Navanethem Pillay

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Navanethem Pillay (* 1941 als Tochter eines tamilischen Busfahrers im Elendsviertel von Durban, Südafrika), engagierte sich bis zum Ende der Apartheid in Südafrika als Rechtsanwältin, wurde 1995 als erste "Farbige" Richterin an einem oberen südafrikanischen Gericht und 2003 Richterin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Vier Jahre lang war sie Präsidentin des Internationalen Kriegsverbrechertribunals für Ruanda. Im September 2008 wurde sie Hochkommissarin der UN für Menschenrechte. Sie gilt als besonders sensibel für Rassismus und willkürliche Inhaftierung: Millionen von Menschen seien willkürlich inhaftiert oder würden unter unmenschlichen Bedingungen in Haft gehalten. Pillay erklärte im Oktober 2008, sie wolle sich stärker für Gefängnisbesuche in allen Ländern durch unabhängige Beobachter einsetzen, damit Haftbedingungen verbessert würden, zumal der Krieg gegen den Terror in vielen Staaten zu vermehrten willkürlichen Verhaftungen und zu einer verlängerten provisorischen Haft geführt hätte.

Quellen

  • Mehr Würde und Gerechtigkeit für Gefangene. NZZ 03.10.08: 4.