Rudi Dutschke: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem sich die RAF nach dem Attentat auf Rudi formiert hatte und in den Untergrund abgetaucht war, hatte Dutschke sich von dieser Form des politischen Ausdrucks distanziert. Als Jan Raspe jedoch 1972 festgenommen wurde, besuchte Dutschke ihn im Gefängnis und war überzeugt, dass er in die Freiheit zurückkehren würde und eine andere Lösung als der Terrorismus für die Herbeiführung einer Revolution gefunden werden würde. Gewalt kam für ihn zur Herbeiführung einer Revolution zwar in Frage, aber diese Voraussetzung war nicht gegeben, daher lehnte er das Handeln und die Aktionen der RAF ab. Im Gegenzug verurteilte er die Haftbedingungen und die Isolationshaft unter der seine Genossen litten und kündigte Proteste an. Den Hungerstreik der Gefangenen, der bis in den Tod führte, hielt er für falsch. Seiner Meinung verfehlte diese Form des Protests, um eine Verbesserung der Verhältnisse zu erreichen, das eigentliche politische Ziel der Gruppe. Er nahm Kontakt zu einem der Anwälte der Terroristen (Otto Schily) auf und versuchte durch ihn Einfluss auf die Gefangenen auszuüben und sie vom Hungerstreik abzuhalten. Er hilet die psychische und physische Schwächung für höchst schädlich für den Prozessverlauf und beschudigte die Streikenden von ihrer Linie abzuweichen und zu idealistisch zu handeln. Nachdem Holger Meins starb, solidarisierte sich Rudi an seinem Grab anscheinend mit der Taktik der RAF, was andere Genossen empörte. Dutschke hatte einige mÜhe seinen Ausruf miit erhobender Faust (s.o.) richtig zu stellen.
Nachdem sich die RAF nach dem Attentat auf Rudi formiert hatte und in den Untergrund abgetaucht war, hatte Dutschke sich von dieser Form des politischen Ausdrucks distanziert. Als Jan Raspe jedoch 1972 festgenommen wurde, besuchte Dutschke ihn im Gefängnis und war überzeugt, dass er in die Freiheit zurückkehren würde und eine andere Lösung als der Terrorismus für die Herbeiführung einer Revolution gefunden werden würde. Gewalt kam für ihn zur Herbeiführung einer Revolution zwar in Frage, aber diese Voraussetzung war nicht gegeben, daher lehnte er das Handeln und die Aktionen der RAF ab. Im Gegenzug verurteilte er die Haftbedingungen und die Isolationshaft unter der seine Genossen litten und kündigte Proteste an. Den Hungerstreik der Gefangenen, der bis in den Tod führte, hielt er für falsch. Seiner Meinung verfehlte diese Form des Protests, um eine Verbesserung der Verhältnisse zu erreichen, das eigentliche politische Ziel der Gruppe. Er nahm Kontakt zu einem der Anwälte der Terroristen (Otto Schily) auf und versuchte durch ihn Einfluss auf die Gefangenen auszuüben und sie vom Hungerstreik abzuhalten. Er hilet die psychische und physische Schwächung für höchst schädlich für den Prozessverlauf und beschudigte die Streikenden von ihrer Linie abzuweichen und zu idealistisch zu handeln. Nachdem Holger Meins starb, solidarisierte sich Rudi an seinem Grab anscheinend mit der Taktik der RAF, was andere Genossen empörte. Dutschke hatte einige mÜhe seinen Ausruf miit erhobender Faust (s.o.) richtig zu stellen.
Sein Verhältnis zu Gewalt und Terrorismus war zwiegespalten. Er empfnad Solidarität zu seinen Genossen im Gefängnis und hielt sie nicht für verrückt. Er glaubte fest daran, dass sie nur wieder an politischen Diskussionen teilnehmen müssten, um ihre Taktik zu ändern und den Terrorismus auszuschließen. ''Terrosrismus war für ihn eine schwerwiegende Verirrung, die verhinderte , daß die Gesellschaft sich änderte, befreit wurde'' (Dutschke 1998: 341).
Sein Verhältnis zu Gewalt und Terrorismus war zwiegespalten. Er empfnad Solidarität zu seinen Genossen im Gefängnis und hielt sie nicht für verrückt. Er glaubte fest daran, dass sie nur wieder an politischen Diskussionen teilnehmen müssten, um ihre Taktik zu ändern und den Terrorismus auszuschließen. ''Terrorismus war für ihn eine schwerwiegende Verirrung, die verhinderte , daß die Gesellschaft sich änderte, befreit wurde'' (Dutschke 1998: 341).
Nach dem Tod Holger Meins' wurde der Kammergerichtsdiener Günter von Drenkmann erschossen. Dutschke verurteilte diese Tat und ärgerte sich über ihre Sinnlosigkeit. Für ihn bedeutete diese Art der Kriminalität, die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen und deren Sympathie und Solidarität zu verlieren. Doch eben gerade die Öffentlichkeit stellte für ihn die wichtige Grundlage für entscheidende Umwälzungen in der Gesellschaft dar. Auch das Abtauchen in den Untergrund der RAF kritisierte er, da Isolation vom Volk nicht der richtige Weg sei, um das kapitalistische System durch eine proletarische Revolution zu stürzen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Rudi Dutschke den Terrorismus und die Anwendung illegaler Mittel sowie Gewalt kritisierte und teilweise ablehnte. Dennoch waren die Mitglieder der RAF seine Genossen, die er unterstützte und kritisierte, aber vor allem für die Einhaltung der Menschenrechte auch für Gefangene und Terroristen eintrat.
Nach dem Tod Holger Meins' wurde der Kammergerichtsdiener Günter von Drenkmann erschossen. Dutschke verurteilte diese Tat und ärgerte sich über ihre Sinnlosigkeit. Für ihn bedeutete diese Art der Kriminalität, die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen und deren Sympathie und Solidarität zu verlieren. Doch eben gerade die Öffentlichkeit stellte für ihn die wichtige Grundlage für entscheidende Umwälzungen in der Gesellschaft dar. Auch das Abtauchen in den Untergrund der RAF kritisierte er, da Isolation vom Volk nicht der richtige Weg sei, um das kapitalistische System durch eine proletarische Revolution zu stürzen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Rudi Dutschke den Terrorismus und die Anwendung illegaler Mittel sowie Gewalt kritisierte und teilweise ablehnte. Dennoch waren die Mitglieder der RAF seine Genossen, die er unterstützte und kritisierte, aber vor allem für die Einhaltung der Menschenrechte auch für Gefangene und Terroristen eintrat.


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