Folgekrankheiten von Alkoholismus

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Langfristiger Alkoholmissbrauch führt oft zu (teils chronischen) Folgekrankheiten: beeinträchtigter Stoffwechsel, insbesondere der Fettstoffwechsel, Alkoholbedingte Schädigungen der Leber sind Fettleber, Alkohol-Hepatitis und Leberzirrhose. Sie können von Leberhautzeichen begleitet sein. Die Bauchspeicheldrüse kann sich akut oder chronisch entzünden (Pankreatitis). Eine akute Pankreatitis kann direkt tödlich sein. Folgen einer chronischen Pankreatitis können eine exkretorische Insuffizienz oder Diabetes mellitus sein, Das Muskelgewebe der Skelettmuskulatur und das des Herzmuskels werden geschädigt (alkoholische Myopathie), Gicht, hormonelle Störungen. Herz-Kreislauf-System: Alkoholmissbrauch kann zu Bluthochdruck, Herzmuskelerkrankungen, koronarer Herzkrankheit und Anämie beitragen. Chronischer Alkoholkonsum, oft in Verbindung mit Fehlernährung oder Tabakkonsum, schädigt die Schleimhäute in Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen. Am häufigsten sind Speiseröhrenentzündungen und Magenschleimhautentzündungen (Gastritis). Krebserkrankungen im Nasenrachenraum und Kehlkopfkrebs sind bei Alkoholkranken häufiger als in der übrigen Bevölkerung. Besonders hochprozentige Getränke begünstigen Speiseröhrenkrebs. Als Folge der Leberzirrhose können sich Krampfadern in der Speiseröhre bilden. Die gerötete Knollennase (Rhinophym) wird durch Alkoholkonsum zwar nicht verursacht, jedoch, falls vorhanden, verschlimmert. Chronischer Alkoholismus führt zu verringerter Produktion des Proteins Folattransporter 1 in Nierenzellen und damit zu verringerter Wiederaufnahme ausgeschiedener Folsäure (ein Vitamin). Zudem nimmt der geschädigte Darm nur noch ein Bruchteil der Folsäure auf, die ohnehin oft in der Nahrung nicht ausreichend vorhanden ist. Aus beiden Faktoren erklären sich zu niedrige Folat-Plasmagehalte bei diesen Kranken (Folge: weitere Stoffwechselstörungen und Fehlgeburten).[7][8] Alkoholkonsum beeinträchtigt Gehirn und Nervensystem. Schon bei einzelnen Räuschen treten Gedächtnislücken („Filmrisse“) auf. Langfristig bilden sich chronische neuropsychologische Defizite in den Bereichen Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis, Lernfähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, Zeitwahrnehmung und Problemlösungsstrategien. Dazu kann es zu sozialen Störungen wie dem alkoholischen Eifersuchtswahn und zu sexuellen Deviationen kommen. Eine über Jahre bestehende Alkoholkrankheit führt häufig zum Absterben der Purkinjezellen in der Kleinhirnrinde. Die Folge davon sind Ataxie und andere Symptome einer schweren Kleinhirnschädigung. Weitere Krankheiten in diesem Zusammenhang sind das Wernicke-Korsakow-Syndrom, die hepatische Enzephalopathie, die alkoholbedingte Polyneuropathie, der alkoholische Tremor, die funikuläre Myelose, die zentrale pontine Myelinolyse, eine allgemeine oder umschriebene Hirnatrophie, Hirngefäßschädigungen (die das Risiko für Schlaganfälle und Hirnblutungen erhöhen), epileptische Anfälle und das Delirium tremens. Bedingt durch die epileptischen Krampfanfälle und die damit verbundene Übersäuerung des Muskelgewebes kann es zu einer Erhöhung des Kreatininspiegels kommen, was zu einer irreversiblen Schädigung der Nieren führen kann.

The most common cause of death in alcoholics is from cardiovascular complications. There is a high rate of suicide in chronic alcoholics, which increases the longer a person drinks. This believed to be due to alcohol causing physiological distortion of brain chemistry, as well as social isolation. Suicide is also very common in adolescent alcohol abusers, with 25 percent of suicides in adolescents being related to alcohol abuse. Approximately 18 percent of alcoholics commit suicide,[43] and research has found that over 50 percent of all suicides are associated with alcohol or drug dependence. The figure is higher for adolescents, with alcohol or drug misuse playing a role in up to 70 percent of suicides.

Körperliche Folgeschäden von Alkoholismus


1.Einleitung


Alkohol (Ethanol / Äthylalkohol, C2H5OH) wird durch Vergärung von Zucker aus unterschiedlichen Grundstoffen, wie z.B. Weintrauben, Früchten, Getreide, Zuckerrohr oder Kartoffeln gewonnen. Der Alkoholgehalt variiert stark nach Art des Getränkes: Bier enthält je nach Sorte 4-8 Volumenprozent (Vol %), Wein zwischen 10,5 und 13 Vol. % und hochprozentige Getränke wie Weinbrand oder Schnaps können einen Alkoholgehalt von 5o oder mehr Vol. % enthalten.

Das Problem des Alkoholismus ist in den Medien wie in der Bevölkerung ein aktuelles Thema. Alkohol gehört in Deutschland sowie in vielen Ländern zu den meist konsumierten Drogen. In den Medien wird der Konsum von Alkohol als ein Genussmittel dargestellt. Die Werbung zeigt zufriedene und gut gelaunte Menschen, die sich in einer größeren Gruppe mit Alkohol amüsieren. Über die Schäden des Alkoholkonsums in übermäßigen Mengen, wird jedoch in den Medien kaum etwas berichtet. In vielen Ländern wie z.B. in Deutschland sind Alkoholräusche und das trinken von hochprozentigem Alkohol weit verbreitet. Die Trinkkultur in Deutschland kann zur Alkoholabhängigkeit führen, dies geschieht meistens sehr langsam und unbewusst. Nach langem regelmäßigem Konsum von Alkohol stellen die meisten Menschen fest, dass Sie ohne die Droge Alkohol nicht mehr auskommen. Doch dann ist es meistens zu spät.

2. Körperliche Folgeschäden von Alkoholismus Alkohol ist ein Zellgift, das Körperorgane und Nervenzellen schädigen kann. Er ist sehr gut wasser- und auch fettlöslich und wird nach dem Trinken schnell und fast vollständig vom menschlichen Körper aufgenommen. Ca. 2% des Alkohols werden über den Atem wieder ausgeschieden. Der Hauptanteil wird über die Schleimhäute von Dünn- und Dickdarm ins Blut aufgenommen, nur ein geringer Prozentsatz über den Magen. Das Blut transportiert den Alkohol in den ganzen Körper bis in die Körperwasser der Gewebe hinein. Die höchste Blutalkoholkonzentration wird nach etwa 45 – 75 Minuten erreicht. Bei Frauen ist die Blutalkoholkonzentration bei gleicher Konsummenge höher als bei Männern, da Männer in der Regel größer und schwerer sind und prozentual eine größere Menge an Körperflüssigkeit haben, auf die sich das Ethanol verteilt, während Frauen einen größeren Fettanteil haben. Die Wirkung von Alkohol ist in erster Linie abhängig von der konsumierten Menge und vom Alkoholgehalt des Getränkes. Aber auch die individuelle körperliche und seelische Verfassungen spielen eine Rolle. Jedes Individuum hat eine unterschiedliche Verträglichkeit von Alkohol. Das Alkoholabbauende Enzym ADH (Alkohol- Dehydrognease) ist bei jedem Individuum unterschiedlich ausgeprägt. Bei regelmäßigem Alkoholkonsum setzt eine Gewöhnung, auch Toleranzentwicklung genannt, ein. Das heißt, die Höhe der Blutalkoholkonzentration (“Promille“) sagt nicht immer etwas über die schwere des Rauschzustandes aus. Das Zellgift wirkt aber immer, egal ob man nun „viel verträgt“ oder schnell betrunken wird, ob man Bier trinkt oder Schnaps. Die Zahl der Körperlichen Krankheiten, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit zurückzuführen sind, hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte erheblich vergrößert. Die einzelnen Organe wie z.B. die Leber oder der Magen, zeigen unterschiedliche Reaktionen auf Alkohol. Vor allem unterscheiden sich die einzelnen Organe in Ihrer Empfindlichkeit.





2.1) Alkohol und Krebs Der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko, einen bösartigen Tumor im Mund-, Rachen- und Kehlkopfbereich zu entwickeln. Hierbei spielt auch die Art des Alkohols eine entscheidende Rolle. Der verbrauch von Spirituosen erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken im Gegensatz zu Bier und Wein. Dies gilt auch für den Speiseröhrenkrebs. Diese Risiken erhöhen sich, wenn zudem gleichzeitig geraucht wird. Die alkoholbedingte Leberzirrhose stellt ein Vorstadium für den Leberkrebs dar. Aktuelle Forschungen zeigen, dass regelmäßiger Konsum geringer Mengen von Alkohol das Krebsrisiko für den Enddarm und die weibliche Brustdrüse erhöht. Allerdings kann man sagen, dass der Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs in der Forschung noch nicht ganz aufgeklärt ist.

2.2) Erkrankung des Magens und des Darms Chronischer Alkoholmissbrauch führt zu Magenschleimhautentzündungen, auch Gastritis genannt. Chronischer Alkoholmissbrauch ist eine Mitursache für Chronische Schleimhautschädigungen des Dünndarms. Dies führt zur vermehrten Durchlässigkeit für verschiedene Schadstoffe sowie Bakteriengifte. Zusätzlich werden die Transportprozesse des Darms für Nahrungsstoffe, Vitamine und Mineralien gestört.

2.3) Erkrankungen der oberen Verdauungswege Alkoholkonsum in akuter und chronischer Form kann die Schleimhaut der Verdauungswege, besonders in ihren oberen Abschnitten z.B. Mundhöhle, Speiseröhre und den Magen direkt oder indirekt schädigen. Zu der direkten Schädigung zählen meist hochkonzentrierte alkoholische Getränke. Zu indirekten Schädigung kommt es durch die Sekretion (Absonderung) von Säuren, Hormonen und Enzymen, die bei der Verdauung und Aufnahme des Alkohols eine Rolle spielen. Der Chronische Alkoholkonsum führt zu einer Reduktion der Speichelsekretion und zu Entzündungen der Schleimhaut der Zunge, des Mund-Rachenraums sowie der Speiseröhre. Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit in diesem Bereich unter Krebserkrankungen wie z.B. Kehlkopfkrebs zu erkranken. Der Alkoholmissbrauch führt zu einer Verschlechterung der Beweglichkeit der Muskulatur der unteren Speiseröhre, dies führt zu einem Rückfluss von Sekret (Ausscheidung körpereigener chemischer Stoffe) aus dem Magen in die Speiseröhre. Dies hat zur Folge, dass entzündliche Veränderungen und sogar Verengungen der Schleimhaut der unteren Speiseröhre (Barrett - Syndrom) auftreten.

3.Akute Alkoholvergiftung (Alkoholrausch) Alkoholvergiftung ist auch unter dem Namen „Alkoholrausch“ bekannt. Alkohol wirkt schon in kleinen Mengen giftig. Die meisten Menschen weisen schon bei einem BAS von etwa 3% das klinische Bild einer deutlichen Alkoholvergiftung auf, sofern sie nicht eine Toleranz gegenüber Alkohol erworben haben. Ein BAS von etwa 5% - 8% führen in den meisten fällen in den Tod. Todesfälle können aber auch schon bei niedrigeren BAS auftreten. Das Gehirn von Kindern und alten Menschen ist wesentlich anfälliger gegenüber der akuten Alkoholwirkung. Ausschlaggebend für einen Alkoholrausch ist nicht nur der BAS, sondern auch viele andere Faktoren wie die körperliche Konstitution, die Persönlichkeitsstruktur und die äußere Umgebung.

Alkoholräusche lassen sich in verschiedene Stadien unterteilen. 1) Leichte Räusche ( BAS 0,5- 1,5%) - Vermehrter Rede- und Tätigkeitsdrang, subjektives Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit sowie Einschränkung der psychomotorischen Leistungen. 2) Mittelschwere Räusche ( BAS 1,5- 2,5%) - Euphorische Glücksstimmung oder aggressive Gereiztheit. Starke psychomotorische Unsicherheit. 3) Schwere Rauschzustände ( BAS über 2,5%) - Schwere Bewusstseinsstörungen sowie erhöhte Angstzustände. Verlust der Orientierung und des Realitätsbezugs. Steigerung der Benommenheit bis zur Völligen Bewusstlosigkeit. Vergiftungen oder Schädel- Hirn Verletzungen sind meist Folgen von schweren Rauschzuständen.


Weblinks

  • Alcoholism in: Wikipedia (engl.) [[1]]
  • Alkoholkrankheit in: Wikipedia (deutsch) [[2]]

Dieser Beitrag basiert gegenwärtig auf dem Stichwort "Alkoholkrankheit" der deutschsprachigen Wikipedia (s.o.) und wartet auf eine kriminologische Überarbeitung.