Günter Schmölders

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Franz Hermann Günter Schmölders (* 29.9.1903 Berlin, † 7.11.1991 München; Professuren: 1934-40 Breslau; 1940-71 Köln) war einer der bekanntesten Wirtschaftswissenschaftler der jungen Bundesrepublik Deutschland, der Begründer der "Kölner Schule" der Finanzwissenschaft und zugleich ein profunder Kenner der Alkohol-Prohibition. Seine Dissertation behandelte die "Prohibition im Norden" (1926). Heute noch lesenswert ist vor in diesem Zusammenhang vor allem "Die Prohibition in den Vereinigten Staaten" (1930).

Schmölders, dessen frühe Zeit unterschiedlich dargestellt wird - in Munzingers Archiv heißt es zum Beispiel im Zusammenhang mit seiner Dissertation: "Seine Dissertation ("Steuermoral und Steuerbelastung") publizierte und vertrieb er im Selbstverlag, mit den Einnahmen finanzierte er eine erste Studienreise in die Vereinigten Staaten" - trat nach der Machtergreifung 1933 in die NSDAP ein, distanzierte sich später vom Regime und beteiligte sich im Kreisauer Kreis an den Überlegungen zu einer neuen Wirtschaftsordnung (vgl. "Personalistischer Sozialismus", 1969). Sein Hauptinteresse galt der Bestimmung der „Grenzen der Wirksamkeit des Staates“.


Veröffentlichungen

  • Prohibition im Norden. Die staatliche Bekämpfung des Alkoholismus in den nordischen Ländern (1926)
  • Die Prohibition in den Vereinigten Staaten. Triebkräfte und Auswirkungen des amerikanischen Alkoholverbots (1930)
  • Steuermoral und Steuerbelastung (1932)
  • Die Ertragsfähigkeit der Getränkesteuern (1932)
  • Psychologie des Geldes (1966). Über Geldillusion, Geldvertrauen und Währungsimage.
  • Das Irrationale in der öffentlichen Finanzwirtschaft (1960)
  • Finanz- und Steuerpsychologie (1970, franz. 1973)
  • Sozialökonomische Verhaltensforschung Ausgewählte Aufsätze mit einem Verzeichnis der wissenschaftlichen Publikationen 1924- 1973 Zum 70. Geburtstag hrsg. von Gerhard Brinkmann, Bernhard Strümpel, Horst Zimmermann (1973)

Weblinks