Krieg

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der erste (bekannte) Krieg in der Geschichte der Menschheit fand vor rund 5.500 Jahren statt. Dabei wurde die (im heutigen syrisch-irakischen Grenzgebiet liegende) Stadt Hamoukar vollständig zerstört.

Seither gab es über 14 000 weitere Kriege mit insgesamt weit über 3 Milliarden Toten.

Diese Kriege haben unermeßliches Leid über die Opfer gebracht. Sie haben aber auch nicht nur Staaten und Gesellschaften zerstört, sondern auch entstehen und aufblühen lassen. Ob Kriege für den Zivilisationsprozess notwendig waren/sind, ist umstritten. Ian Morris ist der Ansicht, dass der Krieg evolutionsgeschichtlich nützlich war und ist, in der Zukunft aber womöglich überflüssig werden könnte.


Fragen

Weblinks und Literatur

Friedman geht davon aus, dass das 21. Jahrhundert vor allem von den USA geprägt sein wird – insbesondere da Nordamerika sowohl den Nordatlantik als auch den Pazifik und damit das Welthandelssystem kontrolliere. Allerdings wird die USA immer wieder von Regionalmächten herausgefordert werden – insbesondere von Russland, Japan, Mexiko, Polen und der Türkei. Ein neuer Weltkrieg wird laut Friedman unvermeidlich sein, der aber wie der Zweite Weltkrieg zu großen technischen Fortschritten führen werde. China wird in den kommenden Jahrzehnten aufgrund von zunehmenden inneren Konflikten und Spannungen weltpolitisch an Bedeutung verlieren. Auch für Westeuropa wird ein nicht aufzuhaltender Niedergang prognostiziert.
War may be bad for people, who die or sicken or starve or suffer, but it is good for states. Victorious states, engorged with spoil, become ever larger, increasingly centralized "Leviathans," which may be oppressive and irrational but promote civil security, trade, prosperity and internal peace. Paradoxically, the author aims to show, wars therefore reduce violence overall.
Wozu ist Krieg gut? Zu absolut überhaupt nichts, hat Bruce Springsteen gemeint, "absolutely nothing - say it, say it, say it!" Und er fährt fort, von seiner Verachtung zu singen, von der Zerstörung unschuldigen Lebens, von den Tränen der Mütter, wenn die Söhne in den Kampf ziehen und fallen: Krieg könne nichts als Herzen brechen, schließt er, und sei niemands Freund als der des Totengräbers, "nothing but a heartbreaker, friend only to the undertaker". Diesem Diktum erlaubt sich Ian Morris, Archäologe und Historiker an der Stanford University, zu widersprechen. "Krieg. Wozu er gut ist" nennt er sein Buch. Man ahnt von Anbeginn, dass sich zwischen ihm und Springsteen kein fruchtbarer Dialog entspinnen wird. Springsteen entsetzt sich vor dem, was Krieg existenziell für diejenigen bedeutet, die er trifft, ohne die politische Dimension mitzubedenken, was zu einer sympathischen, aber impraktikablen Haltung führt. Morris wiederum sieht nur die Politik, das heißt den Umstand, dass der Krieg als Mittel, um bestimmte Ziele zu erreichen, ganz offenbar erhebliche Vorteile bietet, sonst wäre in der Menschheitsgeschichte nicht mit solcher Regelmäßigkeit von ihm Gebrauch gemacht worden, trotz hoher Kosten und hohen Risikos. Morris tut so, als würde er, wenn er vom Nutzen des Krieges spricht, einem radikalen Umdenken den Boden bereiten. Letzten Endes aber setzt er eine ohnehin von jeher bestehende Praxis ins Recht. Seine Kernthese lautet: Ohne Krieg wäre es nicht zur Integration immer größerer Staatsgebilde gekommen, die er, im Anschluss an seinen Gewährsmann Thomas Hobbes, "Leviathane" nennt.

Video