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Grundlagen für die „Konfrontative Pädagogik“ und somit auch für das Anti-Aggressivitäts-Training als Methode bilden Ableitungen aus verschiedenen therapeutischen / psycho-logischen Verfahren und Theorien: Lerntheorie (Bandura), Theorie des Kognitiven Dissonanz (Festinger), Theorie der persönlichen Konstrukte (Kelly), Rational-emotive Therapie (Ellis), Konfrontative Therapie (Corsini), Provokative Therapie (Farrelly), Psychodrama („der leere Stuhl“ / Moreno) und Gestalt-Therapie (der „heisse Stuhl“/Perl). Ferner sind unter kriminologischen Bezügen vorrangig relevant: Neutralisierungsthese abweichenden Verhaltens / Neutralisationstechniken (Sykes & Matza 1957) sowie die Theorie der rationalen Wahl / Rational-Choice-Theory. | Grundlagen für die „Konfrontative Pädagogik“ und somit auch für das Anti-Aggressivitäts-Training als Methode bilden Ableitungen aus verschiedenen therapeutischen / psycho-logischen Verfahren und Theorien: Lerntheorie (Bandura), Theorie des Kognitiven Dissonanz (Festinger), Theorie der persönlichen Konstrukte (Kelly), Rational-emotive Therapie (Ellis), Konfrontative Therapie (Corsini), Provokative Therapie (Farrelly), Psychodrama („der leere Stuhl“ / Moreno) und Gestalt-Therapie (der „heisse Stuhl“/Perl). Ferner sind unter kriminologischen Bezügen vorrangig relevant: Neutralisierungsthese abweichenden Verhaltens / Neutralisationstechniken (Sykes & Matza 1957) sowie die Theorie der rationalen Wahl / Rational-Choice-Theory. | ||
Vielfach in der Literatur zum Thema vorzufinden ist der Hinweis darauf, dass sich das Anti-Aggressivitäts-Training an einem „lerntheoretisch-kognitiven-Paradigma“ (bzw. Lerntheorien nach Bandura) orientiert. Unter lerntheoretischen Aspekten beeinhaltet dies die Vorstellung, dass die Anwendung von Gewalt als „gelernte Verhaltensweise“ auch wieder verlernbar und hierdurch verminderbar ist. | Vielfach in der Literatur zum Thema vorzufinden ist der Hinweis darauf, dass sich das Anti-Aggressivitäts-Training an einem „lerntheoretisch-kognitiven-Paradigma“ (bzw. Lerntheorien nach Bandura) orientiert. Unter lerntheoretischen Aspekten beeinhaltet dies die Vorstellung, dass die Anwendung von Gewalt als „gelernte Verhaltensweise“ auch wieder verlernbar und hierdurch verminderbar ist. | ||
'''6. Praktische Grundlagen: Inhalte und Methoden | '''6. Praktische Grundlagen: Inhalte und Methoden | ||
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Folgende Methoden finden u.a. zum Transfer der Inhalte im Praxisbezug Anwendung: Interationspädagogische Übungen, Theater- und Erlebnispädagogik, Provokationstests, Mediation und Konfrontation, Heisser Stuhl, Aktions- und Konzentrationsübungen, Deeskalations-übungen und Entspannungs-techniken. | Folgende Methoden finden u.a. zum Transfer der Inhalte im Praxisbezug Anwendung: Interationspädagogische Übungen, Theater- und Erlebnispädagogik, Provokationstests, Mediation und Konfrontation, Heisser Stuhl, Aktions- und Konzentrationsübungen, Deeskalations-übungen und Entspannungs-techniken. | ||
Ein „klassischer“ Trainingsverlauf analog zu den Qualitätsstandards gestaltet sich in der Praxis folgendermaßen: Im Verlauf von (mindestens) 4-6 Monaten finden wöchentlich zwei- bis dreistündige Gruppentreffen statt, mit einem TeilnehmerInnen-Pool von 6-8 Personen. Die Gruppen-leitung wird durch zwei Fachkräfte ausgeübt, wobei mindestens eine Fachkraft über eine entsprechende Zusatzqualifikation als Anti-Aggressivitäts-TrainerIn verfügt. | Ein „klassischer“ Trainingsverlauf analog zu den Qualitätsstandards gestaltet sich in der Praxis folgendermaßen: Im Verlauf von (mindestens) 4-6 Monaten finden wöchentlich zwei- bis dreistündige Gruppentreffen statt, mit einem TeilnehmerInnen-Pool von 6-8 Personen. Die Gruppen-leitung wird durch zwei Fachkräfte ausgeübt, wobei mindestens eine Fachkraft über eine entsprechende Zusatzqualifikation als Anti-Aggressivitäts-TrainerIn verfügt. | ||
''''''7. Evaluationen | ''''''7. Evaluationen |
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