Uganda

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Der Journalist Eric Bwire war Teil eines Ntzwerks gegen Homophobie. Ihm wurde vorgeworfen, Propaganda für Homosexualität zu machen. Er wurde verschleppt, verprügelt und ins Gefängnis gesteckt. Nach seiner Freilassung erhielt er in Deutschland Asyle (2010). Sein Asylantrag (2009) fiel in das Jahr, in dem ein Hinterbänkler der regierenden Partei einen Gesetzentwurf einbrachte, der für Lesben und Schwule als Höchststrafe die Todesstrafe vorsah, etwa bei "Sodomie" (Erwachsener mit Minderjährigem) oder für einen HIV-Infizierten, der ungeschützten Sexualverkehr hatte. Eine inzwischen eingegangene relativ kleine Zeitung veröffentlichte 100 Porträts von Homosexuellen in Uganda und rief dazu auf, sie zu hängen ("Hang Them!") - mit Namen und Adressen. Ob der Mord an David Kato, der wenige Monate später in seiner Wohnung erschlagen wurde - und der auch auf der Liste stand - mit dieser Kampagne zu tun hatte, ist unklar. Die Behörden werteten den Mord als einfachen Raubmord ohne Bezug zur sexuellen Identität des Schwulenaktivisten.

Gefördert wird der Schwulenhass auch durch us-amerikanisch subventionierte und inspirierte Evangelikale wie Pastor Martin Ssempa (in Makerere, Kampala).

Literatur

  • Tödlicher Hass: Das Beispiel Uganda, in: FAZ 8.11. 2013: 5.