Reina Sofía Zentrum

Das Reina Sofía Zentrum in Valencia (Spanien) befasst sich schwerpunktmäßig mit Gewalt gegen Frauen und Kinder. Das Zentrum veröffentlichte bislang zwei Berichte (2003, 2007) zum internationalen Vergleich in Bezug auf Morde an Frauen (insbesondere Partnergewalt). Der erste Bericht betraf das Jahr 2000 und konnte sich auf Daten aus 32 Staaten stützen. Der zweite Bericht betraf das Jahr 2003 und konnte sich auf Daten aus 40 Staaten stützen. Deutschland konnte allerdings keine Daten über Frauen als Opfer ihrer Partner liefern, da derartige Fälle in Deutschland nicht gesondert statistisch ausgewiesen werden.

M.T. Gómez-Limón konfrontiert die Leserinnen ihres Buches über Partnergewalt in Präventionsabsicht mit einer Liste von Fragen: "Folgt dein Partner dir ständig? Beschuldigt er dich, ihm untreu zu sein? Musst du um Erlaubnis bitten, um aus dem Haus zu gehen? Kontrolliert er deine Ausgaben? Demütigt er dich vor anderen? (...) Spürst du oft, dass du dir besondere Mühe gibst, um den Zorn deines Partners zu vermeiden? Glaubst du manchmal, du verdienst es, bestraft zu werden?" (Ingendaay 2008). In 70 Prozent der Fälle tödlicher Partnergewalt geht dem Tötungsdelikt eine jahrelange Geschichte der Misshandlung voraus.

Quellen

  • Gómez-Limón, María Teresa (2008) Quien bien te quiere NO te hará llorar. Madrid: La esfera de los libros.
  • Ingendaay, Paul (2008) Öffne meine Augen. Notrufe: In Spanien erregt ein Ratgeber für misshandelte Frauen Aufsehen. Wie es dagegen um Deutschland steht, weiß niemand ganz genau. FAZ 23.09.08: 35.

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