Zwangsprostitution

Elke Schmitter schreibt, "man müsse zwei Dinge auseinanderhalten, 'nämlich Politik und das private Leben'. Das ist richtig, im Grundsatz, und doch bin ich, was Prostitution angeht, anderer Meinung. Eine milliardenschwere Industrie, die davon lebt, dass Frauen oft unter grauenhaften Bedingungen ihren Körper verkaufen, ist keine reine Privatangelegenheit. Es geht dabei nicht bloß um Moral, sondern um ein Machtgefälle, um massenhafte Ausbeutung und um das Frauenbild in der Gesellschaft: die Frau als Ware" (Samiha Shafy in: Spiegel online]


"zum Thema Prostitutionspolitik ist heute in der SZ ein in meinen Augen exzellenter Artikel des früheren FeuilletonChefs Andreas Zielcke erschienen. Deutschland sollte den amerikanischen, französischen oder schwedischen Weg nicht gehen, sondern selbstbewusst die Rolle als liberalste Gesellschaft Europas annehmen, Missbrauch dieser Liberalität in Gestalt von Menschenhandel und Zwangsprostitution energisch bekämpfen. So wie alle Formen der staatlichen Alkohol-Prohibition in der Vergangenheit gescheitert sind und zur Kriminalisierung der Gesellschaft geführt haben, so wird dies auch der Prohibition käuflicher Sexualität ergehen" (Julian Nida-Rümelin auf Facebook).

"Sollen wir dann auch Sklaverei legalisieren, wenn Leute sich 'freiwillig' versklaven lassen? Den Vergleich mit Alkoholprohibition finde ich ziemlich absurd, Wer säuft, schädigt sich selbst, wer Sex kauft, schädigt in aller Regel die Verkäuferin, unterstützt Menschenhandel und Zuhälterei. Wo kein Markt, da kein Menschenhandel, das ist doch ziemlich einfach.Auch wenn sich Prostitution nicht vollständig ausrotten lässt" (Ulrike Köllner auf Facebook).


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