Agonale Partnerschaft

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Als agonale Partnerschaft bezeichnet Wilhelm Mühlmann (1984:60) ...

Weblinks und Literatur

"Eine Kriegführung wird in dem Maße terroristisch, in dem sie von - gegebenenfalls in internationalen Verträgen gesetzten - Regeln 'agonaler Partnerschaft' (Mühlmann) abweicht, z.B. wenn relativ wahllos Geiseln erschossen werden, um mögliche weitere Brutalität zu signalisieren, oder wenn nicht nur militärische Ziele bombardiert werden, sondern zivile allein zu dem Zweck, die Bevölkerung zu demoralisieren. Man spricht also im hier gemeinten Sinn zu Recht von Bombenterror" (61).
"Auch die Kriegführung war seit dem Absolutismus in gewisser Weise gezähmt und vielerlei Regeln unterworfen worden, kulminierend in der Haager Landkriegsordnung von 1907 und der Genfer Konvention von 1949, doch gelten solche Regeln in der Praxis nur zwischen einigermaßen gleich starken und in langer Konflikttradition aneinander gewöhnten Gegnern (Mühlmann 1940). Kolonialkriege als Aktion gegen aktuelle oder potentielle Untertanen - und dazu zählen auch der Zweite Weltkrieg im Osten, der Algerien-Krieg, der Vietnam-Krieg - bieten dagegen reichhaltiges Material zum Studium des staatlichen Terrorismus" (63).
  • Mühlmann, Wilhelm (1984) Pfade in die Weltliteratur. Königstein/Ts.: Athenäum.
"Wie die Brutalität der technischen Mittel und der anonym auftretenden, zu keiner agonalen Partnerschaft mehr bereiten neuen Zeit den individuellen Wert der ritterlichen Haltung zermalmt, dies von der komischen Seite her geschildert zu haben, ist ein besonderes Verdienst des Romans 'Don Quijote'" (60).
  • Mühlmann, Wilhelm E. (1940) Krieg und Frieden. Heidelberg: Carl Winter.