Musik gegen Gefangene

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Der Einsatz von Musik gegen Gefangene war ein Merkmal der Haftbedingungen in Guantanamo Bay. Durch Beschallung mit lauter Musik sollten Gefangene gefügig gemacht werden. Eine Musiker-Vereinigung unter Beteiligung von Trent Reznor ("Nine Inch Nails"), R.E.M. und Pearl Jam betreibt unter dem Namen "National Campaign to Close Guantánamo" Lobbyarbeit für die Schließung des Militärgefängnisses und fordert Aufklärung über den Einsatz von Musik als Folter. Das von Thomas Blanton geleitete unabhängige Forschungsinstitut "National Security Archive" beantragte die Freigabe geheimer Informationen über den Einsatz lauter Musik gegen Guantanamo-Gefangene. Blanton: "In Guantanamo hat die amerikanische Regierung eine Musikbox in ein Folterinstrument verwandelt." Dazu sollte das Abspielen von AC/DC-Titeln, aber auch von Popsongs von Britney Spears und den Bee Gees sowie aus der Sesamstrasse gehört haben. Ein CIA-Sprecher erklärte, in geheimen CIA-Gefängnissen sei laute Musik "nicht zur Bestrafung", sondern nur aus Sicherheitsgründen eingesetzt worden.

Quellen

  • Musiker tönen gegen Guantánamo. FAZ 23.10.09: 9.