Drogenpolitik der Schweiz

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Schweizer Regierung spricht selbst von ihrer "Vier-Säulen-Politik". Damit ist gemeint:

  1. Die Säule Prävention trägt zur Verringerung des Drogenkonsums bei, indem der Einstieg in den Drogenkonsum und die Suchtentwicklung verhindert werden.
  2. Die Säule Therapie trägt zur Verringerung des Drogenkonsums bei, indem sie den nachhaltigen Ausstieg aus der Sucht ermöglicht bzw. auf die Erhaltung dieser Möglichkeit hinwirkt. Zudem fördert sie die soziale Integration und die Gesundheit der behandelten Personen.
  3. Die Säule Schadensminderung trägt zur Verringerung der negativen Folgen des Drogenkonsums auf die Konsumierenden sowie indirekt auch auf die Gesellschaft bei, indem sie einen individuell und sozial weniger problematischen Drogenkonsum ermöglicht.
  4. Die Säule Repression und Marktregulierung trägt mit geeigneten regulativen Massnahmen zur Durchsetzung des Verbots von illegalen Drogen dazu bei, die negativen Folgen des Drogenkonsums für die Gesellschaft zu vermindern.

Aus swissinfo.ch:

  • Die Drogenpolitik liegt in der Kompetenz der Kantone. Der Bund kümmert sich um die Koordinierung, die Förderung, die Innovation und die Entwicklung dieser Politik.
  • Diese liberale Politik ist auf internationalem Niveau umstritten und wird regelmässig von der UNO kritisiert.
  • Acht Schweizer Städte betreiben Injektionsräume (Fixerstübli) unter medizinischer Kontrolle. Bern war 1986 Pionierin, gefolgt von Zürich, Basel, Biel, Olten Schaffhausen und Solothurn.
  • In der Romandie sind in Genf und Lausanne Fixerstübli in Diskussion.

Die Fixerstübli zielen darauf ab, Hepatitis- und HIV-Infektions-Risiken zu reduzieren und den Drogensüchtigen einen medizinisch-sozialen Rahmen zu bieten. Ziel ist allerdings: das Aussteigen aus der Sucht.


Weblinks