Abolitionismus: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Sklaverei ===
=== Sklaverei ===


In der ersten Etappe (1787-1807) konzentrierte sich der Kampf gegen die Sklaverei auf den transatlantischen Menschenhandel. Von entscheidender Bedeutung war die in England von Thomas Clarkson, Granville Sharp u.a. gegründete Society for Effecting the Abolition of Slavery (Gesellschaft zur Abschaffung der Sklaverei). Der Slave Trade Act vom 25.03.1807 untersagte britischen Bürgern und Schiffen jeden Handel mit Sklaven und motivierte die britische Regierung zu einer heftigen Kampagne gegen jene Staaten, die weiterhin vom Transatlantik-Handel mit Afrikanern profitierten. Über den Verzicht aller anderen Staaten auf den Sklavenhandel hinaus verlangte Großbritannien das Recht, alle verdächtigen Schiffe zu untersuchen und die entdeckten Sklaventransporter zu beschlagnahmen. Während sich die USA, Dänemark, Schweden und Holland der Lage anpassten, wehrten sich Spanien, Portugal, Brasilien und Frankreich noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, bevor auch sie den Sklavenhandel aufgrund einer Strategie von Drohungen und Versprechungen seitens der Briten tatsächlich einstellten. So überwies Großbritannien bis 1853 an Portugal über drei und an Spanien über eine Million Pfund, um sie zur Einstellung des Sklavenhandels zu bewegen, während man Brasilien durch robuste Drohungen (1852) in die Knie zwang. Frankreich erklärte sich pro forma 1815 zum Verbot der Sklavenschiffe bereit, verweigerte aber Großbritannien die Kontrolle und unternahm auch selbst nur wenig in dieser Hinsicht, so dass es bis 1848 zu einem lang andauernden Sklaven-Schwarzmarkthandel kam.
In der ersten Etappe (1787-1807) konzentrierte sich der Kampf gegen die Sklaverei auf den transatlantischen Menschenhandel. Von entscheidender Bedeutung war die in England von Thomas Clarkson, Granville Sharp u.a. gegründete Society for Effecting the Abolition of Slavery (Gesellschaft zur Abschaffung der Sklaverei). Der Slave Trade Act vom 25.03.1807 untersagte britischen Bürgern und Schiffen jeden Handel mit Sklaven und motivierte die britische Regierung zu einer heftigen Kampagne gegen jene Staaten, die weiterhin vom Transatlantik-Handel mit Afrikanern profitierten. Über den Verzicht aller anderen Staaten auf den Sklavenhandel hinaus verlangte Großbritannien das Recht, alle verdächtigen Schiffe zu untersuchen und die entdeckten Sklaventransporter zu beschlagnahmen. Während sich die USA, Dänemark, Schweden und Holland der Lage anpassten, wehrten sich Spanien, Portugal, Brasilien und Frankreich noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Durch Geld wurden bis 1853 Portugal (über 3 Mio. Pfund) und Spanien (über 1 Mio. Pfund), durch robuste Drohungen (1852) hingegen die brasilianischen Sklavenhändler auf Linie gebracht. Frankreich hingegen, das sich 1815 pro forma zum Verbot der Sklavenschiffe bekannt hatte, führte selbst kaum Kontrollen durch und verweigerte vor allem auch aus Nationalstolz jede britische Kontrolle und profitierte auf diese Weise bis 1848 von einem ausgedehnten illegalen transatlantischen Sklavenhandel.




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