Elke Heidenreich

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In einer Literatursendung des Schweizer Fernsehens zitierte Elke Heidenreich aus den "Schwarzen Heften" Heideggers. Der Moderator meldete Zweifel ob der Richtigkeit des Zitats an, worauf Elke Heidenreich sichtlich echauffiert auf der Richtigkeit des sie empörenden Zitats insistierte und zum Beweis voller Entrüstung das Buch auf den Tisch warf.

Es stellte sich heraus, dass das Zitat gar kein Zitat war, Elke Heidenreich also unrecht hatte.

Kurz darauf wurde nicht Elke Heidenreich, sondern der Moderator entlassen.

Weder Elke Heidenreich noch das Schweizer Fernsehen stellten die Sache richtig. Wer sich nicht aus der Presse informierte oder selbst bei Heidegger nachschlug, wird bis heute wohl glauben, dass Heidegger die behauptete Aussage tatsächlich getroffen hatte.


Weblinks

Elke Heidenreich erfand im „Literaturclub“ des Schweizer Fernsehens ein Heidegger-Zitat, Moderator Stefan Zweifel bemerkte es. Jetzt muss er die Leitung der Sendung abgeben.
Die Szene ist reif für Youtube: „Doch“, hält die resolute ältere Dame dem Moderator entgegen, der sie darauf hinweist, dass das von ihr vorgebrachte Zitat nicht im besprochenen Buch steht. Sie hätte es elegant relativieren können. Doch zum Beweis ihrer Kampfbereitschaft schmeißt sie das Buch ostentativ auf den Tisch. Der Diskussionsleiter kann nur noch hilflos mit den Schultern zucken. Die Szene spielte sich vor ein paar Wochen im „Literaturclub“ des Schweizer Fernsehens ab. Bei der Kritikerin handelt es sich um Elke Heidenreich, das ominöse Zitat ordnete sie Martin Heidegger zu, der in den „Schwarzen Heften“ geschrieben haben soll: „Die verborgene Deutschheit müssen wir entbergen, und das tun wir, indem wir die Juden endlich beseitigen.“ Das Dumme ist nur - das Zitat stimmt nicht. Mit Safranski harmoniert Zweifel bestens. Zu Elke Heidenreich hat sich ein Verhältnis wie zwischen Hund und Katze entwickelt. Der feingesponnene Zweifel ist der intellektuell Überlegene, die populäre Heidenreich gibt sich sehr viel aggressiver. Sie hat dem Moderator auch schon „unprofessionelles Verhalten“ vorgeworfen. Sie ist in jeder Sendung dabei und hat sich eine Machtposition aufgebaut. Ihr Einfluss auf die völlig überforderte Redaktion ist ganz augenscheinlich größer als jener von Zweifel. Als „rhetorische Dampfwalze“, die mit der „geballten Wucht ihrer Popularität die Debatte zu dominieren suchte“, beschreibt sie der „Tages-Anzeiger“ und bescheinigt ihr ein „Einschüchterungspotential auf die Redaktion“.
Am 22. April standen im von Elke Heidenreich und dem Kritiker Stefan Zweifel moderierten "Literaturclub" des Schweizer Fernsehens die im März publizierten "Schwarzen Hefte" Martin Heideggers auf dem Programm. Heidenreich las dabei als Heidegger-Zitat den Satz vor: "Die verborgene Deutschheit müssen wir entbergen, und das tun wir, indem wir die Juden endlich beseitigen aus Deutschland." Zu Recht entgegnete der Ko-Moderator Stefan Zweifel: "Dieser Satz steht aber nicht in dem Band, den wir lesen." Heidenreich beharrte darauf, der Satz stamme aus dem Buch, Zweifel auf seinem Dementi. Statt den Konflikt durch eine Nachprüfung des Zitats zu klären, entband der Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Stefan Zweifel von seiner Funktion als Moderator - nicht Elke Heidenreich, die für das falsche Zitat keinen Beleg bringen konnte. Stattdessen berief sie sich gegenüber der Basler Zeitung auf die SZ, der sie das Wort "entbergen" entnommen habe. In der Tat gibt es in Heideggers "Schwarzen Heften", wie in der SZ am 25. März zu lesen, die "verborgene Deutschheit" und das "entbergen", aber nicht ein klares Bekenntnis zum "Beseitigen" der Juden. Auf die SZ kann sich Heidenreich für ihr selbstgebasteltes Zitat nicht berufen. Unerfindlich bleiben die Gründe des SRF für die Degradierung Stefan Zweifels, der - was die Aufgabe eines Kritikers nun mal ist - ein falsches Zitat als solches kenntlich machte.
Nahe an Reich-Ranicki aber glaubte sich die Psychologin Elke Heidenreich bis zu dem Eklat beim Deutschen Fernsehpreis und dem von ihr daran aufgehängten Streit mit dem ZDF, der schließlich dazu führte, dass sie den Auftrag für ihre Sendung „Lesen!“ verlor (ZDF trennt sich von Elke Heidenreich). Denn schließlich wähnte sich Elke Heidenreich mit ihrer Philippika unverkennbar als Ehrenretterin Reich-Ranickis. Der wiederum sich anschließend ihre Umarmung verbat und insbesondere seinen neuen Freund Thomas Gottschalk - der die Fernsehpreisgala moderiert hatte - gegen Heidenreichs Kritik in Schutz nahm. Die Düpierte trat nun bei Beckmann noch einmal nach. Früher habe sie Reich-Ranicki geschätzt“ und „Respekt vor seinem Lebenswerk“ gehabt, künftig wolle sie „mit ihm nichts mehr zu tun haben“. Gekränkt“ sei sie nicht mehr, doch sei dies „ein Verrat zu viel“ gewesen: „Zum Beispiel das blöde Gerücht, ich sei beleidigt gewesen, weil ich die Laudatio nicht hätte halten dürfen.“