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[[Bild: Cesare_Lombroso.jpg|thumb|Foto eines zeitgenössischen Ölbildes des Psychiaters Cesare Lombroso]] | [[Bild: Cesare_Lombroso.jpg|thumb|Foto eines zeitgenössischen Ölbildes des Psychiaters Cesare Lombroso]] | ||
Der Psychiater und Rechtsmediziner '''Cesare Lombroso''' (* 06.11.1835 in Verona; † 19.10.1909 in Turin) war der Begründer der [[Kriminalanthropologie]] und der [[Positive Schule|positiven Schule]] in der Kriminologie, wenn nicht gar der [[Vater der Kriminologie]] als Wissenschaft überhaupt. | Der aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammende Psychiater und Rechtsmediziner '''Cesare Lombroso''' (* 06.11.1835 in Verona; † 19.10.1909 in Turin) war der Begründer der [[Kriminalanthropologie]] und der [[Positive Schule|positiven Schule]] in der Kriminologie, wenn nicht gar der [[Vater der Kriminologie]] als Wissenschaft überhaupt. Lombroso war nach eigenen Aussagen Positivist (die meiste Zeit) und Spiritualist (zum Schluß), Rassist, Philosemit, Eugeniker, Sozialist und Anhänger der Todesstrafe. | ||
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Nicht mehr die verbrecherische Tat, sondern der Kriminelle als anthropologisch determinierter Typus wird damit zum Gegenstand einer neuen wissenschaftlichen Disziplin, der forensischen [[Phrenologie]]. Die praktischen Reformen, die Lombroso anregte, wollten den Delinquenten, der seiner Theorie zufolge kriminell geboren wurde, eine andere Art der [[Strafe|Bestrafung]] erhalten lassen, als derjenigen, der durch die Umstände zu seinen Taten getrieben wurde. | Nicht mehr die verbrecherische Tat, sondern der Kriminelle als anthropologisch determinierter Typus wird damit zum Gegenstand einer neuen wissenschaftlichen Disziplin, der forensischen [[Phrenologie]]. Die praktischen Reformen, die Lombroso anregte, wollten den Delinquenten, der seiner Theorie zufolge kriminell geboren wurde, eine andere Art der [[Strafe|Bestrafung]] erhalten lassen, als derjenigen, der durch die Umstände zu seinen Taten getrieben wurde. | ||
In der zeitgenössischen Diskussion um das Genie vertrat er die Position, dass es sich hierbei um einen permanenten psychischen Ausnahmezustand handle, der in seinen verschiedenen Ausformungen Analogien zur "Verrücktheit" im Sinne der Ekstase zeige und letztlich biologisch nicht grundsätzlich verschieden von der kriminellen Disposition sei. | In der zeitgenössischen Diskussion um das Genie vertrat er die Position, dass es sich hierbei um einen permanenten psychischen Ausnahmezustand handle, der in seinen verschiedenen Ausformungen Analogien zur "Verrücktheit" im Sinne der Ekstase zeige und letztlich biologisch nicht grundsätzlich verschieden von der kriminellen Disposition sei. |