Strafe: Unterschied zwischen den Versionen

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== '''Definitionen''' ==
== '''Definitionen''' ==
Allgemein wird Strafe definiert als ein Übel, das jemand einem anderen mit Absicht zufügt, weil dieser eine missbilligte Handlung begangen hat. Das Ziel des Strafens besteht hier darin, die Wahrscheinlichkeit künftiger missbilligter Handlungen herabzusetzen. (Brockhaus-Enzyklopädie, Stichwort „Strafe“, S. 268)
''Allgemein'' wird Strafe definiert als ein Übel, das jemand einem anderen mit Absicht zufügt, weil dieser eine missbilligte Handlung begangen hat. Das Ziel des Strafens besteht hier darin, die Wahrscheinlichkeit künftiger missbilligter Handlungen herabzusetzen. (Brockhaus-Enzyklopädie, Stichwort „Strafe“, S. 268)
In der Erziehung (''Pädagogik'' und ''Psychologie'') sollen Strafen zur Unterdrückung von Verhaltensweisen und Einstellungen dienen, die mit dem Erziehungsziel nicht übereinstimmen (Brockhaus-Enzyklopädie, Stichwort „Strafe“, S. 268). Sie stellen somit ''negative Sanktionen'' dar, im Gegensatz zu ''positiven Sanktionen'' wie Belohnungen (s. dazu auch Kerner in: Kleines Kriminologisches Wörterbuch, Stichwort „Sanktionen“, S. 438f.). Strafen sind als Erziehungsmittel jedoch umstritten, da ihre Wirkung nicht sicher ist, sie andererseits aber eine bloße Scheinanpassung, Angst, Hass und Trotzhaltungen hervorrufen, sowie die Selbstachtung und das Selbstgefühl verletzen und dauerhaft schädigen können. Die Psychologie steht dem Strafen heute meist ablehnend gegenüber, insbesondere wird die körperliche Züchtigung scharf kritisiert (Brockhaus-Enzyklopädie, Stichwort „Strafe“, S. 268).
In der Erziehung (''Pädagogik'' und ''Psychologie'') sollen Strafen zur Unterdrückung von Verhaltensweisen und Einstellungen dienen, die mit dem Erziehungsziel nicht übereinstimmen (Brockhaus-Enzyklopädie, Stichwort „Strafe“, S. 268). Sie stellen somit ''negative Sanktionen'' dar, im Gegensatz zu ''positiven Sanktionen'' wie Belohnungen (s. dazu auch Kerner in: Kleines Kriminologisches Wörterbuch, Stichwort „Sanktionen“, S. 438f.). Strafen sind als Erziehungsmittel jedoch umstritten, da ihre Wirkung nicht sicher ist, sie andererseits aber eine bloße Scheinanpassung, Angst, Hass und Trotzhaltungen hervorrufen, sowie die Selbstachtung und das Selbstgefühl verletzen und dauerhaft schädigen können. Die Psychologie steht dem Strafen heute meist ablehnend gegenüber, insbesondere wird die körperliche Züchtigung scharf kritisiert (Brockhaus-Enzyklopädie, Stichwort „Strafe“, S. 268).
''Juristisch'' wird die Strafe als eine durch Strafgesetz für eine tatbestandsmäßige, rechtswidrige und schuldhafte Handlung angedrohte Rechtsfolge definiert. (Kriminal-)strafe wird hier verstanden als eine absichtliche Übelzufügung durch staatliche Organe als Reaktion auf „kriminelle“ Taten. (vgl. Ostendorf, S. 14)
''Juristisch'' wird die Strafe als eine durch Strafgesetz für eine tatbestandsmäßige, rechtswidrige und schuldhafte Handlung angedrohte Rechtsfolge definiert. (Kriminal-)strafe wird hier verstanden als eine absichtliche Übelzufügung durch staatliche Organe als Reaktion auf „kriminelle“ Taten. (vgl. Ostendorf, S. 14)


== '''Vergangenheit''' ==
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