Ein Staatsfonds (engl. Sovereign Wealth Fund, SWF) ist meist aus Rohstoffeinnahmen oder Währungsreserven entstanden und stellt eine Möglichkeit staatlicher Vermögensverwaltung dar (neben staatlichen Pensionsfonds, Entwicklungsfonds, Fonds staatlicher Unternehmen und der Hortung von Währungsreserven). Größter Staatsfonds ist der norwegische Statens pensjonsfond-utland (SPU) mit einem verwalteten Vermögen von - im März 2013 - 4,182 Billionen norwegischen Kronen (d.h. US-$ 712 Milliarden, bzw. Euro 535 Milliarden), gefolgt von der Abu Dhabi Investment Authority mit 627 Milliarden US-Dollar. Allerdings lassen sich die meisten Staatsfonds nicht gerne in die Karten gucken, so dass es durchaus möglich ist, dass andere, weiter unten auf der Liste rangierende Staatsfonds tatsächlich über mehr Mittel verfügen.


Statens pensjonsfond-utland (SPU)

Während der 1967 gegründete Statens pensjonsfond Norge (Staatlicher Pensionsfonds Norwegen) die Mittel der Sozialversicherung verwaltet und vor allem dafür sorgen soll, dass die Sozialbeiträge der Bevölkerung möglichst gewinnbringend angelegt werden, soll der 1990 gegründete SPU (auch Ölfonds genannt) die Öleinnahmen investieren, um für die Zeit nach dem Nordsee-Öl vorzusorgen.

Genaugenommen ist der Ölfonds deshalb zwar ein Staats-, aber entgegen seiner offiziellen Bezeichnung kein Pensionsfonds, da er sein Geld nicht von Pensionsbeiträgen erhält, sondern eben aus den Öleinnahmen.

40 % seiner 715 Milliarden US-$ hat er in 3.500 Unternehmen angelegt.

Im dritten Quartal 2012 erwirtschaftete er eine Rendite von 4,7 Prozent.

Eigentümer ist das norwegische Finanzministerium. Es entscheidet über die strategische Ausrichtung. Die Verwaltung obliegt der norwegischen Nationalbank. Die Anlageentscheidungen unterliegen ethischen, sozialen und ökologischen Regeln. Dadurch sind Beteiligungen an etlichen Unternehmen ausgeschlossen, etwa in der Rüstungs- und in der Zigarettenindustrie.

Die Mittel sind ausschließlich in Aktien, Obligationen und anderen Wertpapieren im Ausland angelegt.

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