vermögensverwalter und NASDAQ-Mitgründer Bernard ("Bernie") L. (Lawrence) Madoff (* 29.04.1938 in Queens, New York City) - offiziell vorgesehenes Entlassungsdatum 14.11.2139 - trat seine Haft mit der Nummer 61727-054 im ''Butner Federal Correctional Complex'' (FCC) in North Carolina an.
Der NASDAQ-Mitgründer Bernard (Bernie) L(awrence) Madoff (* 29.04.1938 in Queens, New York City) wurde 2009 wegen des bis dato größten Anlagebetrugs in der Geschichte zu 150 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Im Dezember 2010 wurde zunächst Madoffs ältester Sohn erhängt in seiner Wohnung in New York City aufgefunden. Dann erklärten sich die Erben eines großen Madoff-Investors, der nach einem Herzanfall in seinem Swimmingpool gestorben war, zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von rund 7,2 Milliarden US-Dollar für die Geschädigten bereit. Im Jahr zuvor hatte die Versteigerung des persönlichen Besitzes von Madoff nur rund eine Million Dollar erbracht.


[[Bild:BernardMadoff.jpg|thumb|Bernard Madoff im März 2009 ]]
Seine Anwälte hatten wegen des fortgeschrittenen Alters des Angeklagten auf zunächst 7 und dann 12 Jahre Haft plädiert.


Im Film Wizard of Lies (2017, HBO) wird nahegelegt, dass er sein Leben verwirkt habe.
Er hatte das Geld, das er von reichen Privatkunden und von Stiftungen wie der des Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel eingenommen hatte, nie investiert. Was die Anleger als "Gewinne" mit großer Regelmäßigkeit auf ihren Kontoauszügen sahen, bestand aus dem Geld neuer Kunden. Das war ein klassisches Schneeballsystem (Ponzi-Scheme).
Madoff trat seine Strafe als Häftling 61727-054 im ''Butner Federal Correctional Complex'' (FCC) in North Carolina an. Der Schaden wurde zunächst auf bis zu 65 Milliarden, später auf rund 20 Milliarden Dollar geschätzt. Die Familienangehörigen wurden sozial geächtet. Einige Nutznießer des Betrugs wurden unter starken Druck gesetzt. Im Dezember 2010 wurde Madoffs ältester Sohn erhängt in seiner Wohnung in New York City aufgefunden. Die Erben eines großen Madoff-Investors, der nach einem Herzanfall in seinem Swimmingpool gestorben war, erklaerten sich im Dezember 2010 zu einer Zahlung in Höhe von rund 7,2 Milliarden US-Dollar für die Geschädigten bereit.


== Leben ==
== Leben ==


*Eltern: Börsen-Broker und -Dealer Sylvia Madoff und ihr Mann Ralph Z. Madoff. Möglicherweise war Sylvia nur Strohfrau für Ralph. Jedenfalls stellte die Börsenaufsicht SEC [http://www.sec.gov/] Sylvias Zulassung mit ihrem Unternehmen ''Gibraltar Securities'' in Frage und veranlasste Madoffs Mutter, im Januar 1964 im Gegenzug für eine Einstellung der Ermittlungen auf ihre Tätigkeit zu verzichten.  
*Madoffs Eltern waren die Börsen-Broker Sylvia und Ralph Z. Madoff. Im Jahre 1964 gab Sylvia aufgrund von Ermittlungen der Börsenaufsicht SEC [http://www.sec.gov/] ihre Lizenz zurueck. Madoff heiratete 1959 seine High School Liebe Ruth Alpern. Nach geringen akademischen Studien gründete Madoff 1960 mit 5.000 Dollar bei Ferienjobs Erspartem eine Investmentfirma namens ''Madoff Investment Securities LLC'', die sich vor allem auf den Handel mit Penny Stock spezialisierte. Dies rentierte sich nicht zuletzt wegen Maddoffs frühen Einstieg in den computergestützten Wertpapierhandels. Schon 1970 hatte seine Firma ''Investment Securities'' viele Kunden - vornehmlich aus den Country Clubs der High Society, wie z.B. dem Palm Beach Country Club. Saul Alpern, Madoffs Schwiegervater, verhalf dem Unternehmen zu weiteren Wachstum, indem er Freunde und deren Familien als Kunden für Bernard Madoffs Firma aquirierte. So wurde ''Madoff Investment Securities LLC'' bald zum größten Wertpapierhändler auf dem NASDAQ und 2008 zum sechstgößten Wertpapierhändler der Wall Street.   
*Jugend: Far Rockaway Highschool; dort lernt er Ruth Alpern kennen, die er 1959 ehelicht. Nach Politikstudium am Hofstra College und gelegentlichen Besuchen von Vorlesungen an der ''Brooklyn Law School'' gründete Madoff 1960 mit 5.000 Dollar Erspartem (durch Ferienjobs als Rettungsschwimmer und die Einrichtung von Gartenbewässerungsanlagen) eine Investmentfirma namens ''Madoff Investment Securities LLC'', die sich vor allem auf den Handel mit Penny Stock – Aktien, deren Wert unter einer Einheit in lokaler Währung liegt – spezialisierte. Dies rentierte sich nicht zuletzt wegen Maddoffs frühen Einstieg in den computergestützten Wertpapierhandels. Schon 1970 hatte seine Firma ''Investment Securities'' viele Kunden - vornehmlich aus den Country Clubs der High Society, wie z.B. dem Palm Beach Country Club. Saul Alpern, Madoffs Schwiegervater, verhalf dem Unternehmen zu weiteren Wachstum, indem er Freunde und deren Familien als Kunden für Bernard Madoffs Firma aquirierte. So wurde ''Madoff Investment Securities LLC'' bald zum größten Wertpapierhändler auf dem NASDAQ und 2008 zum sechstgößten Wertpapierhändler der Wall Street.   


*Familienunternehmen: Familien- und Geschäftsleben waren eng verwoben. So arbeiteten einige Familienmitglieder bei ''Madoff Investment Securities LLC'': Sein jüngerer Bruder Peter B. Madoff, war Senior Managing Director und Chief Compliance Officer, Peters Tochter, Shana, war compliance attorney. Maddofs Söhne, Mark und Andrew, arbeiteten zusammen mit Madoffs Neffen, Charles Weiner, in der Handelsabteilung des Unternehmens.  
*Familienunternehmen: Familien- und Geschäftsleben waren eng verwoben. So arbeiteten einige Familienmitglieder bei ''Madoff Investment Securities LLC'': Sein jüngerer Bruder Peter B. Madoff, war Senior Managing Director und Chief Compliance Officer, Peters Tochter, Shana, war compliance attorney. Maddofs Söhne, Mark und Andrew, arbeiteten zusammen mit Madoffs Neffen, Charles Weiner, in der Handelsabteilung des Unternehmens.  
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== Investment-Skandal ==
== Investment-Skandal ==


Seit 1991 hatte Madoff ein gigantisches Schnellballsystem betrieben. Madoff versprach Anlegern jährlich 8 bis 12% Gewinn. 17 Jahre hintereinander hielt er Wort und erzielte damit einen Gesamtgewinn von über 557% (vgl. Gregoriou, 2009: 5). Dieses konstante Wachstum machte Madoff zu einem gefragten Geschäftspartner für eine exklusive Gruppe von reichen Leuten, die nur auf Empfehlung hin bei ihm investieren durften. Gregoriou (2009: 5) fasst dies mit folgenden Zitat zusammen: “I know Bernie. I can get you in”. Die Investorenschaft setzte sich zusammen aus wohltätigen Stiftungen, investment professionals, Berühmtheiten, angesehenen Banken etc. Was die Investoren nicht wussten, war, dass Madoff die versprochenen Gewinne aus immer neuen Kundeneinlagen ausbezahlte. Als einer seiner Kunden mehrere Milliarden an Einlagen zurückforderte, brach das System zusammen. Anscheinend hatte Madoff vor, sich zu stellen, nachdem sein System kurz vor dem Zusammenbruch stand. Seit Dezember 2007 bestanden Probleme, weil Kunden im Zuge der Finanzkrise ihre Einlagen abzogen.  
Seit 1991 hatte Madoff ein gigantisches Schnellballsystem betrieben. Madoff versprach Anlegern jährlich 8 bis 12% Gewinn. 17 Jahre hintereinander hielt er Wort und erzielte damit einen Gesamtgewinn von über 557%. Das konstante Wachstum machte Madoff zu einem gefragten Geschäftspartner für eine exklusive Gruppe von reichen Leuten, die nur auf Empfehlung hin bei ihm investieren durften. Gregoriou (2009: 5) fasst dies mit folgenden Zitat zusammen: “I know Bernie. I can get you in”. Die Investorenschaft setzte sich zusammen aus wohltätigen Stiftungen, investment professionals, Berühmtheiten, angesehenen Banken etc. Was die Investoren nicht wussten, war, dass Madoff die versprochenen Gewinne aus immer neuen Kundeneinlagen ausbezahlte. Im Dezember 2007 begannen die Probleme, als Kunden im Zuge der Finanzkriese ihre Einlagen abzuziehen begannen. Erst ein Jahr später wurde sie Situation unhaltbar. Madoff eröffnete seinen Söhnen am 10.12.2008, dass der Vermögensverwaltungszweig der Firma eine "große Lüge" sei - und die vedrständigten daraufhin das FBI. Am 11.12.2008 wurde Madoff verhaftet.
 
Am 10. Dezember 2008 informierte Madoff seine Söhne darüber, dass er sich entschieden habe, einige Millionen Dollar Boni früher als geplant auszuzahlen (vgl. öffentliche Anklageschrift). Madoffs Söhne, Mark und Andrew verlangten zu wissen wie ihr Vater in der Lage sei Boni auszuschütten, wenn er es sich nicht leisten könne seine Geldgeber zu bezahlen. Bernard Madoff gestand daraufhin, dass der Anlagegüterverwaltungzweig der Firma ein elaboriertes Schneeballsystem, nur eine "große Lüge" sei (vgl. Gregoriou, 2009: 5). Madoffs Söhne verständigten daraufhin das FBI, was am 11. Dezember 2008 zur Verhaftung führte.


Im Schuldeingeständnis, das Madoff vor Gericht verlas, hielt er fest, er habe im Jahre 1991 mit dem Schneeballsystem begonnen. Seit diesem Zeitpunkt habe er keine legitimen Investitionen mehr mit dem Geld seiner Klienten getätigt; stattdessen habe er das Geld auf seinem ''Chase Manhattan Bank'' Geschäftskonto deponiert. Madoff tätigte gefälschte (Auslands-)Transaktionen und machte falsche Angaben bei der Börsenaufsicht. Er hatte die Absicht gehabt, wieder ans legale Handelsgeschäft anzuknüpfen, doch das habe sich als unmöglich erwiesen. Er habe immer allein gehandelt und habe gewusst, dass er eines Tages erwischt werden würde.
Im Schuldeingeständnis, das Madoff vor Gericht verlas, hielt er fest, er habe im Jahre 1991 mit dem Schneeballsystem begonnen. Seit diesem Zeitpunkt habe er keine legitimen Investitionen mehr mit dem Geld seiner Klienten getätigt; stattdessen habe er das Geld auf seinem ''Chase Manhattan Bank'' Geschäftskonto deponiert. Madoff tätigte gefälschte (Auslands-)Transaktionen und machte falsche Angaben bei der Börsenaufsicht. Er hatte die Absicht gehabt, wieder ans legale Handelsgeschäft anzuknüpfen, doch das habe sich als unmöglich erwiesen. Er habe immer allein gehandelt und habe gewusst, dass er eines Tages erwischt werden würde.
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Über 100 spanische und südamerikanische Investoren, die insgesamt 120 Millionen Euro verloren haben, nahmen Kontakt zu verschiedenen Banken auf. Sie hatten zwischen 150.000 und 10.000.000 Euro investiert und wollen gemeinsam mit Barclays Bank und Banco Santander verhandeln. Santander ist Eigentümer von Abbey, Alliance and Leicester und Bradford and Bingley. Auch mit Fortis und der portugiesischen Bank Espirito Santo sind Gespräche vorgesehen.
Über 100 spanische und südamerikanische Investoren, die insgesamt 120 Millionen Euro verloren haben, nahmen Kontakt zu verschiedenen Banken auf. Sie hatten zwischen 150.000 und 10.000.000 Euro investiert und wollen gemeinsam mit Barclays Bank und Banco Santander verhandeln. Santander ist Eigentümer von Abbey, Alliance and Leicester und Bradford and Bingley. Auch mit Fortis und der portugiesischen Bank Espirito Santo sind Gespräche vorgesehen.
18. Dezember 2010


Staatsanwalt Preet Bharara sah in dem Versprechen der Erben des Investors Jeffry Picower zur Rückzahlung von rund 7,2 Milliarden Dollar "die größte Rückerstattung in der Geschichte der Vereinigten Staaten". Die Erben waren von Madoffs Konkursverwalter, den Treuhänder Irving Picard, zu dieser Entscheidung gedrängt worden. Picowers Witwe sagte, mit diesem Vergleich werde jeder Penny zurückgezahlt, den ihr Mann in fast 35 Jahren durch Investitionen mit Madoff eingenommen hatte. Picard dankte der Witwe. Picard trieb seit Monaten von den Mitgliedern der Madoff-Familie sowie Investoren, die von dem Betrugssystem profitierten, Geld ein. Er überzog auch Finanzfirmen, Banken und Fonds, die mit Madoff kooperiert hatten, mit Klagen und hatte schon mehr als zwei Milliarden Dollar einsammeln können.
Staatsanwalt Preet Bharara sah in dem Versprechen der Erben des Investors Jeffry Picower zur Rückzahlung von rund 7,2 Milliarden Dollar "die größte Rückerstattung in der Geschichte der Vereinigten Staaten". Die Erben waren von Madoffs Konkursverwalter, den Treuhänder Irving Picard, zu dieser Entscheidung gedrängt worden. Picowers Witwe sagte, mit diesem Vergleich werde jeder Penny zurückgezahlt, den ihr Mann in fast 35 Jahren durch Investitionen mit Madoff eingenommen hatte. Picard dankte der Witwe. Picard trieb seit Monaten von den Mitgliedern der Madoff-Familie sowie Investoren, die von dem Betrugssystem profitierten, Geld ein. Er überzog auch Finanzfirmen, Banken und Fonds, die mit Madoff kooperiert hatten, mit Klagen und hatte schon mehr als zwei Milliarden Dollar einsammeln können.
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Nach Abriegelung und Durchsuchung des 17. Stock von Madoffs Firmensitz im Lipstick Building an der Third Avenue in Manhattan konnte der Treuhänder der SIPC bis zum 21.01.2009 Vermögenswerte von rund 830 Millionen Dollar bei Madoffs BMIS sichern.
Nach Abriegelung und Durchsuchung des 17. Stock von Madoffs Firmensitz im Lipstick Building an der Third Avenue in Manhattan konnte der Treuhänder der SIPC bis zum 21.01.2009 Vermögenswerte von rund 830 Millionen Dollar bei Madoffs BMIS sichern.


=== Menschliche Verluste ===
=== Soziale Reaktion ===
 
Am 22.12.2008 tötete sich René-Thierry Magon de la Villehuchet, der 1,4 Milliarden Dollar bei Madoff angelegt hatte, mit Schlaftabletten und durch Aufschneiden seines linken Armes in seinem Büro in Manhattan. 2009 erschoss sich der ehemalige britische Offizier William Foxton, der seine gesamten Ersparnisse verloren hatte.
 
Am 11.12.2010, als Frau und Tochter auf Reisen waren und der zweijährige Sohn schlief, erhängte sich Mark Madoff, Bernards ältester Sohn, mit einer Hundeleine an einem Heizungsrohr. Das war genau zwei Jahre, nachdem Bernard ihm und seinem jüngeren Bruder Andrew den Schwindel mit der "Vermögensverwaltung" der Firma eröffnet hatte. Marks Frau und Kinder hatten schon vorher ihren Familiennamen geändert, um "weitere Peinlichkeiten, Belästigungen und Gefährdungen" zu vermeiden, wie es in dem Antrag hieß. Auch Mark selbst gab seinen wahren Namen seit dem Skandal nicht Preis. Er verschickte einen Immobilienbrief. Der jüngere Bruder Andrew leitet ein Ausrüstungsgeschäft für Fliegenfischer. An der Wall Street war jedenfalls mit dem Namen Madoff keine Karriere zu machen - obwohl beide Brüder das Wertpapiergeschäft in der Firma ihres Vaters völlig legal geführt hatten und gegen die beiden auch nie Anklage erhoben wurde.
 
Die Brüder wurden allerdings zu Zielpersonen von Anwalt Irving Picard, der als Treuhänder des Konkursgerichts für die Geschädigten das verlorene Geld wieder eintreiben soll. Auf 244 Millionen Dollar hat Picard die Brüder, ihre Mutter Ruth, ihren Onkel Peter und ihre Kusine Shana verklagt. Die Klage gegen Mark auf 67 Millionen Dollar blieb auch nach dem Suizid des Beklagten bestehen.
 
In den Wochen vor dem zweiten Jahrestag der Verhaftung reichte Picard hunderte von Klagen gegen Geschäftspartner von Madoff ein, darunter eine Forderung über 19,6 Milliarden Dollar gegen die österreichische Bankerin Sonja Kohn und ihre Bank Medici sowie mehr als 50 weitere Parteien. Picard geht auch gegen Hunderte von Anlegern vor, denen Madoff mehr als ihr ursprüngliches Investment ausgezahlt hatte.
 
Insgesamt schätzt Picard, dass die Opfer von Madoff 20 Milliarden Dollar bei diesem eingezahlt haben. Diese Summe, und gar nicht erst die fiktiven Gewinne, die Madoff den Kunden vorgaukelte, will Picard auftreiben.


Im Gefolge der Affäre nahmen sich zwei Personen das Leben. Im Dezember der renommierte Investor  René-Thierry Magon de la Villehuchet, der 1,4 Milliarden Dollar bei Madoff angelegt hatte und sich aus Gram über den Verlust seines eigenen Vermögens und dessen seiner Freunde und Kunden am 22.12.2008 mit Schlaftabletten und durch Aufschneiden seines linken Armes in seinem Büro in Manhattan umbrachte. Im Februar 2009 brachte sich im britischen Southampton ein ehemaliger Soldat, der das gesamte Familienvermögen von über einer Million Euro bei Madoff investierte hatte, ebenfalls um.
Die Witwe von Jeffry Picower, dem größten Nutznießer des Betrugs, will 7,2 Milliarden Dollar zurückzahlen, die Picower bei Madoff verdient hatte. So will sie dem Verdacht vorbeugen, ihr Gatte sei ein Komplize gewesen. Ruth Madoff fühlt sich betrogen wie alle anderen auch. Sie wurde nie angeklagt, aber gesellschaftlich geächtet. Nicht einmal ihr Friseur wollte mir ihr zu tun haben. Ihr Söhne sprachen nicht mehr mit ihr. Sie gab ihren Anspruch auf Vermögenswerte im Höhe von 80 Millionen Dollar auf und erhielt 2,5 Millionen Dollar in bar. Sie zog nach Florida und fährt gelegentlich Essen für Bedürftige aus. Dennoch wurde auch sie von Picard verklagt.


== Ermittlungen und Anklagen im Unternehmensumfeld ==
== Ermittlungen und Anklagen im Unternehmensumfeld ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Kuls, Norbert (2010) Der Fluch des Namens Madoff. FAZ 28.12.2010 [[http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E496BB949111B4071A03487E316755205~ATpl~Ecommon~Scontent.html]]
*Erben von Madoff-Profiteur zahlen ...[[http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D198A672E313F3D2C3/Doc~E453B58D2FA5E403C9B0DD0A127EDAEEF~ATpl~Ecommon~Scontent.html]] (18.12.2010)
*Erben von Madoff-Profiteur zahlen ...[[http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D198A672E313F3D2C3/Doc~E453B58D2FA5E403C9B0DD0A127EDAEEF~ATpl~Ecommon~Scontent.html]] (18.12.2010)
* [http://online.barrons.com/article/SB122973813073623485.html Barrons (22.07.09): What We Wrote About Madoff]  
* [http://online.barrons.com/article/SB122973813073623485.html Barrons (22.07.09): What We Wrote About Madoff]  
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[[Kategorie:US-Amerikaner]]
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{{DEFAULTSORT:Madoff, Bernard L.}}
[[Kategorie:Geboren 1938]]