Panoptikum

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Etymologie

Panoptikum setzt sich aus den altgriechischen Begriffen „pan“ = gesamt und „optikós“ = schauen zusammen. Der Begriff „Panopticon“ ist im ausgehenden 18. Jahrhundert erstmals für Gebäude verwendet worden, in denen vor allem naturwissenschaftliche Sammlungen ausgestellt worden sind. Er findet darüber hinaus in der Architektur als Bezeichnung für einen Baustil Verwendung, der im deutschsprachigen Raum als „Panoptikum“ bezeichnet wird. In der Gesellschaftswissenschaft wird „Panoptikum“ als Synonym für eine auf Disziplin basierende Gesellschaftsform verwendet. „Panoptismus“ bezeichnet jede Form der Überwachung, die von einem zentralen Punkt aus durchgeführt wird.

Geschichte

Die mit „pan“ und „optikós“ gebildeten Begriffe und dazugehörigen Ideen können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bei archäologischen Forschungen am Toten Meer sind am Rande eines alten Handelsweges Überreste eines Lagerplatzes und einer kleinen Festungsanlage entdeckt worden. Sie erwecken den Eindruck, als seien sie nach dem panoptischen Prinzip gestaltet worden. Durch die Altersbestimmung aufgefundener Keramikscherben ist die Anlage auf die frühe Bronzezeit (3000 bis 2400 vor Christus) datiert worden. Ein kleiner römischer Steinbruch am nordöstlichen Rande der Negev-Wüste weist ebenfalls auf Elemente panoptischer Überwachungsarchitektur hin. Ein Hügel über dem Steinbruch zeigt am Hang einen natürlichen grabenförmigen Verlauf. Der Graben kann als Wachgang genutzt werden. Durch einen Felsspalt im Außenwall dieses Korridors können der Steinbruch und das angrenzende Sklavenlager überwacht werden. Der Beobachter selbst bleibt für die Beobachteten unentdeckt. Auch in römischen Landvillen jener Zeit findet panoptische Architektur Anwendung. Die Bauweise wirkt repräsentativ und dient gleichzeitig der Beobachtung vom Zentrum nach außen. 1785 hat der englische Philosoph Jeremy Bentham eine von ihm entwickelte Architektur für Gefängnisse und andere Institutionen mit Überwachungsaufgaben Panopticon genannt. Seit dem 20. Jahrhundert heißt das Wachsfigurenkabinett in Hamburg „Panoptikum“. Michel Foucault braucht den Begriff in seinem Buch „Überwachen und Strafen als Ausdruck für die moderne westlich-liberale Gesellschaft, die er „Disziplinargesellschaft“ nennt.

Kriminologische Relevanz

Benthams Regierungsmodell

Nach Benthams Philosophie ist der Mensch im Wesentlichen ein Produkt umweltpsychologischer Einflüsse. Um die Gesellschaft zu vernünftigem Handeln zu veranlassen, erachtet er ständige Überwachung (Inspection) der Mitglieder als notwendig. Die Technologie des Regierens ist für ihn dort am intensivsten, wo sie unsichtbar ist. Letztlich soll der Einzelne durch ständig mögliche Überwachung sich selbst disziplinieren und entsprechend der geltenden gesellschaftlichen Normen agieren und reagieren.

Gefängniswesen

Panopticon-Skizze von Jeremy Bentham, 1791

Zu Zeiten Jeremy Benthams waren körperliche Strafen bis hin zur Todesstrafe sowie das Einsperren in Verliese gängige Strafpraxis. Er strebt eine Veränderung dieser Zustände an. Bentham sieht das Gefängnis als Pilotprojekt zur Erkundung seines Regierungsmodells. Bei den Inhaftierten will er überprüfen, ob der Mensch durch allgegenwärtige Kontrolle im Sinne der Regierung moralisch erzogen und in seinem Verhalten geändert werden könne. Durch die ständig drohende Überwachung hat sich Bentham von den Gefangenen ein Verhalten erhofft, das der jeweiligen Gefängnisordnung entspricht. Er wollte durch das andauernde Gefühl der Observation auf die Gewohnheiten der Gefangenen Einfluss nehmen und sie dazu bringen, sich selbst zu [1] disziplinieren. Eine charakterliche Änderung der Inhaftierten strebte er nicht an. Die panoptische Architektur entpersonalisiert Strukturen von Macht und Kontrolle. Auch ohne menschliches Dazutun besteht eine permanent immanent vorhandene Überwachung. Sie funktioniert auch ohne Aufsichtspersonal, allein aufgrund der immer drohenden und für den Überwachten nicht einschätzbaren Kontrollhandlung. In die Gefängnisorganisation baut Bentham ein Vegünstigungsmodell ein, in dem Gefangene durch ihre geleistete Zwangsarbeit Belohnungen, wie beispielsweise bessere Ernährung, erlangen können. Zusätzliche Bestrafungen der Inhaftierten durch das Personal will Jeremy Bentham abschaffen, da er durch das Prinzip der ständigen Kontrolle für solche Maßnahmen keinen Bedarf sieht. Den Gefängnisbetrieb möchte er privatisieren und unter ökonomischen Gesichtspunkten organisieren. Der Betreiber soll durch Auflagen, wie z.B. Strafzahlungen beim Tod von Gefangenen, dazu gezwungen werden, Mindeststandards hinsichtlich Versorgung, Unterbringung und Behandlung der Inhaftierten einzuhalten. Damit verspricht Bentham sich einen Rückgang der Sterblichkeitsrate. Um seine Ideen zu verwirklichen, suchte Jeremy Bentham nach einer architektonischen Umsetzungsmöglichkeit. Sein Bruder Samuel hat Ende des 18. Jahrhunderts in Russland im Auftrag von Prinz Potemkin Fabrikgebäude nach dem panoptischen Prinzip errichtet. Diese Architektur hat Jeremy Bentham beim Entwurf seines „Panopticon“ inspiriert. Das Prinzip beruht ursprünglich auf einer kreisförmigen Anordnung der Zellen um einen zentralen Beobachtungsturm, in dem ein Aufseher seinen Dienst versieht und die Gefangenen unbemerkt beobachten kann. In Deutschland wird auch heute der zentrale Überwachungsraum in Gefängnissen als „Brücke“ bezeichnet und erinnert so zum einen an die panoptische Gefängnisarchitektur und macht gleichzeitig durch den aus der Schifffahrt entnommenen Begriff deutlich, dass dort sämtliche Informationen zusammenfließen. Die Zellen sind für die Belegung mit einem, später zwei Gefangenen geplant worden. Die Architektur sieht vor, dass der Observationsraum für die Gefangenen im Dunkel liegt. Zusätzlich sieht Bentham venezianische Spiegel und andere lichttechnische sowie akustische Raffinessen für die Observation vor. Die Gefangenen können auf diese Weise nicht erkennen, ob sie beobachtet werden. Darüber hinaus hat Jeremy Bentham sich von der Bauweise eine Kostenreduktion im Personalbereich versprochen, da zur Überwachung der Gefangenen weniger Aufseher nötig sind als bei konventionellen Gefängnissen. Trotz intensiver Bemühungen Benthams und enormem Einsatz seines Kapitals ist das von ihm entworfene Gefängnis nicht gebaut worden. Als Gründe der Ablehnung durch die damalige Regierung sind u.a. der enorme Platzbedarf und Benthams Absicht, das Gefängnis ökonomisch zu führen, genannt worden.

panoptische Gefängnisarchitektur im 19. und 20. Jahrhundert

Die Idee der panoptischen Bauweise hat die Gefängnisarchitektur in der Folge stark beeinflusst. In der viktorianischen Zeit ist Benthams Entwurf dahingehend abgeändert worden, dass die Zellentrakte sternförmig um einen zentralen Überwachungspunkt angeordnet worden sind. Das Pentonville Prison in North London, das Armagh Gaol in Northern Ireland und Eastern State Penitentiary in Philadelphia sind Beispiele für Gefängnisse im panoptischen Baustil. Sie verwirklichen jedoch weniger das von Bentham angestrebte Ideal der Überwachung, sondern gelten als beispielhaft für Isolationshaft. Berühmte Gefängnisse, die auf dem panoptischen Prinzip beruhen, sind außerdem:

   * Carabanchel Prison – Madrid, Spain (geschlossen 1998)
   * Caseros Prison – Buenos Aires, Argentina (geschlossen 2001)
   * Chi Hoa – Ho Chi Minh City, Vietnam (in Betrieb)
   * Huron Historic Gaol - Goderich, Ontario, Canada (wird seit 1974 als Museum genutzt)
   * Kilmainham Gaol - Dublin, Ireland (geschlossen 1924)
   * Koepelgevangenis (Arnhem) – Arnhem, The Netherlands
   * Koepelgevangenis (Breda) - Breda, The Netherlands
   * Koepelgevangenis (Haarlem) - Haarlem, The Netherlands
   * Millbank Prison – London, United Kingdom (zerstört 1890)
   * Modelo Prison – Barcelona, Spain
   * Mount Eden Prisons - Auckland, New Zealand
   * Panóptico - Bogotá Prison (wird heute als Museum genutzt)
   * Pelican Bay State Prison – Del Norte County, California, USA.
   * Port Arthur, Tasmania Prison Colony - Port Arthur, Tasmania, Australia (geschlossen 1877)
   * Presidio Modelo – Isla de la Juventud‎, Cuba (wird heute als Museum genutzt)
   * Round House - Fremantle, Western Australia, Australia (wird heute als Museum genutzt)
   * Stateville Correctional Center – Crest Hill, Illinois, USA.
   * Twin Towers Correctional Facility – Los Angeles, California, USA
   * Insein Prison - Insein, Burma

panoptische Gefängnisarchitektur im 21. Jahrhundert

Die Idee des Panoptikums hält sich in der Gefängnisarchitektur bis in die heutige Zeit. Das Prinzip dauernder Überwachung mit dem geringsten möglichen Aufwand bildet auch heute noch die Grundstruktur für Gefängnisneubauten. Strahlenförmige, dreieckige oder trapezförmige Bauweisen, die als Module bezeichnet werden, sind Charakteristika des panoptischen Konzeptes. Bis zu drei Reihen von Zellen sind um einen erhöhten Kontrollraum angeordnet, in dem das Vollzugspersonal seinen Dienst versieht. In diesem Kontrollraum laufen die Kontrolle der Zellentüren sowie die Videoüberwachung und die Kommunikationseinrichtungen zusammen. In modernen deutschen Justizvollzugsanstalten spielen diese direkten optischen Kontrollmöglichkeiten nur noch eine geringe Rolle. Moderne Gefängnisse sind mit Bewegungsmeldern und Überwachungskameras ausgestattet. Seit Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes im Jahr 1977 werden in Deutschland Haftanstalten mit einzelnen abgeschlossenen Abteilungen genutzt. Durch die räumliche Trennung wird eine differenzierte Behandlung der unterschiedlichen Gefangenengruppen besser gewährleistet.

Elektronische Fußfessel als moderne panoptische Form des Strafvollzugs

Als neue Variante des Strafvollzugs wird in einigen Staaten, z.B. USA, Frankreich und Deutschland, die sog. elektronische Fußfessel eingesetzt bzw. erprobt. In Hessen findet seit 2000 in die Erprobung statt. Die elektronische Fußfessel sendet Signale über das Telefonnetz oder Mobilfunknetz an die überwachende Behörde. Auf diese Weise kann der Standort des betroffenen Straftäters im Empfangsbereich des Mobilfunknetzes rund um die Uhr überwacht und kontrolliert werden. Der Tagesablauf des Gefesselten wird vorher in Absprache mit dem Überwachungspersonal exakt festgelegt.

Auswirkung des panoptischen Systems auf die Verurteilten

Die ständige Überwachung des Standortes und die Angst, bei einem Verstoß gegen Aufenthaltsvorschriften von der Polizei eingefangen zu werden, haben in Frankreich bei der Erprobung der elektronischen Fußfessel zu psychischen Ausfällen bei den betroffenen Straftätern geführt. Die bereits von Bentham bei der panoptischen Gefängnisarchitektur intendierte Selbstdisziplinierung von Gefangenen tritt demnach auch bei modernen Vollzugsformen panoptischer Prägung ein und kann zu nicht beabsichtigten psychischen Folgen führen.


Anwendung des panoptischen Prinzips in öffentlichen und privaten Kontrollräumen

Die panoptische Architektur wird in anderen öffentlichen und privaten Gebäuden mit Überwachungsaufgaben wie Schulen und Krankenhäusern eingesetzt. Ein Paradebeispiel auf dem Sektor der Krankenhausarchitektur stellt das Worcester State Hospital dar, das Ende des 19.jahrhunderts errichtet worden ist. Im Industriebereich ist lediglich die Round Mill in Belper, Derbyshire, England, im Jahre 1811 nach dem panoptischen Prinzip gebaut worden. Seit dem ausklingenden 20. Jahrhundert wird optische und akustische Überwachungstechnik zur Kontrolle öffentlicher und privater Räume eingesetzt. So können wie in Benthams Panopticon von einem Arbeitsplatz aus verschiedene Orte überwacht werden. Die finnische Sozialgeografin Hille Koskela bezeichnet moderne Städte sogar als "urbane Panoptica“. Großbritannien ist Wegbereiter bei der Videoüberwachung öffentlicher Räume. Das Land führte 1967 ein erstes Videoüberwachungssystem für den Einzelhandel ein und nutzt das System seither flächendeckend. 1985 begann die Polizei in Großbritannien damit, das System auch zu kriminalpräventiven Zwecken einzusetzen. Inzwischen wird die Zahl der öffentlichen Kameras in Großbritannien auf ca. 50.000 geschätzt. Die Monitore für die Kameras werden von Polizeibeamten zentral in einem Kontrollzentrum überwacht. Durch teilweise an den Kameras angebrachte Lautsprecher kann die Polizei mit an Personen kommunizieren, die sich an diesen Orten befinden. Middlesbrough in Nordengland ist ein Beispiel für diese Kommunikationsmöglichkeit. Videoüberwachung in Deutschland wurde erstmals 1958/ 59 in München und Hannover zur Verkehrskontrolle und seit 1964 zur Überwachung von Demonstrationen eingesetzt. Deutschland nutzt Videoüberwachung seit 1996 kriminalpräventiv. Mittlerweile sind in ca. 30 Städten als 100 staatlich betriebenen Kameras installiert. In Hamburg überwachen seit März 2006 zwölf Kameras den Kriminalitätsbrennpunkt Reeperbahn. Im privaten Bereich wird die Technik für Zwecke des Objektschutzes eingesetzt. Kaufhäuser nutzen sie darüber hinaus zur Abschreckung und Überführung von Ladendieben.

Das Panoptikum bei Foucault

Benthams Panopticon ist wird von Foucault als Synonym für die ,Disziplinargesellschaft' verwandt. Für Foucault ist das Panoptikum nicht nur Synonym für die Architektur von Institutionen mit Überwachungsaufgaben, sondern er sieht es als Postulat für sämtliche Gesellschaftsbereiche. Für ihn ist es der Mechanismus einer „von Disziplinarmaßnahmen völlig durchsetzten Gesellschaft.“ Selbst das Opfer des panoptischen Prinzips internalisiert die panoptische Funktionsweise, indem es die Zwangsmittel der Macht gegen sich selber ausspielt und sich diszipliniert. Foucault geht in seiner Analyse sogar soweit, dass er in der panoptischen Gesellschaft Gefängnisse für überflüssig erachtet. Es macht für Foucault in der Disziplinargesellschaft keinen Unterschied mehr, ob der Kontrolleur noch anwesend ist. Die Ausübung seiner Macht und seine gesamtgesellschaftliche Kontrollfunktion sind in den gesellschaftlichen Strukturen so angelegt, dass für den Bürger stets die Gefahr der Überwachung besteht.

panoptische Themen in Literatur und Medien

Der Thematik des panoptischen Prinzips wird auch in Literatur und Medien Beachtung geschenkt. George Orwell hat in seinem 1949 erschienen Werk „1984“ einen Staat präsentiert, der seine Bevölkerung per Video überwacht. Die darin vorkommende Redewendung „Big brother is watching you“ ist mittlerweile ein Synonym für jegliche Form von Überwachung geworden. In Gabriel Garcia Marquez' Novelle „Chronik eines angekündigten Todes“ sind die Brüder Vicario drei Jahre im "Panoptikum von Riohacha" inhaftiert, bevor ihnen der Prozess wegen des Mordes an Santiago Nasar gemacht wird. Die britische TV-Produktion „Dr. Who“ nennt den Raum, von dem aus die Bevölkerung über aktuelle Geschehnisse informiert wird, Panoptikum. Das Kölner Filmhaus und der Chaos Computer Club Cologne haben Anfang 2008 einen Minutenfilmwettbewerb mit der Überschrift „Das Panoptische Prinzip - Filme über die Zeit nach der Privatsphäre“ ausgeschrieben. Auch Videospiele beschäftigen sich mit dem Panoptikum. Das Spiel „Silent Hill 4“ von 1998 z.B. zeigt ein Gefängnis mit panoptischer Architektur.

Literatur

Bentham, Jeremy, The Panopticon Writings, herausgegeben und eingeleitet von MiranBozovic, London: Verso, 1995

Bentham, Jeremy, „Panopticon; or, The Inspection House“ in The Works of Jeremy Bentham, Bd. IV, New York: Russell & Russell, 1962

Michel Foucault: Der Panoptismus, in: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, aus dem Französischen von Walter Seitter, Frankfurt am Main: Suhrkamp,1. Auflage, 1994, S. 279 – 292.

Jung, Heike, „Ein Blick in Benthams ‚Panopticon’“ in: Gefängnis und Gesellschaft – Gedächtnisschrift für Albert Krebs, herausgegeben von Max Busch, Gottfried Edel und Heinz Müller-Dietz, Mainz: Centaurus, 1993, S. 34-49

Luik, Steffen, Die Rezeption Jeremy Benthams in der deutschen Rechtswissenschaft, 2003

Links

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,452041,00.html http://www.panoptisches-prinzip.de/ http://www.kriminologie.uni-hamburg.de/wiki/index.php/Video%C3%BCberwachung http://de.wikipedia.org/wiki/Justizvollzugsanstalt_H%C3%BCnfeld http://www.ucl.ac.uk/Bentham-Project/journal/cpwpan.htm http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/19/03/05/dos/03/02.html http://igkultur.at/igkultur/kulturrisse/1088492475/1090917384 http://www.juergen-muemken.de/texte/artikel03.htm