Zentralafrikanische Republik

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nach der Militärintervention in Libyen wurden ehemalige Kämpfer nach Mali verdrängt, wo sie einen Bürgerkrieg auslösten und eine Militärintervention Frankreichs provozierten. Von Nord-Mali vertrieben, gingen (muslimische) Rebellengruppen in die Zentralafrikanische Republik (ZAR), wo sie die (muslimischen) Séléka-Rebellen gegen das korrupte (christliche) Regime von Präsident Bozizé unterstützten und eine erneute Militärintervention provozierten. Laut FAZ (Wiegel 2013) befürchtet Frankreich, "dass das Land zu einem Rückzugsgebiet für extremistische Islamisten werden könnte, die von der französischen Armee aus dem Norden Malis vertrieben wurden."

Ende November 2013 kündigte Frankreich an, zur Unterstützung der internationalen Militärmission Misca seinen Militärstützpunkt in Bangui (ZAR) zu verstärken, 1000 zusätzliche Soldaten zu schicken, den Hubschrauberträger "Dixmude" von Toulon nach Douala in Kamerun zu verlegen und von Gabun aus mehr militärisches Material in die ZAR zu transportieren.

Als die Rebellen in der ZAR im März 2013 den Präsidenten François Bozizé stürzten, hatte Frankreich auf eine direkte militärische Hilfe verzichtet, weil Bozizé im Jahre 2007 gegen die Vorherrschaft französischer Unternehmen aufbegehrt, den Erdölsektor privatisiert, einen Konflikt mit dem französischen Total-Konzern herbeigeführt und es sich mit der politischen Klasse Frankreichs verdorben hatte.

Quellen