Adolphe Quetelet: Unterschied zwischen den Versionen

70 Bytes hinzugefügt ,  21:38, 21. Dez. 2008
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 32: Zeile 32:


4. Quellen
4. Quellen






1.1 Familie
1.1 Familie
----


Adolphe Quételets Mutter war Anne-FranVoise Vandervelde und sein Vater war FranVois-Augustin-Jacques-Henri Quételet. Dieser wurde in Picardy (Frankreich) geboren, lebte aber eine Zeit lang in Großbritannien und erwarb die britische Staatsbürgerschaft. In Großbritannien wurde er der Sekretär eines schottischen Adligen. Während dieser Anstellung bereiste er mit seinem Arbeitgeber den Kontinent und verbrachte hauptsächlich Zeit in Italien. Im Alter von 31 Jahren (1787) richtete er sich in Gent (Belgien) ein und wurde durch die Stadt eingestellt. Er starb 1803, als Adolphe gerade 7 Jahre alt war.
Adolphe Quételets Mutter war Anne-FranVoise Vandervelde und sein Vater war FranVois-Augustin-Jacques-Henri Quételet. Dieser wurde in Picardy (Frankreich) geboren, lebte aber eine Zeit lang in Großbritannien und erwarb die britische Staatsbürgerschaft. In Großbritannien wurde er der Sekretär eines schottischen Adligen. Während dieser Anstellung bereiste er mit seinem Arbeitgeber den Kontinent und verbrachte hauptsächlich Zeit in Italien. Im Alter von 31 Jahren (1787) richtete er sich in Gent (Belgien) ein und wurde durch die Stadt eingestellt. Er starb 1803, als Adolphe gerade 7 Jahre alt war.
Am 20. September 1824 heiratet Adolphe Quételet die Tochter des französischen Künstlers M. Curtet, Cécile Virgine Curtet. Sie hatten einen Sohn, Ernest, und eine Tochter. Ernest wurde Astronom und übernahm schließlich die Rolle seines Vaters als Direktor in der Brüsseler Sternwarte. Adolphe und Cécile liebten Musik und waren ausgezeichnete Musiker. So empfingen und unterhielten sie mit ihrer Musik zahlreiche Gelehrte und Künstler mit internationaler Ausstrahlung in ihrem Heim.
Am 20. September 1824 heiratet Adolphe Quételet die Tochter des französischen Künstlers M. Curtet, Cécile Virgine Curtet. Sie hatten einen Sohn, Ernest, und eine Tochter. Ernest wurde Astronom und übernahm schließlich die Rolle seines Vaters als Direktor in der Brüsseler Sternwarte. Adolphe und Cécile liebten Musik und waren ausgezeichnete Musiker. So empfingen und unterhielten sie mit ihrer Musik zahlreiche Gelehrte und Künstler mit internationaler Ausstrahlung in ihrem Heim.


1.2 Jugend
1.2 Jugend
----


Adolphe erhielt seine Erziehung auf dem Lyzeum seiner Vaterstadt. Hier zeichnete er sich frühzeitig aus und übernahm, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, bereits mit siebzehn Jahren eine Lehrstelle in Audenarde (Belgien) an. Schon 1814 kehrte er nach Gent zurück und erhielt hier ein Jahr später einen Posten als Mathematiklehrer an dem neu gegründeten Collège municipal. Aber sein leidenschaftliches Sehnen nach wissenschaftlicher Betätigung ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Die Errichtung der Universität Gent im Jahre 1817 gab ihm die erwünschte Gelegenheit seine Studien zu vertiefen. Am 24. Juli 1819 erwarb er den Doktorgrad auf Grund einer mathematischen Dissertation (Kegelschnitte), während sich unter den von ihm verteidigten Thesen bezeichnender Weise auch eine astronomische befand.
Adolphe erhielt seine Erziehung auf dem Lyzeum seiner Vaterstadt. Hier zeichnete er sich frühzeitig aus und übernahm, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, bereits mit siebzehn Jahren eine Lehrstelle in Audenarde (Belgien) an. Schon 1814 kehrte er nach Gent zurück und erhielt hier ein Jahr später einen Posten als Mathematiklehrer an dem neu gegründeten Collège municipal. Aber sein leidenschaftliches Sehnen nach wissenschaftlicher Betätigung ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Die Errichtung der Universität Gent im Jahre 1817 gab ihm die erwünschte Gelegenheit seine Studien zu vertiefen. Am 24. Juli 1819 erwarb er den Doktorgrad auf Grund einer mathematischen Dissertation (Kegelschnitte), während sich unter den von ihm verteidigten Thesen bezeichnender Weise auch eine astronomische befand.


1.3 Arbeit
1.3 Arbeit
----


1.3.1 Zeit von 1819 – 1829
1.3.1 Zeit von 1819 – 1829
----


Quételets Übersiedlung nach Brüssel im Oktober 1819 zur Übernahme eines ihm angetragenen Lehrstuhles für elementare Mathematik am Athenäum und seine Aufnahme unter die Mitglieder der Königlichen Akademie im Februar 1820, bei der er sich schon im Jahre zuvor durch Einreichungen einer mathematischen  Abhandlung  eingeführt hatte, leiten die erste Lebensperiode ein.
Quételets Übersiedlung nach Brüssel im Oktober 1819 zur Übernahme eines ihm angetragenen Lehrstuhles für elementare Mathematik am Athenäum und seine Aufnahme unter die Mitglieder der Königlichen Akademie im Februar 1820, bei der er sich schon im Jahre zuvor durch Einreichungen einer mathematischen  Abhandlung  eingeführt hatte, leiten die erste Lebensperiode ein.
Zeile 55: Zeile 67:


Eine kleine Denkschrift des Jahres 1825 über die Gesetze der Geburten und der Sterblichkeit in Brüssel wird 1827 in bedeutend erweiterter Form der Akademie vorgelegt und wächst 1828 zu seinem ersten größeren statistischen Werke, den „Recherches statistique sur le royaume des Pay-Bas“. Die  bereits darin ausgesprochene Forderung einer allgemeinen Volkszählung auch schon 1830 unter Quételets persönlicher Mitwirkung nahm im weiten Kreise seiner Interessen doch vorläufig immer nur eine untergeordnete Stellung ein. Sie wäre, genau wie die Mathematik, von der er sich 1829 abwandte, wahrscheinlich noch weiter zurückgetreten, hätte er sich auf dem während der zweiten Periode seines Lebens bevorzugten Felde der Astronomie sogleich frei betätigen können. Dies war aber keineswegs der Fall.
Eine kleine Denkschrift des Jahres 1825 über die Gesetze der Geburten und der Sterblichkeit in Brüssel wird 1827 in bedeutend erweiterter Form der Akademie vorgelegt und wächst 1828 zu seinem ersten größeren statistischen Werke, den „Recherches statistique sur le royaume des Pay-Bas“. Die  bereits darin ausgesprochene Forderung einer allgemeinen Volkszählung auch schon 1830 unter Quételets persönlicher Mitwirkung nahm im weiten Kreise seiner Interessen doch vorläufig immer nur eine untergeordnete Stellung ein. Sie wäre, genau wie die Mathematik, von der er sich 1829 abwandte, wahrscheinlich noch weiter zurückgetreten, hätte er sich auf dem während der zweiten Periode seines Lebens bevorzugten Felde der Astronomie sogleich frei betätigen können. Dies war aber keineswegs der Fall.


1.3.2 Zeit von 1829 – 1855
1.3.2 Zeit von 1829 – 1855
----


Es ist die Periode seines regesten wissenschaftlichen Schaffens in deren erstem Teile jedenfalls die astronomisch – meteorologischen Studien vornehmlich herrschten.
Es ist die Periode seines regesten wissenschaftlichen Schaffens in deren erstem Teile jedenfalls die astronomisch – meteorologischen Studien vornehmlich herrschten.
Zeile 65: Zeile 80:


Damit war der Kontakt mit der Sozialstatistik wieder hergestellt, der von jetzt ab nicht mehr verloren gehen sollte. Zahlreiche kleinere Schriften bezeugen dieses neuerwachte sozialwissenschaftliche Interesse. Das im Jahre 1948 veröffentlichte Werk „du systéme social et des lois qui le régissent“, welches eine Fortsetzung und Ergänzung des vorher genannten „sur l’homme“ darstellt, bildet im Verein mit der 1852 erscheinenden meteorologischen Abhandlung „sur le climat de la Belgique“ die wichtigste literarische Frucht dieser Periode.
Damit war der Kontakt mit der Sozialstatistik wieder hergestellt, der von jetzt ab nicht mehr verloren gehen sollte. Zahlreiche kleinere Schriften bezeugen dieses neuerwachte sozialwissenschaftliche Interesse. Das im Jahre 1948 veröffentlichte Werk „du systéme social et des lois qui le régissent“, welches eine Fortsetzung und Ergänzung des vorher genannten „sur l’homme“ darstellt, bildet im Verein mit der 1852 erscheinenden meteorologischen Abhandlung „sur le climat de la Belgique“ die wichtigste literarische Frucht dieser Periode.


1.3.3 Zeit von 1855 – 1874
1.3.3 Zeit von 1855 – 1874
----


Die letzte Periode seines Lebens wird durch einen Schlaganfall eingeleitet. Hauptsächlich ist diese Periode durch eine Zeit der Sammlung und wissenschaftlich durch die Dominanz sozialstatistischer Interessen charakterisiert.
Die letzte Periode seines Lebens wird durch einen Schlaganfall eingeleitet. Hauptsächlich ist diese Periode durch eine Zeit der Sammlung und wissenschaftlich durch die Dominanz sozialstatistischer Interessen charakterisiert.


Nach der Übertragung des Präsidiums (1853) des ersten internationalen statistischen Kongress schien der 1855 erfahrene Schlaganfall sein Leben ernsthaft zu bedrohen. Er hat sich niemals vollkommen von dieser Erkrankung erholt. Ab 1857 beteiligte er sich wieder regelmäßig an den internationalen statistischen Kongressen. Allerdings hatten seine geistigen  Kräfte, insbesondere sein Gedächtnis so sehr gelitten, dass alle folgenden Publikationen nach Wert und Inhalt nicht mit denen seiner ersten beiden Schaffensperioden mithalten konnten. Es handelt sich hier im Wesentlichen um Neudrucke, Zusammenfassungen und Ergänzungen früherer Werke ohne originelle Bedeutung. Er starb am 17. Februar 1874 in Brüssel als Gelehrter von Weltruf und mit allerhand wissenschaftlichen Ehren überhäuft. Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sein Kausalitätsbegriff und die damit verbunden Frage der Willensfreiheit diskutiert, während seine statischen Ideen und seine Systemkonstruktionen erst in neuer Zeit (wieder) entdeckt wurden.
Nach der Übertragung des Präsidiums (1853) des ersten internationalen statistischen Kongress schien der 1855 erfahrene Schlaganfall sein Leben ernsthaft zu bedrohen. Er hat sich niemals vollkommen von dieser Erkrankung erholt. Ab 1857 beteiligte er sich wieder regelmäßig an den internationalen statistischen Kongressen. Allerdings hatten seine geistigen  Kräfte, insbesondere sein Gedächtnis so sehr gelitten, dass alle folgenden Publikationen nach Wert und Inhalt nicht mit denen seiner ersten beiden Schaffensperioden mithalten konnten. Es handelt sich hier im Wesentlichen um Neudrucke, Zusammenfassungen und Ergänzungen früherer Werke ohne originelle Bedeutung. Er starb am 17. Februar 1874 in Brüssel als Gelehrter von Weltruf und mit allerhand wissenschaftlichen Ehren überhäuft. Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sein Kausalitätsbegriff und die damit verbunden Frage der Willensfreiheit diskutiert, während seine statischen Ideen und seine Systemkonstruktionen erst in neuer Zeit (wieder) entdeckt wurden.


2. Wirken
2. Wirken
----


2.1 Soziale Physik
2.1 Soziale Physik
----


2.2 Kriminologie
2.2 Kriminologie
----


2.3 Beitrag zum Gesundheitswesen
2.3 Beitrag zum Gesundheitswesen
----


3. Werke
3. Werke
----


4. Quellen
4. Quellen
[[Link-Text]]
 
----
34

Bearbeitungen