Alkoholismus und geistige Behinderung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Pilotstudie_Sachsen.jpg | miniatur |Abbildung 2: Pilotstudie in Sachsen 2001/2]]
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In einer regionalen Untersuchung im Raum Wolfenbüttel/Braunschweig/Helmstedt im Jahr 1993 kam es zu folgenden Ergebnissen: Am Arbeitsort für Behinderte („Werkstätten“) und „Wohneinrichtungen“ konsumierten von 1619 Personen im Schnitt 3 % Alkohol und illegale Drogen. In den psychiatrischen Krankenhäusern wurden 1942 Fälle identifiziert, bei 4 % war es die erste und bei 9% die zweite Diagnose. Hinzu kamen bei diesem Personenkreis Medikamenten- und andere Suchtabhängigkeiten (Essen, Fernsehen etc.). Schließlich wurde eine repräsentative Untersuchung bei allen Einrichtungen und den dazugehörigen Suchthilfevereinen zum Thema „Alkoholkonsum von geistigen behinderten Menschen“ in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die Erhebung zeigte bei insgesamt 2560 untersuchten Personen, dass 6,7 % alkoholgefährdet und 4,2 % bereits alkoholabhängig waren.  
In einer regionalen Untersuchung im Raum Wolfenbüttel/Braunschweig/Helmstedt im Jahr 1993 kam es zu folgenden Ergebnissen: Am Arbeitsort für Behinderte („Werkstätten“) und „Wohneinrichtungen“ konsumierten von 1619 Personen im Schnitt 3 % Alkohol und illegale Drogen. In den psychiatrischen Krankenhäusern wurden 1942 Fälle identifiziert, bei 4 % war es die erste und bei 9% die zweite Diagnose. Hinzu kamen bei diesem Personenkreis Medikamenten- und andere Suchtabhängigkeiten (Essen, Fernsehen etc.). Schließlich wurde eine repräsentative Untersuchung bei allen Einrichtungen und den dazugehörigen Suchthilfevereinen zum Thema „Alkoholkonsum von geistigen behinderten Menschen“ in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die Erhebung zeigte bei insgesamt 2560 untersuchten Personen, dass 6,7 % alkoholgefährdet und 4,2 % bereits alkoholabhängig waren (s. Abb. 1).  


Eine Pilotstudie in Sachsen kam zu folgenden Ergebnissen: Menschen mit geistiger Behinderung bevorzugen es, zu Hause Alkohol zu konsumieren. Dies war der Fall bei 52 % der Befragten, 30 % von ihnen konsumierten lieber in Bars, gefolgt von bei Freunden und in anderen Gaststätten. Geistig behinderte Menschen konsumieren Alkohol am häufigsten (50 %) mit Freunden und in der Familie. Überraschenderweise gut 30 % der Alkoholkonsumenten behaupten, dass sie allein zu Hause oder außerhalb des Hauses trinken würden.  
Eine Pilotstudie in Sachsen kam zu folgenden Ergebnissen: Menschen mit geistiger Behinderung bevorzugen es, zu Hause Alkohol zu konsumieren. Dies war der Fall bei 52 % der Befragten, 30 % von ihnen konsumierten lieber in Bars, gefolgt von bei Freunden und in anderen Gaststätten. Geistig behinderte Menschen konsumieren Alkohol am häufigsten (50 %) mit Freunden und in der Familie. Überraschenderweise gut 30 % der Alkoholkonsumenten behaupten, dass sie allein zu Hause oder außerhalb des Hauses trinken würden.  
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