Charles Brent: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
400 Bytes hinzugefügt ,  14:57, 25. Nov. 2020
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Bischof '''Charles H. (Henry) Brent''' (*9.4.1862 in Newcastle, Ontario, Kanada - gest. 27.3.1929 in Lausanne) war eine Schlüsselfigur in der Geschichte des Drogenproblems und der Drogenbekämpfung - und insbesondere einer der Väter des [[War on Drugs]] ''avant la lettre''. Auf den Philippinen begann Brent einen Kreuzzug gegen das Opium, den er später auf das asiatische Festland ausdehnte und dessen Globalisierung er tatkräftig beförderte und begleitete. Dabei kamen ihm seine vielfältigen internationalen Kontakte und langjährige Freundschaften insbesondere mit Howard Taft und General John J. Pershing zugute.  
Bischof '''Charles H. (Henry) Brent''' (*9.4.1862 in Newcastle, Ontario, Kanada - gest. 27.3.1929 in Lausanne) war eine Schlüsselfigur in der Geschichte des Drogenproblems und der Drogenbekämpfung - und insbesondere einer der Väter des [[War on Drugs]] ''avant la lettre''. Auf den Philippinen begann Brent einen Kreuzzug gegen das Opium, den er später auf das asiatische Festland ausdehnte und dessen Globalisierung er tatkräftig beförderte und begleitete. Dabei kamen ihm seine vielfältigen internationalen Kontakte und langjährige Freundschaften insbesondere mit Howard Taft und General John J. Pershing zugute.  


Brent prägte mehr als jeder andere die Arbeit des dreiköpfigen Philippinischen Opium-Komitees, das am 13.08.1903 in Manila zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkam, bis zum 5.02.1904 Daten über den Umgang mit der Opiumfrage in Japan, Formosa, Schanghai, Hongkong, Saigon, Singapur, Burma, Java und auf den Philippinen erhob, vom 8.02. - 15.03.1904 täglich von 10-13 Uhr für die Auswertung zusammenkam und danach den Bericht präsentierte. In seinem Bericht (vom 24.7.1906) stellte Brent fest, dass sich kein land allein ausreichend vor dem Import von Opium schützen könne - nur vereintes Vorgehen verspreche Erfolg. Das war die Geburtsstunde der internationalen und schon bald weltumspannenden Bemühungen um ein Globales Prohibitionsregime.  
Brent prägte mehr als jeder andere die Arbeit des dreiköpfigen Philippinischen Opium-Komitees, das am 13.08.1903 in Manila zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkam, am 17.08. nach Hongkong zu seiner Rundreise durch die Region aufbrach, während der bis zum 5.02.1904 Daten über den Umgang mit der Opiumfrage in auch noch in Japan, Formosa, Schanghai, Saigon, Singapur, Burma, Java und auf den Philippinen erhoben wurden, vom 8.02. - 15.03.1904 täglich von 10-13 Uhr für die Auswertung zusammenkam und schließlich den Bischof selbst den Bericht verfassen ließ. Das dauerte eine Weile (1905). Spätere Beobachter stellten fest, dass der Bericht eher von der Weltanschauung des Bischofs als von den erhobenen Fakten getrageen war. Jedenfalls überzeugte Brent den US-Präsidenten Theodore Roosevelt, als er in einem persönlichen Brief vom 24.07.1906 die These aufstellte, dass sich kein Land allein ausreichend vor dem Import von Opium schützen könne - nur vereintes Vorgehen verspreche Erfolg. Möglicherweise war das der Ausgangspunkt des bislang schon mehr als hundert Jahre dauernden und von den USA angeführten weltweiten War on Drugs.  


Auf der Internationalen Opiumkonferenz von Schanghai im Frühjahr 1909 übernahm Brent (zugleich Leiter der US-Delegation) das ihm angetragene Präsidium und brachte die Tagung mit viel Verve gleichsam im Alleingang zu einem für weitere Vorstöße geeigneten Ergebnis. Der Vorsitz wird ihm auch auf der Opium-Konferenz von Den Haag (1911/12) angetragen. Im Sommer 1923 macht ihn US-Präsident Harding zum Vertreter der USA im Advisory Committee on Narcotics des Völkerbundes. 1924 nahm er an der Internationalen Opium-Konferenz in Genf teil, zeigte sich allerdings enttäuscht von deren Hang zu Kompromissen.
Auf der Internationalen Opiumkonferenz von Schanghai im Frühjahr 1909 übernahm Brent (zugleich Leiter der US-Delegation) das ihm angetragene Präsidium und brachte die Tagung mit viel Verve gleichsam im Alleingang zu einem für weitere Vorstöße geeigneten Ergebnis. Der Vorsitz wird ihm auch auf der Opium-Konferenz von Den Haag (1911/12) angetragen. Im Sommer 1923 macht ihn US-Präsident Harding zum Vertreter der USA im Advisory Committee on Narcotics des Völkerbundes. 1924 nahm er an der Internationalen Opium-Konferenz in Genf teil, zeigte sich allerdings enttäuscht von deren Hang zu Kompromissen.
31.738

Bearbeitungen

Navigationsmenü