Cannabisplantagen

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Cannabisplantagen sind Flächen, auf denen systematisch Cannabispflanzen angebaut und abgeerntet werden. Große Anbaugebiete finden sich in Australien, den USA, Südamerika, Nordafrika und vielen weiteren Teilen der Erde.


Cannabisplantagen in Deutschland

In Deutschland werden auch schon kleinere Anbauflächen innerhalb von Gebäuden mit weniger als 100 Pflanzen - vor allem von der Polizei - als Plantagen bezeichnet (sog. "Indoor-Plantagen").

Im Frühjahr 2008 führte das polizeiliche Einsatzkommande "Sativa" eine Razzia durch: "Morgens um sechs Uhr stürmten mehr als 1600 Polizeibeamte Lagerhallen und Kühlhäuser, Einfamilienhäuser und WG-Küchen. Die Razzia brachte 76 Plantagen ans Tageslicht, 5500 Cannabispflanzen wurden beschlagnahmt." Schwerpunkt war Nordrhein-Westfalen, wo mehr als 3000 Pflanzen sichergestellt wurden (14 Kleinplantagen mit bis zu 100 Pflanzen, fünf Großplantagen mit bis zu 1000 Pflanzen, eine Großplantage in Hennef, wo sich mehr als 1000 Pflanzen in einem Haus fanden).

"Am Niederrhein erwies sich auch die Haschisch-Luftfahndung als erfolgreich. Um Outdoor-Plantagen aufzuspüren, drehte ein Polizeihubschrauber seine Runden über Maisfeldern: Im September 2007 stellten die Beamten 330 Pflanzen inmitten eines Feldes in Straelen sicher" (Schulze 2008).

Die Polizei schätzt, dass 100 getrockente Pflanzen vier Kilogramm Marihuana mit einem Marktwert von 32000 Euro ergeben.


Quellen

  • Schulze, Rainer (2008) Gras im Grenzverkehr. Was kriminelle Hanfzüchter hierzulande auf Profiplantagen anbauen, kommt meist in Holland in die Tüte. Aber die Fahnder gehen mit Erfolg gegen die Anlagen vor. FAZ 02.04.08: 9.