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'''David Émile Durkheim''' [eˈmil dyʀˈkɛm] (* 15. April 1858 in Épinal, Frankreich; † 15. November 1917 in Paris) einer der Begründer der Soziologie, | '''David Émile Durkheim''' [eˈmil dyʀˈkɛm] (* 15. April 1858 in Épinal, Frankreich; † 15. November 1917 in Paris) war einer der Begründer der Soziologie. Wie bei anderen frühen Soziologen - etwa Gabriel Tarde, Ferdinand Tönnies und George Herbert Mead - spielte auch in Durkheims Denken die Institution der Strafe eine wichtige Rolle. Durkheims Originalität bestand unter anderem darin, die Wurzeln der Strafe einerseits in der Aufwühlung einer kollektiv gefühlten atavistischen Wut und Abscheu zu sehen, andererseits die Kriminalität aber auch zu den normalen Erscheinungen des sozialen Lebens zu rechnen. Weiterhin trug der dem Gedanken einer gewissen Entwicklung der Strafe in Richtung auf Milderung und Individualisierung und eine zunehmende Dominanz der Freiheitsstrafe Rechnung. Durkheim, der Suizid, Kriminalität, Scheidung und anderes als Ausdruck gesellschaftlicher Normlosigkeit (Anomie) interpretierte - und damit auch Robert K. Mertons Anomietheorie inspirieren sollte - ist für Killias (2002: 100) ein großer alter Meister der vergleichenden und historischen [[Kriminologie]]. | ||
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