Sinnprovinz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der von Alfred Schütz im Anschluss an William James' Konzept des Sub-Universums geprägte Begriff der '''Sinnprovinz''' bezeichnet einen durch eine spezifische Ausprägung der Aufmerksamkeitsstruktur, des Relevanzsystems und des kognitiven Stils gekennzeichneten Bereich innerhalb des menschlichen Erfahrungsraums. Die Haupt-Sinnprovinz (paramount reality) ist diejenige der Alltagswelt. Als weitere Sinnprovinzen erwähnte Schütz noch diejenigen des Traumes, des Spiels, der Wissenschaft, der Religion und der Kunst. Als Sinnprovinz lässt sich laut Hess & Scheerer (2003) auch die Kriminalität auffassen.  
Der von [http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Sch%C3%BCtz Alfred Schütz] im Anschluss an William James' Konzept des Sub-Universums geprägte Begriff der '''Sinnprovinz''' bezeichnet einen durch eine spezifische Ausprägung der Aufmerksamkeitsstruktur, des Relevanzsystems und des kognitiven Stils gekennzeichneten Bereich innerhalb des menschlichen Erfahrungsraums. Die Haupt-Sinnprovinz (paramount reality) ist diejenige der Alltagswelt. Als weitere Sinnprovinzen erwähnte Schütz noch diejenigen des Traumes, des Spiels, der Wissenschaft, der Religion und der Kunst. Als Sinnprovinz lässt sich laut Hess & Scheerer (2003) auch die Kriminalität auffassen.  
 
In dem Abschnitt "Lebenswelt und Soziologie des Alltags" erläutert der deutschsprachige Wikipedia-Beitrag über Alfred Schütz den Terminus folgendermaßen:
:"Die Welt des Alltags unterscheidet sich von anderen Sinnprovinzen durch den spezifischen kognitiven Stil, wie die Wirklichkeit erlebt wird. Beispielsweise hebt sich das Erleben im Alltag bezüglich der Bewusstseinsspannung durch den Zustand der Wachheit, durch die völlige Aufmerksamkeit auf die Wirklichkeit von der Welt des Traumes ab, in der keinerlei Interesse an der Realität besteht. Des Weiteren zeichnet sich die Welt des Alltags dadurch aus, dass an ihr nicht gezweifelt wird und sich die Menschen in ihr als Handelnde erfahren, während der Träumer weder handelt noch auf äußere Sachverhalte einwirken kann. Ein wesentliches Merkmal der Alltagswelt ist ihre Sozialität; alltägliche Erfahrung ist grundlegend auf Kommunikation und soziales Handeln ausgerichtet. Und schließlich stellen auch die spezifische Selbsterfahrung und Zeitperspektive Merkmale dar, die die Welt des Alltags von anderen Sinnbereichen und Formen der Welterfahrung unterscheidet. In The Stranger: An Essay in Social Psychology (1944) und The Homecomer (1945) beschäftigt sich Schütz eingehender mit den Problemen, vor allem mit der Infragestellung der Identität des Menschen, die der Übergang von einer Sinnprovinz in eine andere nach sich ziehen kann."


== Die Alltagswelt als dominierende Sinnprovinz ==  
== Die Alltagswelt als dominierende Sinnprovinz ==  
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