Sexualstraftäterambulanz

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Eine Sexualstraftäterambulanz ist eine Einrichtung der Nachsorge für Sexualdelinquenten, die sich nicht (mehr) im Freiheitsentzug befinden und denen bei der Vermeidung von Rückfälligkeit durch ambulante Angebote wie insbesondere Individual- und Gruppentherapie sowie Beratungstätigkeiten geholfen werden soll.

Entstehung

Grundlage der Einrichtung forensischer Ambulanzen als Einrichtung der Nachsorge war die Erkenntnis, dass intensive psychotherapeutische Behandlung von Sexualstraftätern nach der Haft oder während einer laufenden Bewährungszeit die Rückfallwahrscheinlichkeit erheblich reduziert.

  • 1987 richtete die Psychiatrische Abteilung der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin (heute: Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin) eine forensisch-therapeutische Spezialambulanz für ehemalige Maßregelvollzugspatienten (nach § 63 StGB) ein.
  • 1988 eröffnete die Klinik für Forensische Psychiatrie Haina (die zentrale Maßregelvollzugseinrichtung des Landes Hessen) eine entsprechende Ambulanz ein.
  • Die Einrichtung von forensischen Ambulanzen speziell für die Nachsorge bei entlassenen Sexualstraftätern geht für den deutschen Sprachraum auf eine Initiative in Wien im Jahre 1992 zurück, wo der Verein für Bewährungshilfe und Soziale Arbeit eine psychiatrisch–psychotherapeutische Betreuungseinrichtung zur fachgerechten Betreuung entlassener Straftäter und Maßnahmenuntergebrachter gründete („Forensische Ambulanz, FRANZ“), die bald Vorbildcharakter erhalten sollte.
  • In Stuttgart gründete im September 1998 der Verein Bewährungshilfe Stuttgart e.V. (www.sd-stgt.de) eine Psychotherapeutische Ambulanz für Sexualstraftäter. Dabei handelte es sich um den bundesweit ersten Versuch, ein solches Konzept zu entwickeln und umzusetzen und dadurch auch dem durch das „Gesetz zur Bekämpfung von Sexualdelikten und anderen gefährlichen Straftaten“ (BGBI I S. 160) vom 26. Januar 1998 entstehenden gesteigerten Bedarf an Therapieplätzen zu entsprechen.
  • 2003: Gründung der Berliner Forensisch-Therapeutischen-Ambulanz (FTA) (www.forensik-berlin.de ), die, wie die Stuttgarter Einrichtung, auch Probanden aus dem Maßregelvollzug betreut.
  • 01.01.2004: Die Bewährungshilfe Kassel beginnt das Projekt „Ambulante Nachsorge Kassel (ANK)" in Zusammenarbeit mit der Sozialtherapeutischen Justizvollzugsanstalt Kassel. Das Projekt wird zum 01.04.2008 beendet und durch ein vom Hessischen Justizministerium initiiertes Konzept des “Sicherheitsmanagements“ ersetzt. Dieses sieht individuelle Therapien durch Vermittlung des Vereins zur Forderung der Bewährungshilfe in Hessen e.V. vor. Einen weiteren Entwicklungsschritt zur Einrichtung forensisch-therapeutischer Spezialambulanzen brachte das „Gesetz zur Reform der Führungsaufsicht und zur Änderung der Vorschriften über die nachträgliche Sicherungsverwahrung“ (BGBI I S. 513) vom 13. April 2007 mit der den Gerichten eröffneten Möglichkeit, entlassenen Strafgefangenen im Rahmen der Maßregel der Führungsaufsicht in §§ 67, 67 Abs.2, 68a Abs.7, 68 b Abs.1 Nr. 11, 68 b Abs.2 Satz 3 StGB die Weisung aufzuerlegen, sich einer ambulanten Nachsorge in Forensischen Ambulanzen zu unterziehen.
  • Dies führte bereits am 01.04.2008, fußend auf einer Ambulanzkonzeption der Justizbehörde in Hamburg, zur Einrichtung zweier Ambulanzbereiche mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Die forensische Nachsorge bei Sexualstraftätern wurde im Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Eppendorf (www.uke.de ) angesiedelt; für Haftentlassene mit psychiatrischer Erkrankung die Zuständigkeit der Forensisch-psychiatrische Ambulanz der Asklepios Klinik-Nord begründet, deren Fachabteilung VII auch für unter Führungsaufsicht stehende ehemalige Patienten des Maßregelvollzuges zuständig blieb. In Mischfällen von Maßregelunterbringung und Strafvollzug wird darauf abgestellt, ob die Entlassung aus dem Maßregelvollzug – insoweit bleibt es bei der vorgenannten Zuständigkeit – oder aus der Strafhaft erfolgt.
  • In Rheinland-Pfalz führte die Gesetzesnovelle im Jahre 2009 unter Einbeziehung der Bewährungshilfe des LG Frankenthal zur Einrichtung einer Psychotherapeutischen Ambulanz der Justiz (PAJu) (www.justiz.rlp.de) durch die Justizvollzugsanstalt – Sozialtherapeutische Anstalt– Ludwigshafen in Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Frankenthal und der Jugendstrafanstalt Schifferstadt. Das bayerische Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz entschloss sich ebenfalls zur Errichtung dreier forensischer Nachsorgeambulanzen zur Beratung, Vermittlung und Durchführung geeigneter Betreuungs- und/oder Behandlungsformen für aus dem Justizvollzug entlassene Sexualstraftäter, die unter Bewährungs- und Führungsaufsicht stehen. Bislang erfolgte am 01.09.2008 in München die Eröffnung der Psychotherapeutische Fachambulanz für Sexualstraftäter München (http://www.hilfswerk-muenchen.de) und am 01.10.2009 einer mit gleicher Konzeption arbeitenden psycho-therapeutischen Fachambulanz in Nürnberg. Die Nachsorgeambulanzen sind derzeit als Modellprojekte mit einer Laufzeit von drei Jahren konzipiert. Sie sind pauschal finanziert und werden von freien Trägern betrieben. Der Betrieb der Fachambulanz in München erfolgt auf der Grundlage eines Vertrages zwischen dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und dem Evangelischen Hilfswerk München gemeinnützige GmbH, der Betrieb in Nürnberg aufgrund eines Vertrages mit der zur Diakonie gehörenden Stadtmission Nürnberg e.V (www.stadtmission-nuernberg.de). Der eingetragene Verein: „Bochumer Ambulanzzentrum e.V (kontakt@bochumer-ambulanzzentrum.de) , dem Fachleute nahezu aller Instanzen der Sozialkontrolle angehören, ist Träger der gleichnamigen Ambulanz und hat das Ziel, eine strukturierte ambulante Sexualstraftätertherapie unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse für strafrechtlich in Erscheinung getretene Sexualstraftäter zu ermöglichen. Die Facharbeit des Vereins erfolgt in dem den Verein fachlich begleitenden Psychotherapieausschuss.

Eine Besonderheit stellt die von der Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V. (www.bios-bw.de) , einem interdisziplinärer Zusammenschluss von Angehörigen nahezu aller mit der Behandlung von Straftätern befassten Fachdisziplinen und dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) mit dem dort angesiedelten „Forensischen Integrationsteam“ (FIT) in Wiesloch getragene und am 2. Juni 2008 im Amtsgericht Karlsruhe eröffnete Forensische Ambulanz Baden (FAB) dar, die sich dem BIOS- Ansatz entsprechend, in erster Linie dem Opferschutz und nur nachrangig dem Täterinteresse verpflichtet sieht. Sie gestattet neben der Behandlung von Gewalt-und Sexualstraftätern der Justizvollzugsanstalten Bruchsal, Mannheim, Heimsheim, Heilbronn sowie Offenburg auch - dem originären Auftrag der Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V folgend, - die Behandlung traumatisierter Verbrechensopfer! Die Forensische Ambulanz Baden übernimmt auch die Erstellung originärer Behandlungs- und kriminalprognostischer Gutachten gem. §§ 46, 56, 63, 64, 66 StGB.

Die seit 1973 in Kiel an der Sektion für Sexualmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein bestehende "Sexualmedizinische Ambulanz" (http://www.uni-kiel.de/sexmed) und die an der Charité von Prof. Beier geleitete Ambulanz für Sexualmedizin (http://www.sexualmedizin.charite.de/index.php) behandeln neben anderen sexualmedizinischen Störungsbildern auch Sexualstraftäter und werden vom Verfasser dieses Artikels wegen der Behandlung der gesamten Bandbreite sexueller Störungen nicht als (spezialisierte) Sexualstraftäterambulanzen klassifiziert.

Zielgruppe

Die Zielgruppe sind bei der Mehrzahl der Projekte zunächst Strafttäter und sonstige Rechtsbrecher, die im wesentlichen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung i. S. der §§ 174ff StGB begangen haben, nach Verurteilung zu Freiheitsstrafen mit Bewährung (§§ 56 StGB, 21 JGG) oder bei Verfahrenseinstellung nach Erteilung sonstiger gerichtlicherAuflagen (§ 153a StPO), inhaftierte Straftäter, soweit Behandlungsmaßnahmen im Vollzugsplan vorgesehen sind (§ 7 StVollzG), insbesondere in der Lockerungsphase (§ 11 StVollzG), Straftäter nach vorzeitiger Entlassung aus dem Strafvollzug (§§ 57, 57a StGB, 88 JGG), Strafttäter und Rechtsbrecher im Rahmen der Führungsaufsicht (§ 68b Abs. 2 StGB), diese auch schon in der Vorbereitung anstehender Entlassung.

Soweit die Psycho-therapeutischen Ambulanzen, wie in Ludwigshafen, einer sozialtherapeutischen Anstalt angegliedert sind, ergeben sich die Rechtsgrundlagen für die Behandlung inhaftierter Straftäter auch aus den §§ 9 und 123-126 StVollzG, soweit durch den zwischenzeitlich zuständig gewordenen jeweiligen Landesgesetzgeber keine Neuregelung erfolgt.

Da die Grenzen zwischen Gewaltdelikten mit expliziten sexuellen Handlungen und solchen mit impliziten Motiven und Lustgewinn in Form von gewaltsamen Sexualdelikten fließend sind, umfassen die Therapiekonzepte auch der Forensischen Ambulanzen, die sich als Sexualstraftäterambulanzen begreifen, i. d. R. auch die Aufnahme der genannten Gewalt-Klientel, wenngleich diese zahlenmässig von untergeordeter Bedeutung ist, z. B. in der Stuttgarter Ambulanz etwa 10 % der Klienten. Eine besondere Rolle spielen Entlassene und zu Entlassende aus dem Maßregelvollzug (vgl. §§ 63, 64, 67, 67b, 67c, 68b Abs. 2 StGB). Neben der bereits dargestellten Verfahrensweise in Hamburg erfolgt deren Versorgung im wesentlichen durch die unter der Aufsicht der jeweiligen Sozialministerien der Länder stehenden Forensischen Ambulanzen der Krankenhäuser des Maßregelvollzugs. In Berlin, Stuttgart und in der Karlsruher Ambulanz (dort sog.: Karlruher Modell in enger Zusammenarbeit mit dem PZN Wiesloch) erfolgt allerdings eine gemeinsame Betreuung sowohl der aus dem Strafvollzug als auch der aus den Einrichtungen des Maßregelvollzugs Entlassenen.


Therapieansatz und -ziele

Die Arbeit der Sozialtherapeutischen Anstalten und Forensischen Fachambulanzen orientiert sich am ehesten an einem von multifaktoriellen Kriminalitätsverständnis geprägten Behandlungsansatz. Es handelt sich dabei um einen pragmatischen, an den Sozialisations- und Lerntheorien orientierten Ansatz, basierend auf der Annahme, dass die Ursachen für delinquente Verhaltensweisen im individuellen Sozialisationsverlauf und spezifischen Lebensbedingungen der jeweiligen Probanden zu verorten und Ausdruck einer in der Sozialisation erworbenen Verhaltensdisposition sind (s. dazu: Göppinger 2008).

Bedeutsam erscheint hierbei, dass die delinquente Verhaltensbereitschaft multifaktorielle Ursachen mit einer hinsichtlich der kriminogenen Belastungen großen individuelle Variationsbreite aufweist. Daraus ist die Konsequenz zu ziehen, dass die Verhaltensdisposition erst unter bestimmten psychosozialen Kontextbedingungen zu delinquenten Verhaltensweisen führt und demgemäss die Auftretenswahrscheinlichkeit von delinquenten Verhaltensweisen durch Minderung kriminogener Faktoren, insbesondere auch bei Sexualstraftätern durch adäquate therapeutische Intervention zu senken ist.

Als konkrete Therapieziele formuliert exemplarisch die Stuttgarter Ambulanz:

  • Übernahme der Verantwortung für die Tat (Verantwortungsbewusstsein)
  • Entwicklung von Mitgefühl für das Opfer (Empathiefähigkeit)
  • Auseinandersetzung mit der Entstehung von eigenem Gewalt- und Sexualverhalten
  • Entwicklung von Selbst- und Impulskontrolle (Affekt- und Verhaltenskontrolle)
  • Befähigung zur konstruktiven und adäquaten Kommunikation mit Partner und Familie
  • Einüben sozialer Fähigkeiten in der therapeutischen Beziehung und im Alltag
  • Entwickeln sozialer Fähigkeiten und Grundqualifikationen (Rollendistanz, Empathie und Ambiguitätstoleranz)
  • Entwickeln einer Balance zwischen persönlicher und sozialer Identität (Ich-Identität)
  • Entwickeln von kreativem und kritischem Denken und Handeln (Handlungskompetenz)
  • Kritische Überprüfung der eigenen Werte u. Normen (Entwickeln normativen Verhaltens)
  • Verbesserung von Konfliktlösungsstrategien (Konfliktfähigkeit und Copingstrategien)
  • Regulierung und Kontrolle von Emotionen und Phantasien (Selfmanagement)
  • Abbau von Alkohol- oder Suchtmittelgebrauch
  • Entwickeln von Kompetenzen zur Integration in die Arbeits- und Berufswelt, Resozialisierung in gesellschaftliche Strukturen (Partnerschaft, Arbeit, Wohnsitz, Freizeit).


Behandlungsmethodik

Voraussetzung für eine Behandlung ist neben der Behandlungsbereitschaft zunächst der Abschluss einer Therapievereinbarung, die insbesondere Regelungen für die Verschwiegenheits- und Offenbarungspflichten gem. § 68a Abs. 7 und 8 StGB und etwaige Einwilligungen in etwaige Katamneseuntersuchungen enthält.

Hinsichtlich der Behandlung wird in den Ambulanzen überwiegend zunächst nach Ersttherapie und Adaptionstherapie differenziert. Erstere für jene Klienten, die bislang noch keine Therapie in der Justizvollzugsanstalt erhalten haben oder die zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurden mit Schwerpunktsetzung im Bereich der Motivation und des Erwerbs von Grundkompetenzen zur Problembearbeitung und Letztere für jene Klienten, bei denen bereits eine psychotherapeutische Behandlung während der Haft, in der Sozialtherapeutischen Anstalt oder ggf. im Maßregelvollzug stattgefunden hat.

Hier kommt es, an den Bedürfnissen der Freiheit ausgerichtet, darauf an, die Verhaltenskonsistenz in psychosozialen Konfliktsituationen in enger Abstimmung mit den bislang mit der Therapie befassten Instanzen zu optimieren und zu überprüfen. Als Therapieformen konkret heißt dies für die Therapie, dass, ausgehend von dem oben III. dargestellten multifaktoriellen Kriminalitätsverständnis, der kognitivbehavioralen Therapierichtung vor allem beim Gruppentherapieangebot eine wesentliche Bedeutung zukommt, wobei kognitiv-behaviorale Elemente in die Einzeltherapie einfließen und auch andere, insbesondere psychodynamische Therapieansätze neben die genannten Therapieformen treten, insbesondere die Teilnahme an Selbsthilfegruppen, Paar- und Angehörigengespräche, soziale Trainingskurse und bei gravierenden psychischen Störungen auch eine medikamentöse Behandlung.


Therapiedauer

Die Therapiedauer bewegt sich je nach zu behandelnder Störung zwischen einem und zwei Jahren, nur in Einzelfällen auch länger. Zur Rückfallquote geht die Stuttgarter Ambulanz von 3,5% der bislang dort behandelten Sexualstraftäter gegenüber 20% der unbehandelt gebliebenen Sexualstraftäter aus.


Finanzierung

Die Finanzierung richtet sich nach der Trägerschaft, wobei bei privaten Trägern i. d. R. Zuschüsse durch die jeweiligen Justiz-und Sozialverwaltungen, soweit die engen Voraussetzungen dafür vorliegen, in Einzelfällen durch durch die Krankenkassen erfolgen.


Forensische Ambulanzen in Österreich und der Schweiz

In der zu I. genannten Ambulanz in Wien übernahm im Jahr 2003 das Institut für Gewaltforschung und Prävention (IGF) (www.ftzw.at) die Trägerschaft der Ambulanz, die zwischenzeitlich als „Hybrid“ die Betreuung „nicht zurechnungs-fähiger geistig abnorme Rechtsbrecher“ (§21 Abs. 1 Österr. StGB), „zurechnungsfähig geistig abnormer Rechtsbrecher“ (§21 Abs. 2 Österr. StGB), und „entwöhnungsbedürftiger Rechtsbrecher“ (§22 Österr. StGB) übernommen hat. Die Ambulanz gibt die Rückfallrate für gewalttätige Delikte bei etwa 6% in der Gruppe der Behandelten gegenüber 23% in der Gruppe der nicht Behandelten an.

Für die Schweiz übernimmt zum einen der Psychiatrisch-Psychologische Dienst im Amt für Justizvollzug Kanton Zürich ([www.zurichforensic.org]) die Therapie von gleichermassen Gewalt- wie Sexualstraftätern nach einem Modell der durchgehenden Betreuung sowohl innerhalb von Gefängnissen und Strafanstalten als auch in der langfristigen extramuralen Nachsorge mit insgesamt ca. 1500 Straftätern pro Jahr und ca. 250 hoch rückfallgefährdeten Gewalt- oder Sexualstraftätern, wobei vor allem spezialisierte deliktorientierte Interventionen Anwendung finden und zum anderen behandelt die Forensische Ambulanz der UPK (Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel) (www.upkbs.ch) aktuell 34 Klienten mit einer Störung der Sexualpräferenz bzw wegen des Konsums illegaler Internetpornographie. Rechtsgrundlagen sind die §§ 56, 59, 63, 64 StGB der Schweiz.


Literatur:

  • Bewährungshilfe Stuttgart e.V.Psychotherapeutische Ambulanz für Sexualstraftäter G R U N D L A G E N - K O N Z E P T I O N - D A R S T E L L U N G -Stand: Februar 2002
  • Göppinger, Kriminologie, herausgegeben von Michael Bock, 6. Aufl. 2008
  • Konzeption der Berliner Forensisch-Therapeutischen Ambulanz Dr. Douka von Bormann 07/06
  • Justizbehörde Konzept Forensische Ambulanzen in Hamburg(Stand 27. Dezember 2007)
  • PSYCHOTHERAPEUTISCHE AMBULANZ DER JUSTIZ LUDWIGSHAFEN (PAJU)- Konzeption -Stand: Februar 2010
  • Psychotherapeutische Fachambulanz für Sexualstraftäter in München Rahmenkonzeption, Stand: Oktober 2008
  • Neue Entwicklungen in der Forensischen Ambulanz Baden, Vortrag anlässlich des Tags der justizoffenen Tür mit Fachvorträgen am 15. Oktober 2009 in Karlsruhe
  • Tätigkeitsbericht der Forensischen Ambulanz Baden anlässlich des 1. Jahrestages der Gründung am 2. Juni 2008 (Stand: 2. Juni 2009)
  • Psychotherapeutische und medizinische Qualitätsstandards der forensischen Ambulanz Baden
  • unveröffentlichtes Arbeitspapier: Aufgaben, Ziele & Projekte der Behandlungs-Initiative Opferschutz e.V
  • Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V. ▪ Oberlandesgericht Karlsruhe, Hoffstraße 10 ▪ 76133 Karlsruhe Memorandum zur Änderung der Strafprozessordnung und des Strafgesetzbuches Karlsruhe/Berlin, den 3. März 2009
  • Das Forensisch Therapeutische Zentrum Wien, Eine Darstellung anläßlich der Einweihung der neuen Ambulanzräumlichkeiten im Juni 2009