Name and Shame

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Name and Shame (benennen und beschämen) ist eine während der 1980er Jahre durch die britische Presse eingeführte Bezeichnung für eine Technik der sozialen Kontrolle: man veröffentlicht die Namen von Regelverletzern und setzt sie dadurch negativen Reaktionen in der Öffentlichkeit aus (Beschämung). Dadurch sollen künftige Regelverletzungen (general- und spezialpräventiv) verhindert werden.

Naming and Shaming ist verschiedentlich eingesetzt worden:

  • Chinesische Wandzeitungen (dazibao) zur Denunziation von Konterrevolutionären während der Kulturrevolution
  • Veröffentlichung der Namen von Kunden von Prostituierten (sog. Freiern)
  • Veröffentlichung der Namen von LadendiebInnen
  • Veröffentlichung der Namen von Homosexuellen ("outing")
  • Kennzeichnung von Restaurats, Imbissen etc. mit den Prüfergebnissen der Lebensmittelaufsicht (in Dänemark in der Form von Smiley-Stickern, bei denen die Mundwinkelrichtung des Smileys die Qualitätsstufe des Betriebs in hygienischer Hinsicht angibt: waagrecht= neutral; nach oben = positiv; nach unten = Beanstandungen).

Rechtsgrundlagen

Effektivität

Die Verpflichtung zur Kennzeichnung von Restaurants etc. mit den (symbolisch vereinfachten) Resultaten der Lebensmittelaufsichtskontrolle hat sich als relativ effektives Mittel zu Verhinderung bzw. Beseitigung von Misständen und der Vorbeugung gegenüber Lebensmittelskandalen erwiesen.

Literatur

  • Kent, George (2005) Freedom from Want: The Human Right to Adequate Food (Advancing Human Rights). Georgetown University Press.