Marbella

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Marbella (ca. 130.000 Einwohner) ist ein Badeort mit Yachthäfen und Fischereihafen in Andalusien (Südspanien) - und ist zugleich der Ort des größten Immobilienskandals in der spanischen Geschichte. Das mag damit zusammenhängen, dass sich in Marbella auch zahlreiche Siedlungen finden, die sich teilweise im Privatbesitz von Eigentümergemeinschaften befinden, wie z. B. Bosquemar oder Marbesa.

Im Verlauf der Polizeioperation "Weißer Wal" kam heraus, dass in Spanien mit Immobiliendelikten mehr Geld verdient werden kann als im Drogenhandel. Alleine ein Berater im Baureferat namens Juan Antonio Roca hatte in einem umfassenden Korruptionsschema im Kontext der Umwandlung von geschütztem Boden in Bauland Hunderte Millionen Euro verdienen können.

Roca hatte in Häuser und Wohnungen, aber auch in eine Segelyacht und Luxusautos investiert und besaß eine Kunstsammlung von mehr als 400 Werken. Ein auf 350 000 Euro geschätztes Miró-Gemälde hing auf einer Wand eines der WCs in einem der Häuser Rocas. Angeklagt wurden allerdings neben Roca auch Exbürgermeister, Bauunternehmer, Richter, Politiker, ein Bankdirektor, der Ex-Präsident eines Fußballvereins und viele weitere Stützen der Gesellschaft.

Quellen

  • P. I. (2008) Bauschwarzkasse. FAZ 22.12.08: 31.

Links

  • Wieland, Leo (2006) Auf dem Klo ein Miró. FAZ 18.04.: 3, im Internet:

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0Doc~E94EE10F97C604E91834368126747E156~ATpl~Ecommon~Scontent.htm (aufg. 24.12.08)