Norman Zinberg

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Der Psychiater und Psychoanalytiker Norman E. Zinberg (*1922, Harrisburg, Pennsylvania - gest. 2.4.1989, Cambridge, Massachusetts) wurde vor allem dadurch bekannt, dass er über zehn Jahre eine Gruppe von Personen wissenschaftlich begleitete, die in ihrer Freizeit Heroin konsumierten. In seinem Buch Drug, Set, and Setting: The Basis for Controlled Intoxicant Use (1986) erklärte er unter Bezug auf Fallstudien und quantitative Daten, warum und wie sich der Drogenkonsum je nach Art der Droge und ihres Konsums (drug), Erwartungshaltung des Konsumenten (mindset) und sozialer Konsumsituation (setting) verändern kann.

Eine seiner frühen Studien untersuchte Vietnamkriegs-Veteranen, die im Krieg heroinsüchtig geworden waren, um - wie Zinberg es interpretierte - die Intensität ihrer Umgebungsreize auszublenden. Zurück in den USA hörte ihr Konsum praktisch auf: 88% wurden heroinabstinent. Sein Werk beeinflusste auch die These von der Existenz von sog. Suchtpersönlichkeiten.

Howard Shaffer vom Cambridge Hospital würdige das Werk Zinbergs mit den Worten: "He had a remarkable impact on our understanding that drug effects are not simply a consequence of biochemistry. He showed that an individual's expectations, his psychological set and his social milieu interact to produce the effects on behavior that we observe. Equally important, Norman Zinberg helped us explain why an addictive drug affects a person differently at different times and how it affects various people in different ways."


Veröffentlichungen von Norman Zinberg

  • Zinberg, Norman (1986). Drug, Set, And Setting: The Basis For Controlled Intoxicant Use. Yale University Press Auszüge online.

Über Norman Zinberg

Weblinks