Abolitionism: Unterschied zwischen den Versionen

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==Criminal Law and the Criminal Justice System==
==Criminal Law and the Criminal Justice System==


=== The Moral Reasoning ===
=== Arguments ===
The moral reasoning to abolish the criminal justice system altogether rests on the fact that this system contributes to the amount of pain in the world instead of limiting or reducing it.


*Christie: Limits to Pain
*Christie: Limits to Pain
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:Maximale Transparenz, permanente Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie waren die Prinzipien dieser Rechgtskultur, wie Werner Rieß (Hamburg) während eines Kolloquiums zur athenischen Rechtsgeschic hte an der Universität Hamburg ausführte. Einen Juristenstand gab es in Athen so wenig wie einen Fachjargon und Expertenzirkel. Das Recht war nach Überzeugung der Athener das Fundament der Demokratie und deshalb eine durch und durch öffentliche Sache, die nicht zur Angelegenheit von Spezialisten werden durfte. Stattdessen wurden regelmäßig Tausende von Bürgern ausgelost, um in einer Vielzahl von Richterkollegien per Mehrheitsentscheid Recht zu sprechen. - Wie die Verfahren abzulaufen hatten, war penibel geregelt. Ein ausgefeiltes und kompliziertes Prozessrecht sollte vieles kompensieren, was aus heutiger Sicht als gravierender Mangel erscheint. Tatbestände und Rechtsnormen waren oft höcsht vage definiert, Indizien, Zeugenbegragungen und Beweise spielten kaum eine Rolle. Das Lag nicht in erster Linie an technischer Rückständigkeit oder mangelndem Problembewusstsein. Vielmehr vertrauten die Athener fest darauf, dasss die Vernunft der demokratisch sich herausbildenden Mehrheit die gerechtesten Urteile gebiert. Mochten sich die diskutierenden und abstimmenden Bürger auch hin und wieder irren, unter dem Strich, so die allgemeine Überzeugung, lag die Rechtsfindung bei ihnen in den besten Händen. Im Vormärz entdeckten liberale Juristen und Philologen hier eine Tradition, an die sie anknüpfen konnten: Im athenischen Rechts ahen sie den freiheitlichen Gegenentwurf zur obrigkeitlichen Geheimjustiz ihrer Zeit (Krischke 2013).   
:Maximale Transparenz, permanente Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie waren die Prinzipien dieser Rechgtskultur, wie Werner Rieß (Hamburg) während eines Kolloquiums zur athenischen Rechtsgeschic hte an der Universität Hamburg ausführte. Einen Juristenstand gab es in Athen so wenig wie einen Fachjargon und Expertenzirkel. Das Recht war nach Überzeugung der Athener das Fundament der Demokratie und deshalb eine durch und durch öffentliche Sache, die nicht zur Angelegenheit von Spezialisten werden durfte. Stattdessen wurden regelmäßig Tausende von Bürgern ausgelost, um in einer Vielzahl von Richterkollegien per Mehrheitsentscheid Recht zu sprechen. - Wie die Verfahren abzulaufen hatten, war penibel geregelt. Ein ausgefeiltes und kompliziertes Prozessrecht sollte vieles kompensieren, was aus heutiger Sicht als gravierender Mangel erscheint. Tatbestände und Rechtsnormen waren oft höcsht vage definiert, Indizien, Zeugenbegragungen und Beweise spielten kaum eine Rolle. Das Lag nicht in erster Linie an technischer Rückständigkeit oder mangelndem Problembewusstsein. Vielmehr vertrauten die Athener fest darauf, dasss die Vernunft der demokratisch sich herausbildenden Mehrheit die gerechtesten Urteile gebiert. Mochten sich die diskutierenden und abstimmenden Bürger auch hin und wieder irren, unter dem Strich, so die allgemeine Überzeugung, lag die Rechtsfindung bei ihnen in den besten Händen. Im Vormärz entdeckten liberale Juristen und Philologen hier eine Tradition, an die sie anknüpfen konnten: Im athenischen Rechts ahen sie den freiheitlichen Gegenentwurf zur obrigkeitlichen Geheimjustiz ihrer Zeit (Krischke 2013).   
As a matter of fact, the ICOPA was renamed to encompass an even larger spectrum of demands. Instead of making halt at the demand to abolish prisons, the organization now envisaged to abolish the whole of the criminal justice system, including criminal law and criminal trials. One of the proponents of this enlargement of perspective was Louk Hulsman. Together with Nils Christie and Thomas Mathiesen from Norway, Hulsman is being seen as one of the most influential contemporary abolitionists.
As a matter of fact, the ICOPA was renamed to encompass an even larger spectrum of demands. Instead of making halt at the demand to abolish prisons, the organization now envisaged to abolish the whole of the criminal justice system, including criminal law and criminal trials. One of the proponents of this enlargement of perspective was Louk Hulsman. Together with Nils Christie and Thomas Mathiesen from Norway, Hulsman is being seen as one of the most influential contemporary abolitionists.


=== Controversies===  
=== Controversies===  
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