Adolf Eichmann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Karriere als Schreibtischtäter ==
== Karriere als Schreibtischtäter ==
Der zunächst nicht sehr erfolgreiche Sohn eines Buchhalters (Realschule und Mechanikerlehre ohne Abschluss) hatte schon während seiner Schulzeit in Linz seinen späteren Vorgesetzten bei der SS, Ernst Kaltenbrunner, kennen gelernt. Zunächst wurde er jedoch Arbeiter (1923), Verkäufer (1925-1927) und Vertreter (bis Frühjahr 1933). Er heiratete (1935) und gründete eine Familie (vier Söhne zwischen 1936 und 1955). Die Ursprünge seiner Laufbahn als Schreibtischtäter reichen bis in das Jahr 1932. In diesem Jahr wurde er in Österreich in die NSDAP und die SS aufgenommen. Nach einer erfolgreichen Bewerbung nach Berlin (1934) wurde er im Sicherheitsdienst der SS von 1935 an (mit 29 Jahren) Fachmann für "Judenangelegenheiten". Zunächst bedeutete das die Befassung mit Auswanderungsfragen, nämlich die Einrichtung von Auswanderungs-Zentralen in Wien und Prag (1938/39) und der "Reichszentrale für jüdische Auswanderung" in Berlin (1940). Nach dem Auswanderungsverbot für Juden (1941) organisierte Eichmann als Leiter des Referats für "Juden- und Räumungsangelegenheiten" im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) die Judendeportationen aus Deutschland und besetzten Ländern.
Der zunächst nicht sehr erfolgreiche Sohn eines Buchhalters (Realschule und Mechanikerlehre ohne Abschluss) hatte schon während seiner Schulzeit in Linz seinen späteren Vorgesetzten bei der SS, Ernst Kaltenbrunner, kennen gelernt. Zunächst wurde er jedoch Arbeiter (1923), Verkäufer (1925-1927) und Vertreter (bis Frühjahr 1933). Er heiratete (1935) und gründete eine Familie (vier Söhne zwischen 1936 und 1955). Die Ursprünge seiner Laufbahn als Schreibtischtäter reichen bis in das Jahr 1932. In diesem Jahr wurde er in Österreich in die NSDAP und die SS aufgenommen. Nach einer erfolgreichen Bewerbung nach Berlin (1934) wurde er im Sicherheitsdienst der SS von 1935 an (mit 29 Jahren) Fachmann für "Judenangelegenheiten". Zunächst bedeutete das die Befassung mit Auswanderungsfragen, nämlich die Einrichtung von Auswanderungs-Zentralen in Wien und Prag (1938/39) und der "Reichszentrale für jüdische Auswanderung" in Berlin (1940). Nach dem Verbot der Auswanderung (1941) organisierte Eichmann als Leiter des Referats für "Juden- und Räumungsangelegenheiten" im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) die Deportationen aus Deutschland und besetzten Ländern.


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