Labeling Approach: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Verbindung mit anderen, kriminologisch relevanten Begriffen lässt sich für den L.A. wie folgt herstellen: <br>
Eine Verbindung mit anderen, kriminologisch relevanten Begriffen lässt sich für den L.A. wie folgt herstellen: <br>
''Allgemein'' kann seine Rezeption als der wohl "konsequenteste Ausdruck einer Neuorientierung der Kriminologie in Richtung der Einbeziehung der sozialen Kontrolle (vgl. >[[soziale Kontrolle]]) in die Analyse der Kriminalität" betrachtet werden (so Sack 1993, 332.), wie sie sich in Abgrenzung zur ''traditionellen'' die ''kritische Kriminologie'' (vgl. >[[Kriminologie]]) zur Aufgabe gemacht hat. <br>
''Allgemein'' kann seine Rezeption als der wohl "konsequenteste Ausdruck einer Neuorientierung der Kriminologie in Richtung der Einbeziehung der sozialen Kontrolle (vgl. >[[soziale Kontrolle]]) in die Analyse der Kriminalität" betrachtet werden (so Sack 1993, 332.), wie sie sich in Abgrenzung zur ''traditionellen'' die ''kritische Kriminologie'' (vgl. >[[Kriminologie]]) zur Aufgabe gemacht hat. <br>
Unter Ablehnung ätiologischer Fragestellungen (vgl. >[[Ätiologie]]) wird [[Kriminalität]] nicht als ein Verhalten, sondern als eine zugeschriebene Eigenschaft (vgl. >[[Zuschreibung]]) bzw. in der radikalen Ausprägung als ein "negatives Gut" verstanden und der Blick auf die für die Beurteilung eines Verhaltens als "abweichend" maßgebenden Definitions- Interpretations- (vgl. >[[Norm]] und [[abweichendes Verhalten]]) und Aushandlungsprozesse (vgl. >[[Verfahrenseinstellungen]], Kriminalität höherer Schichten, [[Wirtschaftskriminalität]]) gerichtet.<br>   
Unter Ablehnung ätiologischer Fragestellungen (vgl. >[[Ätiologie]]) wird [[Kriminalität]] nicht als ein Verhalten, sondern als eine zugeschriebene Eigenschaft (vgl. >[[Zuschreibung]]) bzw. in der radikalen Ausprägung als ein "negatives Gut" verstanden und der Blick auf die für die Beurteilung eines Verhaltens als "abweichend" maßgebenden Definitions- Interpretations- (vgl. >[[Norm]] und [[abweichendes Verhalten]]) und Aushandlungsprozesse (vgl. >[[Verfahrenseinstellung]], Kriminalität höherer Schichten, [[Wirtschaftskriminalität]]) gerichtet.<br>   
''Seinen Grundzügen nach'' gewinnt auf der Ebene der Normsetzung und –durchsetzung dabei das Konzept der [[Selektion]] an Relevanz, während auf der individuellen das der [[Stigmatisierung]] mit seiner Unterscheidung zwischen primärer und sekundärer Devianz (vgl. >''Devianz'') fokussiert wird. <br>
''Seinen Grundzügen nach'' gewinnt auf der Ebene der Normsetzung und –durchsetzung dabei das Konzept der [[Selektion]] an Relevanz, während auf der individuellen das der [[Stigmatisierung]] mit seiner Unterscheidung zwischen primärer und sekundärer Devianz (vgl. >''Devianz'') fokussiert wird. <br>
''In theoretischer Hinsicht'' gewinnt der L.A. heute in Verbindung mit den Annahmen der ''marxistischen'' und der ''konfliktorientierten Kriminologie'' (>vgl. [[kritische Kriminologie]]) sowie in Verbindung mit anderen Ansätzen an Bedeutung (vgl. hier das Makro-Mikro-Makro-Modell von H. Hess/S. Scheerer 1997, 83ff.).<br>  
''In theoretischer Hinsicht'' gewinnt der L.A. heute in Verbindung mit den Annahmen der ''marxistischen'' und der ''konfliktorientierten Kriminologie'' (>vgl. [[kritische Kriminologie]]) sowie in Verbindung mit anderen Ansätzen an Bedeutung (vgl. hier das Makro-Mikro-Makro-Modell von H. Hess/S. Scheerer 1997, 83ff.).<br>  
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